Zusammenschluss zum größten Industriegas-Konzern Praxair-Aktionäre stimmen für Fusion mit Linde

Eindeutige Entscheidung auf der Praxair-Hauptversammlung: 99 Prozent der anwesenden Stimmrechtsanteile waren für die Fusion mit Linde.

28.09.2017

Eine große Mehrheit der Aktionäre von Praxair hat dem Zusammenschluss des US-amerikanischen Unternehmens mit dem Gasspezialisten Linde zugestimmt. Damit ist eine zentrale Bedingung für die angestrebte Fusion erfüllt.

Die Aktionäre von Praxair haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung dem Zusammenschluss von Praxair mit Linde zugestimmt. Die Anteilseigner willigten mit 83 Prozent der insgesamt ausgegebenen und ausstehenden Praxair-Stammaktien ein.

Das entspricht rund 99 Prozent der anwesenden Stimmrechtsanteile. Die erforderliche, einfache Mehrheit ist deutlich übertroffen worden. Eine wesentliche Bedingung für die geplante Fusion ist somit erfüllt.

Umtausch der Linde-Aktien steht noch aus

Nun müssen noch die deutschen Aktionäre das Tauschangebot der Linde plc akzeptieren, das am 15. August veröffentlicht worden ist. Die Linde plc ist eine am 18. April 2017 gegründete Aktiengesellschaft (public limited company), die nach Vollzug des Unternehmenszusammenschlusses die Holdinggesellschaft von Praxair und Linde sein wird.

Die Mindestannahmequote für das Tauschangebot beträgt 75 Prozent. Das heißt, wenigstens drei Viertel der ausstehenden Linde-Aktien müssen zum Ende der Frist getauscht werden. Das Zeitfenster für das Angebot endet am 24. Oktober 2017. Für jede zum Umtausch eingereichte Aktie erhalten die Anteilseigner 1,54 Aktien der Linde plc, wie der Konzern mitteilt.

Zusammenschluss soll bis Ende 2018 erfolgen

Weitere Bedingungen, die im Vorfeld der Fusion noch erfüllt werden müssen, sind etwa der Erhalt kartellbehördlicher Genehmigungen und regulatorischer Freigaben. Praxair und Linde erwarten, dass der Zusammenschluss in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 vollzogen werden kann.

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