Laserscanner Sicherheit bei maximaler Freiheit

Bild: iStock, TommL; Sick
22.05.2016

Damit Sicherheitstechniken Akzeptanz erlangen, müssen sie sich in den Arbeitsablauf integrieren lassen, ohne zu stören. Als weiterer Kundenwunsch ist Zukunftssicherheit für die Industrie 4.0 auszumachen. Moderne Laserscanner schicken sich an, diese beiden Anforderungen in Einklang zu bringen.

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Zuverlässige und in den Arbeitsprozess integrierte Schutzeinrichtungen sind daher unverzichtbar. Bediener und Wartungspersonal müssen sich auf die Sicherheit einer Maschine verlassen können. Häufig besteht jedoch die Auffassung, dass mehr Sicherheit zu geringerer Produktivität führt, doch das Gegenteil ist der Fall. Sicherheit lässt sich ideal mit hohen Produktivitätsraten in Einklang bringen, mehr noch: Sie kann diese sogar positiv beeinflussen. Nicht zu vergessen, dass hohe Sicherheit zu höherer Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter führt.

Sicherheit, die nicht stört

Die Anforderungen an die Absicherung von Maschinen haben sich mit fortschreitender Automatisierung mehr und mehr verändert. Früher wirkten Absicherungen im Arbeitsprozess eher störend, daher wurde oft ganz auf sie verzichtet. Durch moderne Techniken ließen sich Schutzeinrichtungen in den Arbeitsprozess integrieren, sodass sie für den Bediener nicht mehr hinderlich sind. Sichere Maschinen schaffen Rechtssicherheit für Hersteller und Betreiber. Die Benutzer erwarten, dass nur sichere Maschinen oder Geräte angeboten werden. Diese Erwartung besteht weltweit, ebenso gibt es weltweit Regelungen zum Schutz von Personen vor Maschinen, die regional unterschiedlich ausgeprägt sind. Es besteht jedoch eine breite Übereinkunft, dass die industrielle Absicherung sinnvoll gelöst werden muss.

Mit dem MicroScan3 präsentiert Sick eine neue Generation Sicherheits-Laserscanner. Er erfüllt internationale Sicherheitsstandards und sichert Gefahrenbereiche, Zugänge und Gefahrstellen zuverlässig ab. Das robuste Design ist auf den rauen Industriealltag ausgelegt. Die Halterung mit integrierten Führungsschienen ermöglicht das schnelle Fixieren und Justieren des Scanners.

Die neue Konfigurations- und Diagnosesoftware Safety-Designer ermöglicht eine einfache Konfiguration und Inbetriebnahme. Durch die Verwendung standardisierter M12-Steckverbindungen ist die Verkabelung von MicroScan3 nicht nur einfach, sondern spart auch Kosten. Mithilfe des integrierten Konfigurationsspeichers im Systemstecker lässt sich ein Gerätetausch ebenfalls schnell und bequem durchführen.

Scantechnologie safeHDDM

Sicherheits-Laserscanner arbeiten nach dem Funktionsprinzip der. Hierbei sendet der Sensor einen Pulsstrahl aus, den das zu detektierende Objekt (zum Beispiel eine sich nähernde Person) reflektiert. Die Laufzeit, die der Strahl für die Strecke benötigt, wird ausgewertet und so die Distanz zum Objekt berechnet. Befindet sich eine Person im Gefahrenbereich, sendet der Sicherheits-Laserscanner ein Stoppsignal an die Maschine. Mit der Scantechnik safeHDDM entwickelt Sick sein bewährtes HDDM-Messverfahren (High Definition Distance Measurement) weiter. Das Verfahren liefert durch intelligente Filterung und Auswertung der vielen Einzelpulse ein für Sicherheits-Laserscanner einzigartiges Messergebnis und bleibt dabei sicher. Selbst ein sehr dunkles Objekt mit nur 1,8 Prozent Remission, zum Beispiel eine schwarze Anzugshose, wird sicher erkannt. safeHDDM vereint kompakte Bauform und große Reichweite in einem Gerät. Der Scanwinkel beträgt 275 Grad, das Schutzfeld hat eine Reichweite von 5,5 Metern.

Sicher in vielen Situationen

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: MicroScan3 sichert Gefahrenbereiche an Belade- und Entladestationen, mehrseitige Zugänge an Maschinen und Materialschleusen, Maschinen in rauen Umgebungen sowie Gefahrstellen mit bis zu 30 mm Objektauflösung ab und gewährleistet Hintertretschutz, um unbeabsichtigtes Wiederanlaufen einer Maschine zu verhindern.

Dabei ist der Sicherheits-Laserscanner anpassungsfähig und auf verschiedene Umgebungsbedingungen abgestimmt, sodass das Absichern von Gefahrenbereichen keine Änderung im Arbeitsprozess erfordert. Die Inbetriebnahme gestaltet sich einfach, da eine spezielle Installationsvorbereitung an der Anlage nicht notwendig ist. Ebenso ist die Ausrichtung unkompliziert, da sich Sende- und Empfangseinheit in einem Gerät befinden.

Sicherheit in der Industrie 4.0

Wie sieht die Sicherheitstechnik der Zukunft vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 aus? In der Sicherheitstechnik wird sich der Kundennutzen in zwei wesentlichen Punkten zeigen: Die rasche Inbetriebnahme und damit erheblich schnellere Anlageneffektivität sowie eine ununterbrochene Produktion und damit eine höhere Anlagenwirtschaftlichkeit. Doch unabhängig von höherer Produktivität und Anlageneffektivität soll die Sicherheitstechnik der Zukunft die Arbeit leichter und sicherer machen. Wesentlicher Treiber für dieses Ziel ist die Interaktion zwischen Mensch und Maschine unter Berücksichtigung von Arbeitsergonomie und Sicherheit. Zentrale Fragen hierbei sind, welche Rolle der Mensch in der Produktion der Zukunft spielt und wie Sensorik ihn dabei unterstützen kann. Denn autonome Maschinen erfordern neue Sicherheitskonzepte, die auf die flexibleren Produktionsmethoden ausgerichtet sind. Hierzu gehört das Absichern aller Prozessschritte in einer Produktionslinie in Bezug auf die nun weniger planbare Mensch-Maschine-Interaktion.

Bei diesen Lösungsansätzen steht die Sicherheit des Menschen im Fokus. Darüber hinaus beinhaltet der Sicherheitsaspekt jedoch auch die adaptive Wahrnehmung des Produktionsumfeldes, bei dem Sicherheitslösungen flexibel reagieren. Intelligente, robuste und zuverlässige Sensorik ist daher unverzichtbar für die Herausforderungen von Industrie 4.0. Die Vernetzung zwischen Sensor und Maschine wird immer wichtiger werden. Basierend auf einer leistungsfähigen Plattform wird die MicroScan3-Produktfamilie daher kontinuierlich weiterentwickelt: Intelligenz und Vernetzbarkeit des MicroScan3 werden treibende Kräfte für moderne Sicherheitslösungen im Umfeld der Industrie 4.0 sein.

Bildergalerie

  • Der Sick MicroScan3 nutzt für die Raum­überwachung einen großen Scanwinkel von 275 Grad, das Schutzfeld hat eine Reichweite von 5,5 Metern. Die Laufzeit, die der reflektierte Pulsstrahl des Sensors für die Strecke benötigt, wird ausgewertet und so die Distanz berechnet.

    Der Sick MicroScan3 nutzt für die Raum­überwachung einen großen Scanwinkel von 275 Grad, das Schutzfeld hat eine Reichweite von 5,5 Metern. Die Laufzeit, die der reflektierte Pulsstrahl des Sensors für die Strecke benötigt, wird ausgewertet und so die Distanz berechnet.

    Bild: Sick

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