Energiespeicher 35 Prozent mehr Solarstromspeicher

Installation eines großen Solarstromspeichers: Der Speicher auf Basis der Blei-Gel-Technologie optimiert vor Ort den Eigenverbrauch und hält außerdem Energie zum Betanken des Elektromobils vor.

Bild: Marko Borrmann/BSW Solar
28.08.2015

Fallende Preise und der Wunsch nach Unabhängigkeit befeuern die Nachfrage nach Energiespeicher für Solaranlagen.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat die KfW eigenen Angaben zufolge gut 35 Prozent mehr Solarstromspeicher gefördert als im Vorjahreszeitraum. Seit der Initiierung durch die Bundesregierung im Jahr 2013 seien durch das Marktanreizprogramm über 12.000 Batteriespeicher installiert worden. Stark gesunkene Preise, eine attraktive Förderung sowie der Wunsch von immer mehr Verbrauchern, ihre Abhängigkeit vom Energieversorger zu verringern, sind die wichtigsten Gründe für die gestiegene Nachfrage, erklärt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Insgesamt sind nach Angaben des Verbandes in Deutschland nahezu 25.000 Solarstromspeicher in Betrieb. Fast zwei Drittel der Speicher sollen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg stehen.

Baustein der Energieversorgung

„Für immer mehr Verbraucher und Unternehmer werden Solarstromspeicher zum unverzichtbaren Baustein der eigenen Energieversorgung. Sie ermöglichen es, einen Großteil des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst zu verbrauchen, sie garantieren Versorgungssicherheit und stabile Strompreise“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Zahlreiche Studien sollen den positiven Beitrag dezentraler Batteriespeicher für die Energiewende belegen. So wird mit dem Zubau von Speichern bei gleichbleibendem Netzausbau zum Beispiel ein signifikanter Anstieg der insgesamt integrierbaren Solarstromleistung ermöglicht. „Alles spricht dafür, dass sich die Nachfrage nach Solarstromspeichern in den nächsten Jahren vervielfachen wird“, so Körnig.

KFW-Förderung

Die KfW fördert die Installation einer Photovoltaik-Anlage und eines Batteriespeichers mit einem zinsgünstigen Darlehen. Zusätzlich werden bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten als Tilgungszuschuss übernommen. Auch nachträglich eingebaute Speicher werden gefördert, allerdings darf die zugehörige Photovoltaik-Anlage nicht vor dem 1.1.2013 in Betrieb gegangen sein. Das Förderprogramm läuft noch mindestens bis Ende dieses Jahres.

Zur Qualitätssicherung empfiehlt der BSW-Solar den Photovoltaik-Speicherpass, den der Verband gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke entwickelt hat. Die KfW akzeptiert den Speicherpass als Nachweis einer sachgerechten Speicherinstallation. (ckli)

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