Dr. Philipp Dehn, Dehn SE Mit Resilienz und Innovationskraft zur Klimaneutralität

Dr. Philipp Dehn ist CEO und Managing Partner bei Dehn. Der studierte Betriebswirt war zunächst im Bereich Corporate Finance bei KPMG tätig. Bevor er 2011 ins Familienunternehmen Dehn eintrat, war er als Managing Director für eine Business Unit bei Leoni Fiber Optics verantwortlich. Seit 2014 lenkt er die Geschicke des Unternehmens in vierter Generation.

Bild: Dehn
27.10.2022

Megatrends wie Klimaneutralität und die Digitalisierung stellen Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Verändern oder abgehängt werden – das ist die Herausforderung, der sich aktuell auch viele Mittelständler stellen müssen. Dabei gilt es keine Angst zu haben, sondern mutig zu sein und das eigene Vorankommen mit den richtigen Ideen selbst in die Hand zu nehmen.

Veränderung war und ist für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Unternehmen unerlässlich. Gerade in der heutigen Zeit ist es vor allem für Führungskräfte essenziell, visionär voranzugehen, neue Chancen zu identifizieren und Mitarbeiter zu ermutigen und ihnen die Möglichkeit zu bieten einen sichtbaren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten.

Dehn ist ein Familienunternehmen mit langer Historie und Tradition. Jede Generation hatte dabei andere Voraussetzungen und externe Gegebenheiten zu bewältigen. Allerdings zieht sich eine Konstante durch unsere Unternehmensgeschichte – und das seit unserer Gründung 1910. Wir haben immer Märkte geschaffen, nie nur bedient. Wenn wir von einer Idee überzeugt sind, verfolgen wir sie mit Nachdruck und reagieren rechtzeitig, sollten sich die Vorzeichen ändern. Das ist unsere Stärke und das zeichnet uns aus, seit über 110 Jahren.

Veränderung ist dabei im ersten Moment immer gewöhnungsbedürftig. Es ist nicht angenehm, die eigene Komfortzone zu verlassen. Mein Vater stieß damals zunächst auf großen Widerstand, als es hieß: „Wir müssen jetzt internationalisieren.“ Doch die Beharrlichkeit und die Bemühungen haben sich ausgezahlt und deutlich gemacht, dass spezielle Entwicklungen Wachstum sogar befeuern können.

Heute ist ein effektives Zusammenspiel zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem zentral. Was heißt das konkret? Veränderungen benötigen Investitionen, die sinnvoll und langfristig geplant werden müssen. Dabei darf nicht vergessen werden, was in Zukunft für unsere Kunden relevant ist. Wie und womit können wir uns auch künftig von unseren Wettbewerbern abheben?

Die Industrie wandelt sich. Auch aus ökologischen Gesichtspunkten – teilweise aus eigener Überzeugung oder auch angestoßen durch politische Vorgaben. Entscheidungen mit großer zeitlicher Dimension können Fragen des Klimas nicht länger ausklammern und nur den reinen Profit in den Mittelpunkt stellen. Rechtzeitiges und langfristig gedachtes Handeln bringt auf lange Sicht einen finanziellen Vorteil, auch wenn es kurzfristig betrachtet, zunächst Investitionen bedeutet.

Unabhängig davon kann ein Unternehmen ohne ein schlagkräftiges Team von motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht bestehen. Die Verantwortung eines erfolgreichen Unternehmens liegt darin, Mitarbeitende zu fördern, gerecht zu entlohnen und ein geeignetes Arbeitsumfeld zu schaffen. Das eigene Unternehmen kann nur wachsen, wenn das auch die Mitarbeiter tun.

Mittelständer haben gegenüber den großen Unternehmen dabei einen zentralen Vorteil: Entscheidungen können schnell und auf meist deutlich kürzerem Wege getroffen werden. Die Entscheider sind näher an den Problemen des Unternehmens, näher an den Mitarbeitern und können diese bei der Problemlösung mit einbeziehen. Veränderungen, gerade diejenigen, die drängen, erfordern Durchhaltevermögen und Stärke. Jetzt ist die Zeit, die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen – und wir haben bereits den richtigen Weg eingeschlagen.

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