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Robotik für den Alltag Nie mehr Einkaufstüten schleppen

publish-industry Verlag GmbH

Die Beine tun schon weh und die Tüten sind auch schwer? Gita trägt alles heim.

Bild: Ingo Meckmann

06.02.2017

Der Roboter Gita folgt Ihnen auf Schritt und Tritt und schleppt auch noch Ihre Einkaufstüten. Kurzum: Die ideale-Shopping-Begleitung - bis es dunkel wird.

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Gita soll Einkaufstaschern in Zukunft ersetzen. Der Mensch geht shoppen und der kleine, runde Roboter begleitet ihn auf seinen Rädern überall hin - und lässt sich mit allem beladen, was sein Besitzer eingekauft hat. Ferngesteuert wird der Shopping-Roboter nicht, denn er folgt einem automatisch. Das funktioniert mit einer ausgeklügelten Navigationsweise.

Roboter weiß den Weg

Interessant ist die Navigation des Roboters per simultaner Lokalisierung und Kartenerstellung (Simultaneous Localization and Mapping, Slam). Der Hersteller Piaggio hat den Roboter mit mehreren Kameras, darunter eine Stereokamera, ausgestattet. Damit nimmt der Roboter seine Umgebung wahr. Aus diesen 360-Grad-Ansichten erstellt Gita eine Umgebungskarte und lokalisiert sich selbst auf dieser Karte.

Sein "Herrchen" lokalisiert er anhand der Stereo-Kamera, die der Mensch an seinem Gürtel trägt. Der Roboter macht einen Abgleich der Bilder beider Kameras und findet so seinen Weg. Wege kann der kleine Roboter auf die Weise auch gleichzeitig lernen. Ist der Mensch den Weg schon einmal mit dem Roboter gegangen, kennt er den Weg und findet Ihn wieder. Selbst wenn der Mensch kurz aus der Kamera-Sicht verschwindet, weil er gerade abgebogen ist.

Gita ist stark und schnell

Gita hat etwa einen Durchmesser von 66 Zentimetern. Der Roboter fährt auf zwei Rädern und hält sich dabei aufrecht - die Technik erinnert an einen Segway. Beladen wird der Roboter durch eine Klappe, wie bei einer einer Top-Lader-Waschmaschine. Für einen guten Wocheneinkauf kann Gita knapp 18 Kilogramm transportieren. Bis zu 35 Kilometer in der Stunde ist der Roboter schnell und könnte so auch einem Fahrrad hinterherkommen. Aus Sicherheitsgründen wird Gita anfangs aber nur Schrittgeschwindigkeit fahren, heißt es aus dem Unternehmen.

Mit dem Laser sieht man besser - nur nicht im Dunkeln

Ist das Wetter schlecht, steht die Sonne tief oder ist die Dunkelheit eingebrochen - bei schlechter Sicht wird es schwer für Gita, da den Herstellern die Verwendung von Laser-Sensoren zu teuer ist. So funktioniert die Lösung mit den Kameras zwar gut, jedoch in Abhängigkeit von den Sichtverhältnissen.

Einen Gita-Roboter kaufen

PFF ist ein Tochterunternehmen des Vespa-Herstellers Piaggio, ansässig in Amerika. Es beschäftigt sich mit der Mobilität der Zukunft. Wann und zu welchem Preis Gita auf den Markt kommen soll, hat PFF noch nicht mitgeteilt.

Außerdem eignet sich Gita nur für Bewohner der ersten Wohnungsebene oder eines Hauses mit Fahrstuhl, weil der Roboter nämlich keine Treppen steigen kann und zum Tragen ist er doch etwas schwer.

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