PV-Leistung besser ausschöpfen Mehr Strom vom Dach

Innogy liefert mit seinem SmartHome eine Haussteuerung, die noch mehr aus Photovoltaik-Anlagen mit SMA-Wechselrichtern herausholen kann.

Bild: Innogy
24.05.2017

Besucher der Intersolar, die eine Photovoltaikanlage auf dem Dach haben, können sich am Stand von Innogy darüber informieren, wie sie diese besser ausnutzen können.

Die intelligente Haussteuerung Innogy SmartHome kann die Leistung von Photovoltaik-Anlagen mit SMA-Wechselrichtern jetzt besser ausschöpfen: Anstatt die maximale Stromerzeugung bei viel Sonnenschein wie üblich auf 70 oder 50 Prozent abzuregeln, wird sie dynamisch an den Verbrauch im Haushalt angepasst. Die Steuerung ist dazu in der Lage automatisch eingebundene Geräte zuzuschalten. So kann die Produktivität der Anlage erhöht werden, denn es wird mehr Sonnenstrom auf dem Dach gewonnen, der direkt im Haushalt genutzt wird. Vorgestellt wird diese Steuerung erstmals auf der Intersolar in München.

Gesetzliche Begrenzung

Die sogenannte Wirkleistungsbegrenzung von kleinen und mittleren Photovoltaik-Anlagen erfolgt gemäß dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Danach muss die Anlage entweder so ausgelegt sein, dass der Netzbetreiber sie ferngesteuert herunterregeln kann oder sie darf nicht mehr als 70 Prozent der Nennleistung einspeisen. In diesem Fall übernimmt der Wechselrichter die Begrenzung üblicherweise statisch. Das bedeutet: Auch wenn noch so viel Sonne scheint, ist bei 70 Prozent der PV-Leistung Schluss. Die überschüssige Energie bleibt ungenutzt. Wer zudem das KfW-Speicherförderprogramm 275 in Anspruch nimmt, darf sogar nur 50 Prozent der installierten Leistung einspeisen. Außerdem gibt es noch länderspezifische Förderprogramme mit strengeren Vorgaben.

Intelligente Lösung

Daraus folgt: Je niedriger die erlaubte Einspeisung ist und je mehr Sonnenenergie die Anlage in Strom umwandeln kann, desto öfter wird die Leistung gedrosselt. Doch die Vorschriften regeln nur die Einspeiseleistung am Netzanschlusspunkt, über den der Solarstrom tatsächlich eingespeist wird. Davor kann er im Haushalt selbst verbraucht werden, indem innogy SmartHome Geräte wie Spül- und Waschmaschine, Trockner oder auch Klima- bzw. Lüftungsgeräte automatisch einschaltet. So werden die Stromerzeugung und der Verbrauch EEG-konform an den aktuell verfügbaren Solarstrom angepasst. Die Abregelung der Photovoltaik-Anlage kann verhindert werden, und sie liefert den Ertrag, für den sie tatsächlich ausgelegt ist.

Voraussetzung für die Einbindung der Wechselrichter ist, dass sie über die Schnittstelle Speedwire verfügen. Daneben lassen sich auch SMA Sunny Island-basierte Batteriespeicher, wie der Mercedes-Benz Energiespeicher, in die App integrieren.

Innogy auf der Intersolar vom 31. Mai bis 2. Juni 2017 in München: Halle B2, Stand 219

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