Stationäre Filteranlage Neues Absaugkonzept für Staub und Rauch entwickelt

Gegen Staub und Rauch am Arbeitsplatz und an Maschinen gibt es jetzt neue Absauganlagen mit einem speziellen Filterkonzept.

Bild: Unsplash, Kunj Parekh
14.09.2020

In einer Baureihe stationärer Filteranlagen kommt ein neuartiges Absaug- und Filterkonzept zum Einsatz, das erstmals stehend montierte Filterpatronen verwendet. Das soll einerseits die Filterstandzeit erheblich erhöhen, andererseits auch die Betriebskosten deutlich verringern.

Die Firma Novus Air hat ein neuartiges Filterkonzept entwickelt und zum Patent angemeldet. Eingesetzt wird es in der neuen Baureihe Novus Airline. Diese umfasst stationäre Absauganlagen zur Trockenabscheidung industrieller Stäube und Rauche, unter anderem Plasmastäube, Metallstäube, Schweißrauch, Laserrauch, Lötrauch und Schleifstaub.

Bei dem 3-1-Filterprinzip werden erstmals stehend montierte Filterpatronen angewendet. Dadurch sollen Strömungsrichtung, Schwerkraft und die Richtung der Partikelabscheidung nahezu gleichgerichtet sein und das gesamte Filterpaket somit optimal umströmt werden.

Energieersparnis durch neue Ventilatoren

Da die Aufstiegsgeschwindigkeit im System gleich null ist, ist eine Abreinigung der Filterpatronen während des Anlagenbetriebs möglich (Online-Abreinigung). Die neue Absauganlage bietet sich aufgrund des ununterbrochenen Luftstroms somit für den 24/7-Betrieb sowie für prozessabhängige Produktionen an. Laut Hersteller erhöht sich durch die Abreinigung die Filterstandzeit erheblich.

Um Energie einzusparen, setzt die Novus Airline auf eine neu entwickelte EC-Turbo-Ventilatoreneinheit. Sie soll im Vergleich zu bisher bekannten Lösungen die gleiche Absaugleistung bei geringeren Kosten bieten. Beispielsweise wird nach Herstellerangaben bei einem Luftvolumenstrom von 5.000 m3/h etwa 36 Prozent weniger Strom verbraucht. Das kommt von minimierten Strömungswiderständen und geringen Druckverlusten.

Aufbau der Filteranlage

Die Novus Airline ist vergleichsweise kompakt aufgebaut. Sie verfügt über eine variable Abluftrückführung über Rohrleitungen oder diffusen Ausgang, flexible Rohrleitungsanschlüsse durch einen 360-Grad-ansetzbaren Rohrbogen sowie ein ergonomisches Bedienpanel in Arbeitshöhe. Der Betriebszustand wird nicht per Warnleuchte, sondern mit einer umlaufenden LED-Leiste angezeigt.

Aktuell wird die Baureihe in zwei Varianten mit jeweils vier beziehungsweise sechs Filterpatronen angeboten. Die Variante mit vier Filterpatronen erreicht Luftströme von 4.000 bis 5.000 m3/h, die Variante mit sechs Filterpatronen von 5.000 bis 10.000 m3/h. Die Absauganlagen sind untereinander kombinierbar, sodass theoretisch Luftvolumenströme bis 60.000 m3/h erreichbar sind.

Die Absauganlage verwendet zwei 200-l-Staubaustragsbehälter, die sich werkzeuglos wechseln lassen. Hinzu kommt eine sensorische Füllstandsüberwachung der Staubsammelbehälter. Bei Sättigung können diese etwa per Hubwagen direkt aus der Anlage entnommen werden.

Erweiterungsoptionen

Die neue Absauglösung kann mit H14-Filtern zur Feinstaubabscheidung bestückt werden. Für einen besseren Anlagenbetrieb sollen außerdem der Novus-Partikelsensor sowie der Novus Tornado zur Funkenvorabscheidung bieten. Novus Air stellt zusätzlich zwei Sicherheitspakete für Brandschutz und Atex-Zusatzausstattungen bereit, um explosionsfähige Stäube und Gase sicher zu beseitigen.

Bildergalerie

  • Das patentierte Absaug- und Filterkonzept wird in der Baureihe Novus Airline angewendet.

    Das patentierte Absaug- und Filterkonzept wird in der Baureihe Novus Airline angewendet.

    Bild: Novus

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