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Versorgungs- & Verbindungstechnik Mobil im Ex-Bereich

31.03.2014

Neue explosionsgeschützte Mobile Computer spüren Schwachstellen in Anlagen auf und verhindern unerwünschte Stillstände.

In enger Zusammenarbeit mit Motorola hat Bartec die Mobile Computer MC 92N0ex für den weltweiten Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt. Mit Hilfe der passenden Instandhaltungs-Software in Kombination mit den Ex-Mobile-Computern lassen sich auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Rundgänge realisieren. Die Lösung ermöglicht eine intelligente Wartung und eine strategische Instandhaltung, die ungeplante Ausfälle minimiert und die Verfügbarkeit maximiert.

Durch ihre robuste Bauweise trotzen die Computer auch extremen Umgebungsbedingungen von –20 bis +50 °C. Verschiedene Tastaturvarianten für unterschiedlichste Applikationsbereiche und das gut lesbare VGA-Farbdisplay mit Touchscreen-Technik eröffnen den Weg zu einer einfachen und schnellen Datenerfassung. Durch den ergonomisch platzierten Scan-Auslöser und das schlanke Format ist die Bedienung mit einer Hand möglich. Aufgrund der leistungsfähigen Lithium-Ionen-Akkus, die auch im Ex-Bereich austauschbar sind, reicht die Akkubetriebsdauer für eine komplette Arbeitsschicht.

Die Reihe MC 92N0ex arbeitet mit der aktuellen WLAN-Technik IEEE 802.11a/b/g/n. Sie erlaubt es, die Daten sofort während der Runde drahtlos zu übertragen. Speicherkarten mit bis zu 64 GB gestatten eine umfassende Datenspeicherung. Mit verschiedenen Scan Engines lassen sich unter anderem 1D-Barcodes im Abstand von bis zu 12 Metern scannen. Die Erfassung von RFID-Transpondern mittels verschiedener Reader ist optional verfügbar. Über eine integrierte Voice/Audio-Funktion können die Anwender mittels Voice over IP über das Computernetzwerk telefonieren.

Sensibler Touchscreen

Bei einem Vergleich mit Geräten anderer Hersteller, bewerteten die Tester unter anderem den Touchscreen positiv. Er reagiert schon auf leichten Druck schnell und präzise. Ein weiterer Vorteil: das äußerst komfortable Handling. Zudem sind die Mobile Computer sehr robust: Einen Fall aus 1,20 Meter überstehen sie unbeschadet. Die MC 92N0ex sind aktuell weltweit die schnellsten ihrer Art – sowohl beim Einschalten als auch bei der Datensynchronisation. Auch wenn es auf den ersten Blick vermeintlich nur um wenige Sekunden geht, über den ganzen Tag gesehen ergibt sich hier eine erhebliche Zeitersparnis. Auch bei der strategischen Planung und Durchführung von Rundgängen macht sich die Ex-Mobile-Computer-Lösung schnell bezahlt. Oft reicht schon ein einziger verhinderter Stillstand, um die Investitionskosten wett zu machen. In der Regel hat sich das Gesamtpaket aus Software und Hardware bereits nach sechs bis neun Monaten amortisiert.

Dass es sich dabei um keine Phantasiezahlen handelt, zeigt der Einsatz der MC 92N0ex, für die Zone 2 bei einem Hersteller von Aromaten. Das Chemieunternehmen führt mit der Lösung regelmäßig alle Instandhaltungsgänge durch. Überprüft werden dabei beispielsweise die Temperatursensoren in den Anlagen. Laut Aussage des Betreibers konnte somit innerhalb kürzester Zeit die Prozesssicherheit und damit die Produktqualität erhöht werden. Die strategische Instandhaltung reduziert die Ausfallhäufigkeit und verbessert die Abläufe. Mit Hilfe der Software kann der Anwender zudem den Verbrauch von Hilfsstoffen, Verschleißteilen und Betriebsmitteln bewerten und dadurch seine Lagerhaltung optimieren. Anhand der gesammelten Daten kann sogar die Qualität gleichartiger Teile verschiedener Hersteller über größere Zeiträume beurteilt werden.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Bei der Erstellung der Rundgänge lässt sich individuell festlegen, was überprüft werden soll. Insbesondere im Ex-Bereich ist wichtig, wer, wo, wann und was überhaupt prüfen darf, da die Mitarbeiter entsprechende qualifiziert sein müssen. Bei Bedarf können Betreiber über Bluetooth Zusatzgeräte wie Vibrations-, Temperatur- oder Beschleunigungsmessgeräte ankoppeln, die Tippfehler vermeiden und vergleichbare Werte liefern.

Nach der Anmeldung listet der Ex Mobile auf, welche Rundgänge zu absolvieren sind. Für die aktuelle Tour sind für die zu prüfenden Komponenten relevante Parameter wie zum Beispiel Eingangs- und Ausgangsdruck hinterlegt. Der Mitarbeiter identifiziert den jeweiligen Prüfling über Barcode oder RFID-Tag. Die Software springt dann automatisch an die entsprechende Stelle in der Fragenliste. Damit ist auch sichergestellt, dass es sich um die richtige Komponente handelt.

Bei der Software steht die einfache Bedienbarkeit im Vordergrund. Soweit möglich, werden nur geschlossene Fragen gestellt, die der Rundgänger per Auswahlliste beantworten kann. Die häufigste Antwort befindet sich dabei stets an erster Stelle. Aus den Antworten kann das Personal sehr schnell erkennen, ob bei einer Messstelle akuter Handlungsbedarf besteht und frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen.

Von langer Hand planbar

Detaillierte Handlungsanweisungen sorgen dafür, dass neue Mitarbeiter oder externe Kräfte die Software schnell beherrschen und alle auf dem gleichen Stand sind. Die Informationen sind vielfältig und reichen bis hin zu Explosionszeichnungen im PDF-Format. Gerade bei ausgelagerten Rundgängen bekommen solche Features deutlich mehr Gewicht.

Weil die Software Engpässe bei der Durchführung der Wartungsrundgänge lange vorher sichtbar macht, kann der Betreiber langfristig planen, Rundgänge verschieben oder rechtzeitig einen Dienstleister engagieren. Darüber hinaus erlaubt die eindeutige Zuordnung der Mitarbeiter in unterschiedliche Schichten eine gleichmäßige Arbeitsverteilung.

Daten mit Mehrwert

Die komplette Historie können sich Anwender anschaulich als Graph darstellen lassen. Ausreißer werden so unmittelbar erkannt. Die Daten sind nur von Berechtigten überschreibbar. Dies ermöglicht auch ein Feedback, ob gemessene Werte richtig sind. Jeder Rundgänger kann persönliche Notizen, ergänzt durch Angabe von Datum, Uhrzeit und Name, zu den einzelnen Arbeitsschritten eingeben. Die Software ist in der Lage, alle Ergebnisse automatisiert per Mail zu verschicken. Traten bei einem der Rundgänge Probleme auf, kann der Mitarbeiter sofort einen Vorgesetzten oder die Werksleitung informieren. Zudem können Informationen, die eine Schicht mit verschiedenen Mobile Computern erfasst hat, gebündelt und als komplettes Schichtbuch an die Kollegen übergeben werden. Dies gewährleistet einen nahtlosen Übergang der Informationen von Schicht zu Schicht.

Dokumente lassen sich ganz einfach per Knopfdruck erstellen. Der Report ermöglicht eine durchgängige Nachvollziehbarkeit und bietet bei einer großen Zahl von Messstellen eine hohe Transparenz. Anders als Excel-Listen ist die Dokumentation nicht manipulierbar. So sorgt die Lösung auch im Sinne der Berufsgenossenschaft mit wenig Papier für eine hohe Betriebssicherheit.

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