Smart-Grid-Forschung Sichere Daten in „intelligenten“ Netzen

Bald noch sicherer: Powerline-Technologie für Smart-Grid-Kommunikation, wie sie Devolo anbietet, soll mit einem neuen Forschungsprojekt noch sicherer werden.

Bild: Devolo
23.02.2015

Devolo startet neues Smart-Grid-Forschungsprojekt

Mit dem Projekt „Systemsicherheit von Energieversorgungsnetzen bei Einbindung von Informations- und Kommunikationstechnologien“ (SEnCom) stellt Devolo das Thema Datensicherheit im Smart Grid in den Fokus. Ziel des Projekts ist es, die Standards und Technologien für einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb bei einer Vielzahl energietechnischer Komponenten aus den Bereichen Zustandserfassung, Steuerung und Regelung zu definieren.

SEnCom verfolgt das Ziel einer ganzheitlichen Analyse der Gefährdungspotenziale in Smart Grids unter Einbindung der Disziplinen der Energietechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnik. Durch diese Vorgehensweise sollen technisch und wirtschaftlich sinnvolle Handlungsempfehlungen unter Berücksichtigung der netzbetrieblichen Anforderungen gegeben werden.

Gemeinsam mit einem Partnernetzwerk technischer Hochschulen wie dem Institut für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen University, der Hochschule Rhein-Main sowie der Hochschule Bremen und auf Industrieseite der P3 Group, entwickelt Devolo dabei die Zukunftstechnologie. P3 Energy & Storage übernimmt die Projektkoordination, PSI beteiligt sich als assoziierter Projektpartner.

Im Fokus: Sicherheit in der Verteilnetzebene

Gerade auf der Verteilnetzebene stellen sich besondere sicherheitstechnische Herausforderungen an die Kommunikationstechnologie: Häufig werden Photovoltaik-Anlagen oder Blockheizkraftwerke in privaten Haushalten genutzt, dabei sind systemrelevante Kommunikationsschnittstellen nahezu frei zugänglich. Um einen störungsfreien Netzbetrieb zu gewährleisten, analysiert und erprobt das Projekt SEnCom deshalb die automatische Abwehr von unautorisierten Eingriffen.

Im Rahmen verschiedener Modellversuche sollen die systemrelevanten Rückwirkungen durch Angriffe auf das Verteilungsnetz untersucht und konkrete Lösungen für eine maximale Systemstabilität erarbeitet werden. Im ersten Schritt des 2-jährigen Projekts steht die Analyse möglicher Angriffsszenarien auf die Kommunikationsstruktur.

Der zweite Schritt sieht die Konzeption sowie den Aufbau eines Demonstrators vor. Hier werden im Rahmen eines im Zentrum für Netzintegration und Speichertechnologien der RWTH Aachen University aufgebauten elektrischen Verteilungsnetzes die im ersten Schritt ermittelten, unbefugten Zugriffsversuche auf das Stromnetz getestet.

Im Fokus des dritten Schritts steht die Analyse der Auswirkungen von IKT-Bedrohungsszenarien auf die Verteilnetzebene.

Von den Erkenntnissen zu Kryptographiealgorithmen, Routingalgorithmen sowie zur zuverlässigen und echtzeitfähigen Datenübertragung auf der Verteilnetzebene aus dem Projekt soll unter anderem das G3-PLC-Modem 500k von Devolo profitieren. Das Modem sorgt für eine effiziente Access-Powerline-Verbindung und nutzt das Übertragungsband zwischen 150 kHz und 500 kHz. Hier verbinden sich die Powerline-Vorteile von hoher Reichweite und idealem Datendurchsatz mit genügend Leistungsreserven für zukünftige Anwendungen.

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