30 Millionen Euro für additive Fertigung Siemens investiert in 3D-Druck

Siemens nutzt Additive Manufacturing zur Fertigung unterschiedlicher Gasturbinenkomponenten und Ersatzteilen. So fertigt Materials Solutions beispielsweise Brennerköpfe für Siemens Gasturbinen in Serie. Die Brennerköpfe werden im kommerziellen Kraftwerksbetrieb unter extremen Bedingungen eingesetzt.

Bild: Siemens

19.03.2018

Trotz Stellenabbau weltweit und Brexit investiert Siemens insgesamt 30 Millionen Euro in ein 3D-Druck-Unternehmen in Großbritannien. Mehr als 50 neue Arbeitsplätze sollen dabei entstehen. Das Vorhaben ist Teil der Siemens-Strategie zum Aufbau eines globalen Geschäfts mit Dienstleistungen rund um die Additive Fertigung.

3D-Druck hat sich zu einem wahren Jobwunder entwickelt: Mehr als 6.000 Stellen sind in diesem Bereich in den vergangenen zwei Jahren entstanden. Auch Siemens wird künftig zu dieser Entwicklung beitragen. Das Unternehmen investiert 30 Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte für Materials Solutions, einem britischen Unternehmen, das auf dem Gebiet der Additiven Fertigung tätig ist. Das neue Gebäude in Worcester soll im September 2018 eröffnet werden. Damit wird sich die Kapazität des Unternehmens verdoppeln, die Anzahl seiner 3D-Drucker erhöht sich auf 50 Maschinen. Gleichzeitig sollen über 50 neue Arbeitsplätze in Worcester entstehen.

Komplettes Portfolio für den 3D-Druck

Die Investition ist Teil der Siemens-Strategie zum Auf- und Ausbau eines globalen Geschäftes mit Dienstleistungen im Bereich des 3D-Drucks für die Luft- und Raumfahrtindustrie, die Automobilindustrie und weitere Branchen. Das neue Werk setzt vollständig auf Digital Enterprise-Lösungen von Siemens aus einem integrierten durchgängigen Portfolio softwarebasierter Systeme und Automatisierungskomponenten. Damit können alle denkbaren Anforderungen abgedeckt werden, die entlang der industriellen Wertschöpfungskette entstehen können. Das Werk schöpft damit das Potenzial voll aus, das sich durch die Digitalisierung eröffnet.

„Die Additive Fertigung ist eine wichtige Säule unserer Digitalisierungsstrategie“, sagt Willi Meixner, CEO der Siemens Power and Gas Division. „Diese signifikante Investition unterstreicht unsere Überzeugung, dass wir im Bereich der Additiven Fertigung ein großes Potenzial für Innovation und Wachstum sehen. Zugleich ist dies für uns der nächste Schritt, die Industrialisierung dieser spannenden neuen Technologie weiter voranzutreiben. Wir gehen damit konsequent auf dem Weg der vierten industriellen Revolution voran“, ergänzt er.

Neben 3D-Druck-Technologie bietet Siemens auch Software und Lösungen für deren Automatisierung an. Darüber hinaus bietet das Unternehmen mit Materials Solutions umfassende Dienstleistungen an – vom Engineering und Druck bis hin zur kompletten Teilefertigung für externe Kunden, zum Beispiel aus der Luftfahrt, der Automobilindustrie und dem Motorsport.

Tausende Teile für die Stromerzeugung

Siemens hat im Jahr 2016 eine Mehrheitsbeteiligung an Materials Solutions Ltd. erworben. Das Unternehmen ist insbesondere bekannt für die Anwendung der Technologie des sogenannten selektiven Laserschmelzens (Selective Laser Melting - SLM). Dabei werden Hochleistungsteile aus Metall, vorzugsweise aus Hochtemperatur-Superlegierungen, hergestellt. Materials Solutions hat sein Geschäft in den vergangenen zwei Jahren deutlich ausgebaut.

Das Unternehmen hat Anwendungs-Know-how und eine Wertschöpfungskette für einige der weltweit führenden Engineering-Gesellschaften aus einer Reihe von Branchen entwickelt. Materials Solutions arbeitet eng mit der Siemens Division Power & Gas zusammen. Es wird erwartet, dass das Unternehmen mit der erweiterten Kapazität in den kommenden Jahren Tausende von Teilen für den Einsatz in Stromerzeugungsanlagen von Siemens herstellen wird.

Bildergalerie

  • Die neue Produktionsstätte von Materials Solutions Ltd.

    Die neue Produktionsstätte von Materials Solutions Ltd.

    Bild: Siemens

  • Siemens nutzt additive Fertigungstechnologien und unterstützt damit Kunden in den Bereichen der Energieerzeugung, der Luft- und Raumfahrt- und der Automobilindustrie. Das Unternehmen bietet außerdem Lösungen für vollständig digitalisierte Additive Fertigung als Zulieferer an: von Design und Engineering Software über hochmoderne Simulationstools bis zur kompletten Maschinen- und Fertigungsautomatisierung.

    Siemens nutzt additive Fertigungstechnologien und unterstützt damit Kunden in den Bereichen der Energieerzeugung, der Luft- und Raumfahrt- und der Automobilindustrie. Das Unternehmen bietet außerdem Lösungen für vollständig digitalisierte Additive Fertigung als Zulieferer an: von Design und Engineering Software über hochmoderne Simulationstools bis zur kompletten Maschinen- und Fertigungsautomatisierung.

    Bild: Siemens

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