Open-Source-Referenzlösungen Neue Security Kits sichern IoT-Umgebungen unkompliziert ab

Je vernetzter Industrieanlagen werden, desto mehr spielt das Thema Security eine Rolle. Die Security Starter Kits sollen Unternehmen hier eine einfache Möglichkeit bieten, um sich gegen Angriffe von außen zu schützen.

Bild: Arrow
15.12.2020

Hersteller von IoT-Geräten können nun auf neue Security Starter Kits zurückgreifen, um ihre Produkte einfach mit Root-of-Trust-Funktionalitäten auszustatten. Verschiedene Wireless-Lösungen und Single-Board-Computer lassen sich so gegen Sicherheitsbedrohungen ausrüsten.

Der Technologieanbieter Arrow hat Security Starter Kits entwickelt, die verschiedene Geräte in die Sicherheitslösungen Optiga TPM2.0 und Optiga Trust M von Infineon integrieren. Die Kits sollen Herstellern eine unkomplizierte Sicherheitsimplementierung mit Root-of-Trust-Funktionalitäten bieten. Die Verbindung mit Cloud-Diensten wird durch die Integration von AWS IoT Greengrass und AWS IoT Core vereinfacht.

„Während der letzten fünf Jahre konnten wir einen exponentiellen Anstieg beim Einsatz vernetzter Geräte beobachten, die zur Datenerfassung und Überwachung von Objekten genutzt werden – angefangen von Smart-Home- und Smart-Building-Lösungen bis hin zu Produktionsanlagen“, sagt Aiden Mitchell, Vice President IoT Global Solutions bei Arrow. „Konservativen Schätzungen zufolge verfügen jedoch 70 Prozent dieser Geräte über einen nur geringfügigen oder gar keinen Schutz. Das Security Starter Kit von Arrow stellt Kunden einsatzbereite Varianten zur Verfügung, wodurch die Implementierung der wichtigsten Sicherheitsfunktionalitäten in ihren Endknoten- und Gateway-Geräten erleichtert wird.“

Ausstattung der Security Starter Kits

Für die Kits arbeitete Arrow mit mehreren Technologieanbietern zusammen. Das Ergebnis ist eine Lösungssuite, die auf bestehenden Evaluation-Kits und SBCs aufbaut, verknüpft mit einer Sicherheitslösung zur Implementierung von Features, die den aktuellen Sicherheitsrichtlinien einschließlich ETSI TS 103 645, NISTIR 8259A und ISO 27001 entsprechen.

In den Kits enthalten ist eine Reihe drahtloser Evaluation-Kits, darunter die Lösungen Giant Gecko11 von Silicon Labs und LTE Cat M sowie STM32WB55 BLE Nucleo Pack von STMicroelectronics. Außerdem mit dabei sind zwei 96board-kompatible SBCs, basierend auf den beiden Prozessoren STM32MP157 und i.MX 8X.

Das Design der Endknoten- und Gateway-Lösungen soll die rasche Entwicklung und Implementierung der integrierten Sicherheitsfunktionalitäten fördern, die durch Optiga TPM2.0 und Optiga Trust M unterstützt werden. Diese Lösungen wurden mithilfe von FreeRTOS beziehungsweise Yocto Linux entwickelt und sind mit AWS IoT Core und/oder AWS IoT Greengrass sofort einsatzbereit.

Anwender können so umgehend eine Verbindung mit der Cloud herstellen und ihre Software-Evaluation starten. Sie haben zudem die Möglichkeit, eigene Implementierungen zu entwickeln, falls sie die Verwendung anderer Cloud-Optionen bevorzugen.

Ende-zu-Ende-Lösung für alle Cloud-Architekturen

„Kunden benötigen einfache Lösungen zur Sicherung ihrer IoT-Geräte und -Infrastruktur. Ende-zu-Ende-Sicherheit ist hier entscheidend“, sagt Jürgen Rebel, Senior Vice President und General Manager Embedded Security bei Infineon. „Durch die Zusammenarbeit mit Arrow kann Infineon Anwendern diese Einfachheit in Form einer benutzerfreundlichen Referenzlösung bieten, basierend auf unseren Sicherheitschips der Optiga-Serie.“ Die Ende-zu-Ende-Lösung unterstütze sämtliche Cloud-Architekturen und ermögliche Flexibilität am Endknoten und in Edge-Computing-Umgebungen.

Hakim Jaafar, STM32 Wireless Marketing Director bei STMicroelectronics, unterstreicht die Wichtigkeit der Security bei vernetzten Geräten: „Um die Produktentwicklung zu beschleunigen, verfügen alle drahtlosen STM32-Produkte über sichere HW IP und bieten unter anderem Anti-Hacking- und Anti-Cloning-Services, sodass sich Anwender auf die Entwicklung ihrer Kernanwendung konzentrieren können.“

Details zu den Security Starter Kits

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