Tipp für die HMI Modul für Modul zur smarten Chemiefabrik

19.04.2018

Eine Sonderschau auf der Hannover Messe widmet sich der Modularisierung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.

Die Digitalisierung verspricht mehr Produktivität in der Prozessindustrie. Auf der Sonderschau „Process Industrie 4.0: The Age of Modular Production“ in Halle 11 erfahren die Besucher der Hannover Messe 2018, wie sie die Produktivität durch den verstärkten Einsatz von intelligenter Automation und Messtechnik sowie durch Modularisierung steigern können. Partner der Sonderschau sind der ZVEI, die Namur und Processnet, eine Initiative von Dechema und VDI.

Unternehmen wie ABB, Emerson, Endress+Hauser, Festo, Hima, Phoenix Contact, Samson, Siemens, Wago und Yokogawa unterstützen den Auftritt. Auch die TU Dresden und die Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg, sowie eine Vielzahl von Anwendern wie BASF, Bayer, Clariant, Covestro, Evonik, Invite, Lanxess und Merck aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Kooperation mit Modulbauern beteiligen sich an der Sonderschau.

„Wettbewerbsvorteile in den Prozessindustrien sind zunehmend davon abhängig, wie effektiv und effizient die Produktion ausgestaltet ist“, sagt Felix Seibl, Geschäftsführer des Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Anlagenbetreiber fordern laut Seibl, dass ihre Produktion „flexibler, schneller und kostengünstiger ist als jene der Wettbewerber – und damit überlegen.“

Auf der Sonderschau in Halle 11 demonstrieren Mitglieder des ZVEI deshalb zusammen mit Anwendern wie man in der Prozessindustrie durch die Standardisierung von Schnittstellen die Flexibilität von Anlagen erheblich verbessert: durch durchgehende Modularisierung und den verstärkten Einsatz von intelligenter, dezentral verteilter Automation.

Seit einigen Jahren arbeiten Namur-Arbeitskreise und ZVEI-Arbeitsgruppen zusammen mit Dechema und VDI an der Spezifikation einer herstellerneutralen Beschreibung von Modulen. Mit dem sogenannten Modul Type Package (MTP) lassen sich die einzelnen Module schnell zu einem Gesamtprozess zusammenschalten. Ein Demonstrator auf der Hannover Messe 2017 zur Mensch-Maschine-Schnittstelle half der Initiative zu belegen, dass die Methodik herstellerunabhängig genutzt werden kann.

Seitdem wurden Dr. Linus Schulz von der Dechema zufolge Funktionalitäten, zustandsbasierte Prozessführung, Diagnose und Maintenance vorangebracht und die Frage beantwortet, wie Informationen herstellerneutral, ohne viel Aufwand ins übergeordnete Prozessführungssystem gebracht werden können. Auf der jüngsten Namur-Hauptsitzung wurden die Ergebnisse präsentiert, sodass die Hersteller mit der Einführung dieser Technologie beginnen könnten. Weitere Fortschritte sind auf der Hannover Messe 2018 zu sehen.

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