2 Bewertungen

Recruiting Netzwerker dringend gesucht

Bild: iStock, Boarding1Now
24.03.2017

Der digitale Wandel verändert die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen und damit die Anforderungen an die Beschäftigten: Recruiter suchen nach Mitarbeitern mit Digitalisierungs- und Networking-Kompetenzen. Auch Weiterbildungen in diesen Bereichen machen sich bezahlt.

Das Netz ist überall in der digitalisierten Industrie: Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden Daten gesammelt, Produkte senden Informationen an den Hersteller und Unternehmen nutzen die Informationen, um ihre Lösungen zu optimieren. Auch bei den Beschäftigten sind Netzwerk-Kompetenzen gefragt und zwar einerseits auf der technischen Ebene sowie bei den sogenannten Soft Skills. Zu der technischen Ebene zählen alle Kenntnisse, die zur effektiven Vernetzung und Digitalisierung eines Unternehmens wichtig sind. Dazu gehört die Netzwerk-Planung, weil die Fertigungsketten in der digitalen Fabrik weit über die Unternehmensgrenzen hinaus miteinander kommunizieren. Gleichzeitig soll die Planung flexibel genug für laufende Anpassungen und Erweiterungen sein.

Kenntnisse im Bereich Sensorik gehören ebenfalls zu den gefragten Kompetenzen für das Internet der Dinge und Industrie 4.0-Produkte, die von sich aus Daten versenden und mit Sensoren ausgestattet werden müssen. Je besser die Sensoren, desto passender die übermittelten Daten. Weil der Automatisierungsgrad in allen Unternehmen zunimmt, sind Mitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen in allen Branchen gesucht.

Datenanalyse leicht gemacht

Daten sind von zentraler Bedeutung für die digitalisierte Wirtschaft. Sie sind wie ein Rohstoff für Industrie 4.0 und ihre Menge nimmt ständig zu. Für die bestmögliche Auswertung und Nutzung brauchen Firmen Mitarbeiter mit Kenntnissen in Datenbankstrukturen. Die Informationen aus der Datenanalyse sollten jedem Mitarbeiter im gesamten Unternehmen leicht zugänglich gemacht werden. Alle Beschäftigten müssen in der Lage sein, aus den Daten die richtigen Schlussfolgerungen für ihren Aufgabenbereich zu ziehen und daher gehört analytisches Denken zu den Schlüsselkompetenzen in der digitalisierten Produktion.

Das Thema Cloud-Computing ist ein fester Bestandteil von Industrie 4.0. Zulieferer, Produktionsstätten und auch die fertigen Produkte befinden sich an unterschiedlichsten Standorten rund um den Globus und senden Daten, die in Cloud-Systemen gespeichert und für alle Mitarbeiter abrufbar werden. Auch Augmented Reality wird zukünftig eine zentrale Rolle spielen. Für Ingenieure ergeben sich mit der virtuellen Simulation und Konstruktion neue Perspektiven. Schon im Vorfeld lassen sich Produkte umfassend testen und eventuelle Schwachstellen aufdecken.

Security-Spezialisten gesucht

Mit der zunehmenden Vernetzung steigt auch die Nachfrage nach IT-Security-Spezialisten. Spätestens nachdem Stuxnet 2010 industrielle Steuerungssysteme infiziert hatte, sind sich Unternehmen bewusst, dass Cyber-Kriminelle technische Anlagen nicht nur angreifen, sondern auch sabotieren können. Es ist zu erwarten, dass gewisse Mindeststandards bald per Gesetz vorgeschrieben werden, so wie es in den USA bereits der Fall ist. Für Vertrauen in die neue Technik und die Chancen der Digitalisierung muss auch in den Unternehmen gesorgt werden. Bislang hat das Thema Industrie 4.0 und die zunehmende Automatisierung keinen guten Ruf bei den Belegschaften, denn viele Mitarbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz. Hier sind Führungskräfte mit kommunikativen Fähigkeiten gefragt, die Mitarbeiter nicht nur überzeugen, sondern auch für die neue Technik begeistern und gewinnen können. Gleichzeitig müssen Chefs in der digitalisierten Fabrik Vertrauen in ihre Mitarbeiter haben. In komplexen Produktionen laufen Vorgänge nicht mehr nacheinander, sondern parallel ab. Viele Entscheidungen werden also von den Mitarbeitern selbst getroffen, ohne Rückfrage beim Vorgesetzten, und das erfordert auf beiden Seiten eine gute Portion Selbstsicherheit. Mitarbeiter müssen mehr über den Gesamtprozess wissen, um Fehler frühzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können. Das Tempo der Digitalisierung nimmt laufend zu. Der Trend entwickelt sich auch hier hin zum selbstorganisierten Lernen. Über eLearning-Plattformen lassen sich Bildungsinhalte abrufen – flexibel und genau auf die Anforderungen des Einzelnen zugeschnitten.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel