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Coating-Verfahren in der Pharma-Industrie Tabletten effizient und präzise beschichten

Die Justierung des Düsarms erfolgt bei den Coatern der LC-Serie von außen über ein Handrad oder optional auch vollkommen automatisch.

Bild: Lödige
20.08.2017

Zur Powtech gibt es von Lödige eine Reihe von Neuentwicklungen im Bereich der Coating-Technologie für die Pharmaindustrie.

Die laut Hersteller speziell für die Beschichtung von Tabletten konzipierten Coater der LC-Baureihe wurden umfassend überarbeitet. Mit der neu entwickelten Luftführung steigert Lödige die Durchsatzleistung beim Tablettencoating deutlich. Anders als bei der herkömmlichen Zwangsführung über einen Zuluftschuh strömt die Zuluft bei den Coatern der LC-Serie mittels eines Luftverteilerrohrs über einen großen Umfang der Coatertrommel in Richtung Tablettenbett. So wird ein gleichmäßiger, weitgehend turbulenzfreier Eintritt großer Trocknungsluftmengen in die Trommel ermöglicht. Das innovative Konzept sorgt für eine hohe Trocknungskapazität und somit für hohe Sprühraten. Der unerwünschte Effekt der Sprühtrocknung und damit verbundene Sprühverluste beim Coating werden effektiv vermieden, so der Hersteller. Damit verlängern sich nicht nur die Zeitabstände zwischen den Reinigungen, auch der Aufwand für die Reinigung sinkt merklich. Ist eine Reinigung erforderlich, kann diese auch bei hochwirksamen Produkten in der Regel einfach und wirtschaftlich mit einem integrierten WIP- oder CIP-System durchgeführt werden.

Sicher dank neuer Sensoren

Für ein optimales Sprühergebnis ist die exakte Einstellung des Abstands der Düsen zum Tablettenbett entscheidend. Um diese sicher und einfach vornehmen zu können, wurden die Coater der LC-Reihe mit neuen Features ausgestattet: Ein Laserabstandssensor führt die entsprechende Messung durch. Die Justierung des Düsarms erfolgt anschließend von außen über ein Handrad. Der Bediener ist damit – im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen – nicht gezwungen in den Coater zu greifen. Optional kann die Abstandsmessung sowie deren Regelung auch vollkommen automatisch erfolgen. So ist die Einhaltung des korrekten Abstandes während der gesamten Sprühphase gewährleistet.
Üblicherweise erfolgt deren Ermittlung über die Ablufttemperatur, die jedoch vergleichsweise träge reagiert. Aufgrund der hohen Relevanz der Produkttemperatur für den Trocknungsprozess gibt es eine zusätzliche Lösung: Ein Infrarotsensor nimmt die Messung direkt unterhalb der Sprühzone vor. Die präzise Erfassung gewährleistet, dass die Filmtabletten während der Sprühphase nicht zu kalt werden.

Große Leistung im kleinen Maßstab

Am Messestand präsentiert Lödige auch den neuentwickelten Laborcoater LC Lab. Er ist modular aufgebaut und kann mit den für den Coating-Prozess notwendigen beziehungsweise anforderungsspezifischen Modulen ausgerüstet werden. Bei der Konzeption des Coaters wollen sich die Entwickler ganz an den Anforderungen im Labor orientiert haben – angefangen bei der Materialwahl für das Gehäuse: Es besteht aus Corian. Der FDA-konforme Verbundwerkstoff ist leicht zu reinigen, beständig gegenüber Lösemitteln sowie schlag-, kratz- und verschleißfest und lässt sich fugenlos verarbeiten. Unter Hygienegesichtspunkten schwierige Nahtstellen wurden damit beim LC Lab von vorneherein vermieden.
Der Düsarm wurde in Zusammenarbeit mit den Experten der Firma Düsen-Schlick an den Bedarf im Labor angepasst: Es kommen standardmäßig zwei leistungsfähige Nano-Düsen zum Einsatz, die selbst bei niedrigen Sprühdrücken eine optimale Zerstäubung der Coating-Flüssigkeit sicherstellen sollen. Optional sind auch vier Düsen erhältlich. Durch die Verwendung von Kunststoff und Titan ist der Düsarm laut Hersteller besonders leicht und damit einfach zu handhaben.

Lödige auf der Powtech 2017 vom 26. bis 28. Spetember 2017 in Nürnberg: Halle 1, Stand 517

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