Urbane Mobilität Rostfreies Fahrrad aus Kunststoff gewinnt German Design Award 2023

igus GmbH

Das alltagstaugliche Fahrrad soll schon bald in den Handel kommen; ein E-Bike und eine Kinderversion sind bereits geplant.

Bild: Igus
20.12.2022

Ein breiter, eckiger Rahmen aus Kunststoff, schwarze Räder und Y-Speichen: Der futuristische Look des Fahrrads, das der niederländische Hersteller Mtrl entworfen hat, kann sich über einen German Design Award in der Kategorie „Excellent Product Design – Bicycles and E-Bikes“ freuen. Verbaut sind leichte und schmierfreie Hochleistungskunststoffe von Igus. Das Fahrrad soll im Frühjahr 2023 in den Handel kommen.

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Igus-Geschäftsführer Frank Blase und das Start-up Mtrl träumen bereits seit Ende der 2000er-Jahre von einem urbanen Fahrrad aus Kunststoff. Durch moderne Hochleistungskunststoffe sollte es rost-, schmiermittel- und wartungsfrei sein und bei jedem Wetter zuverlässig fahren. Nun ist es so weit: Ende des ersten Quartals 2023 sollen die ersten Vollkunststoff-Fahrräder von Mtrl und Igus ausgeliefert werden.

Mit dem Aussehen eines normalen Fahrrads hat das Kunststoff-Rad nicht viel gemein. Der Rahmen verzichtet auf Rundungen, zeichnet sich durch kantige Formen aus und ist breiter als der Durchschnitt. Auch die Y-förmigen Speichen fallen ins Auge. Dieses Design überzeugte die Jury des German Design Award 2023, die das futuristische Fahrrad in der Kategorie „Excellent Product Design – Bicycles and E-Bikes“ prämierte.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die in den letzten Jahren schon viele neuartige und wegweisende Produkte vor uns erhalten haben“, sagt Blase. „Der Preis belohnt die Teams von Mtrl und Igus für ihren Innovationsgeist und ihr bahnbrechendes Denken. Denn ein Vollkunststoff-Fahrrad aus recyceltem Kunststoff wäre ein großer Fortschritt für die moderne urbane Mobilität“, ergänzt Johannes Alderse Baas, Gründer von Mtrl.

Lange Lebensdauer ohne Schmieröl

Große Mengen des global anfallenden Kunststoffabfalls landen im Meer und gelangen in die Nahrungskette. Ein anderer Teil findet den Weg in die Verbrennung und erzeugt umweltschädliche Emissionen. Entsprechend dringend ist es, Kunststoffe in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen. Das Vollkunststofffahrrad soll diese Transformation ermöglichen.

Leichte und schmierfreie Hochleistungskunststoffe von Igus kommen überall am Fahrrad zum Einsatz – von Kugellagern in den Radlagern bis hin zu Gleitlagern in den Bremshebeln und Pedalen. Alle Bauteile verfügen über integrierte Festschmierstoffe und sorgen für einen reibungsarmen Trockenlauf, ganz ohne Schmieröl. Besitzer können das Fahrrad bedenkenlos bei Wind und Wetter im Freien stehen lassen und mit einem Gartenschlauch reinigen. Das alltagstaugliche Fahrrad rostet nicht und ist praktisch wartungsfrei.

E-Bike und Kindermodell geplant

Auf die Standardmodelle, die kommendes Jahr ausgeliefert werden, sollen auch ein E-Bike und ein Kindermodell folgen. Ebenfalls möglich ist ein Upcycling: Aus vier Kinderrädern kann ein Erwachsenenrad werden. Für die Zukunft plant Igus in enger Zusammenarbeit mit Mtrl lokale Produktionsstandorte auf der ganzen Welt in der Nähe von Kunststoffdeponien.

Igus stellt auf seiner Plattform igus:bike Kunststofffahrradteile auch für andere Hersteller zur Verfügung. Ebenso zeigt die Plattform den aktuellen Stand der Technik und hilft Fahrrad- und Komponentenherstellern, sich zu vernetzen und untereinander auszutauschen.

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