Kerzen- und Beutelfiltergehäuse Neuer Standsockel ermöglicht komfortablen Filterwechsel

Der Standsockel für Filtergehäuse aus Edelstahl: Durch den im Gussteil gewölbten Boden ergibt sich ein waagrechter Austritt.

Bild: Martin Wolf Wagner, Wolftechnik
01.07.2020

Ist der Filter voll, muss er gewechselt werden. Im Chargenbetrieb kommen außerdem regelmäßige Reinigungen dazu. Aufwendige und zeitraubende Arbeiten. Ein neuer Standsockel macht die Vorgänge nun sehr viel ergonomischer.

Filterwechsel und -reinigungen sind an vielen Anlagen komplizierte Angelegenheiten, weil Komponenten auf engstem Raum verbaut sind, um Platz zu sparen. Hinzu kommt die Bauhöhe vieler Filtergehäuse: Die Filtereinsätze müssen über Brusthöhe der Mitarbeiter aus dem Gehäuse gezogen werden. Oft eine mühevolle und zeitraubende Angelegenheit. Die Anlage steht in dieser Zeit.

Häufig sind die Gehäuse auch nicht komplett restentleert, was wiederum Produktionszeit für die Reinigung kostet. Der Standsockel aus Edelstahl des Filtersystemherstellers Wolftechnik verbessert diese Abläufe und sorgt damit für einen optimalen Prozess.

Unkomplizierter Service

Mit der niedrigen Bauhöhe im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen lässt sich der Service am Gehäuse unkomplizierter durchführen. Hinzu kommt die saubere Restentleerung der Filtergehäuse durch die im Gussteil gewölbte Kontur des Sockelbodens in Kombination mit einem horizontalen Auslauf. Der Standsockel ermöglicht so eine kompakte Anlage und erleichtert das Handling.

Im Gegensatz zur klassischen Aufstellung von Filtergehäusen mit einem Dreibein oder drei angeschweißten Füßen baut das Gehäuse mit dem neuen Standsockel deutlich niedriger. Die Deckelöffnung wandert so von Augenhöhe in Richtung Brusthöhe oder sogar darunter, was die Zugangsmöglichkeit ans Gehäuse für Filterwechsel und Wartung deutlich erleichtert. Die Servicezeiten sinken, und auch die Arbeit insgesamt gestaltet sich sauberer und anwenderfreundlicher.

Wölbung für saubere Entleerung

Innovativ sind auch die Kerzenfilter- und Beutelfiltergehäuse aus Edelstahl, die sich dem Standsockel ausrüsten lassen. Für ein einfaches Handling bei Wartung und Filterwechsel sind Wolftechnik-Gehäuse mit einem bewährten Klappdeckel mit Klappschrauben und Ringmuttern aus Edelstahlguss ausgestattet. Ein wichtiges Merkmal ist, dass Lage, Art und Größe der Ein- und Austrittsstutzen variabel sind und auftragsbezogen nach Kundenwunsch gefertigt werden.

Ein weiterer großer Vorteil des Sockels zeigt sich, wenn das Filtrat am Austritt wieder in die Waagrechte geführt werden muss. Bei den herkömmlichen Aufstellungen von Beutel- oder Kerzenfiltergehäusen über ein Dreibein wird am unteren Austritt des Gehäuses Richtung Boden zeigend ein 90-Grad-Bogen in die Waagrechte benötigt.

Mit dem neuen Sockel ergibt sich über die im Gussteil gewölbte Kontur des Bodens sofort ein waagrechter Austritt. Der Austrittsstutzen ist weit nach unten gesetzt, sodass das Rohr an der Austrittsseite im Innendurchmesser bündig ist mit der Oberkante des nach innen gewölbten Klöpperbodens. Das garantiert eine saubere Restentleerung, was erneut Zeit spart, beispielsweise bei einer notwendigen Vakuumierung, wenn in der Anlage gesundheitsgefährdende, heiße Medien gefahren werden.

Vorteile bei Isolierung und Montage

Vorteile ergeben sich zudem bei der Montage und wenn die Gehäuse isoliert werden müssen. Die Isolierung ist durch die geringere Bauhöhe einfacher und es wird weniger Isolierungsmaterial benötigt. Auch ist eine passgenaue Montage des Sockels auf das Gestell der Anlage gewährleistet, da das Gussteil ein festes, solides Lochbild mit vier Löchern aufweist.

Wie bereits erwähnt können alle Kerzen- und Beutelfiltergehäuse von Wolftechnik mit dem Standsockel aus Edelstahlguss ausgerüstet werden – beispielsweise das WTHKE-Kerzenfiltergehäuse mit hängenden Kerzen, die vertikal von unten nach oben durchströmt werden. Die Kerzen sind an einem Adapter mit Griff befestigt und lassen sich einzeln montieren und herausnehmen. Dadurch ist sichergestellt, dass gerade beim Filterwechsel keine Verunreinigungen von der ungefilterten Zulaufseite in die Reinseite gelangen können.

Ein weiteres Beispiel sind die WTBKF-Beutel-Kerzenfiltergehäuse, durch die ein Qualitätsupgrade der Anlage ohne teuren Umbau möglich ist. Denn die Kombigehäuse können mit Filterbeuteln und bei gestiegenen Ansprüchen an die Filtration auch mit Standardfilterkerzen bestückt werden.

Auch die WTHF-High-Flow-Gehäuse aus Edelstahl bringen einige Besonderheiten mit. Sie sind bezogen auf die Durchsatzleistung sehr viel kompakter und platzsparender gebaut als herkömmliche Filtergehäuse mit Standard-Filterelementen und erreichen Durchsatzleistungen von bis zu 30 m3/h.

Mit nur einem High-Flow-Filterelement ausgestattet weist das Gehäuse dabei lediglich 219 mm Durchmesser auf. Im Vergleich dazu hat ein herkömmliches Kerzenfiltergehäuse WTGDS bei gleicher Durchsatzleistung einen Durchmesser von 273 mm.

Bildergalerie

  • Wolftechnik-Filtergehäuse mit Standsockel und Klappdeckel aus Edelstahlguss

    Wolftechnik-Filtergehäuse mit Standsockel und Klappdeckel aus Edelstahlguss

    Bild: Martin Wolf Wagner, Wolftechnik

  • Höhenunterschied des Filtergehäuses mit Standsockel im Vergleich zur Aufstellung mit Dreibein

    Höhenunterschied des Filtergehäuses mit Standsockel im Vergleich zur Aufstellung mit Dreibein

    Bild: Walter Roux, Wolftechnik

  • Nach innen gewölbter Standsockelboden mit bodenbündigem Auslauf für eine komplette Restentleerung

    Nach innen gewölbter Standsockelboden mit bodenbündigem Auslauf für eine komplette Restentleerung

    Bild: Walter Roux, Wolftechnik

  • Der Autor des Fachbeitrags Peter Krause ist Geschäftsführer von Wolftechnik.

    Der Autor des Fachbeitrags Peter Krause ist Geschäftsführer von Wolftechnik.

    Bild: Martin Wolf Wagner, Wolftechnik

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