Digitale Plattformen in der Pharmaindustrie Remote Services werden Standard bei Gea

Digitale Technologien wie Virtual oder Augmented Reality können die Zusammenarbeit in der neuen Normalität entscheidend effizienter gestalten.

Bild: Gea; Adobe Stock, Robert Kneschke
05.10.2020

Digitale Zwillinge, Augmented- und Virtual-Reality-Systeme und Remote-Support-Lösungen: Gea schreibt sich verstärkt digitale Kommunikationstechnologien auf die Fahne. Kunden aus der Pharmaindustrie sollen unter anderem von weniger Reisen und schnellerer Projektabwicklung profitieren.

Gea hat sein Angebot an Remote Services für die Pharmaindustrie überarbeitet und ausgebaut. Damit will der Anlagenbauer eine neue Ära der digitalen Kommunikation, des interaktiven Dialogs und virtueller Anwendungen einläuten. Als „Benchmark für die Branche“ bezeichnet Gea sein neues Portfolio. Es basiert auf den Erfahrungen von Inhouse-Lösungen, anwendungsspezifischen Kooperationen und Partnerschaften mit global agierenden Kunden aus der Pharmaindustrie.

„Covid-19 und die daraus resultierenden Reise- und Kontaktbeschränkungen haben uns darin bestätigt, wie wichtig unsere Remote Services für unsere Kunden sind“, sagt Heinrich Meintrup, Leiter von Gea Pharma & Healthcare. „Daher bieten wir Remote Services jetzt als unseren Standard an und werden unser Angebot immer weiter ausbauen.“

Anlagendesign in virtueller Umgebung

Ziel der digitalen Plattformen sei es, näher an den Kunden und ihren Bedürfnissen zu sein, einen interaktiven Dialog zu fördern und noch flexiblerer und schneller zu werden, erklärt Meintrup. „Während der Verkaufsphase können wir mit dem Kunden beispielsweise das Design der Anlage in virtueller Realität gemeinsam diskutieren. Darüber hinaus haben wir unsere Testzentren mit Videokameras und Konferenzeinrichtungen ausgestattet, sodass die Kunden an Live-Produkttests teilnehmen können, ohne vor Ort sein zu müssen.“

Sobald ein Auftrag erteilt wurde, können dieselben Tools während der Auftragsabwicklung verwendet werden, um Remote-Meetings, Designprüfungen und regelmäßige Status-Updates zu erleichtern. „Da die Interaktion mittels Remote Services sehr fokussiert ist, können beide Seiten das erforderliche Fachwissen problemlos in das Projekt einbringen und schneller umsetzen“, erklärt Meintrup. Alles in allem soll das sowohl die Geschwindigkeit als auch die Effizienz des Prozesses für alle Beteiligten verbessern.

Außerdem lassen sich wichtige Meilensteine, wie zum Beispiel Werkabnahmeprüfungen, jetzt online abschließen. Der Vorteil von Remote-Tools und des Online-Supports erstreckt sich auch auf das Arbeiten vor Ort beim Kunden, einschließlich Installation und IQ/OQ-Tests.

Effizientere Arbeit in der neuen Normalität

Gea hat auch sein Schulungsprogramm teilweise digitalisiert; eine Schulung mit Ausrüstung vor Ort ist damit nicht mehr notwendig. Stattdessen können jetzt VR-Tools eingesetzt werden, die den Bedienern zeigen, wie sie Maschinen montieren, demontieren, umrüsten und bedienen. Digitale Zwillinge bieten dabei eine realistische Erfahrung bezüglich Betrieb, Reinigung und Wartung der Anlagen.

Außerdem haben es finite Elemente und Strömungssimulationen Gea erleichtert, hochgenaue virtuelle Modelle seiner Forschungs- und Fertigungsanlagen zu entwickeln. Sie stellen eine schnelle und kostengünstige Alternative zu den traditionellen Forschungsprogrammen dar, die auf realen Prüfungen an den Anlagen basieren. Zudem ermöglichen sie eine problemlose Untersuchung von Prozessgrenzen.

„Wenn wir uns in der neuen Normalität bewegen und über die durch Covid-19 eingeführten Einschränkungen wie soziale Distanzierung und Fernarbeit hinausgehen, bin ich sicher, dass diese bewährten Cyberspace-fähigen Konzepte es uns ermöglichen werden, in der kollaborativen Welt der pharmazeutischen Forschung, Entwicklung und Produktion effizienter, schneller und nachhaltiger zu arbeiten“, sagt sagt Meintrup abschließend. „Gea unterstützt durch Remote Services seine Kunden jetzt noch besser.“

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