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Wachstum und weitere Veränderungen Maxon mit Rekordumsatz und neuem Namen

Von links nach rechts: Verwaltungsratspräsident Karl-Walter Braun und CEO Eugen Elmiger vor dem Maxon-Firmengebäude.

Bild: Maxon
01.07.2019

Die Maxon-Gruppe hat 2018 erstmals mehr als eine halbe Milliarde Umsatz erreicht. Der Umsatz stieg um 14,7 Prozent auf 526,3 Millionen CHF, im Vergleich zu 459 Millionen CHF im Vorjahr. Eine weitere Neuerung: Ab dem 1. Juli 2019 heißt Maxon Motor nur noch Maxon.

Zum Umsatzwachstum trugen alle globalen Märkte bei. Der Cashflow erhöhte sich mit 55,7 Millionen CHF auf ein neues Rekordniveau. Die Mitarbeiterzahl stieg 2018 auf rund 3.000. In die Produktionsstandorte in Sachseln, Sexau in Deutschland, Veszprém in Ungarn, Cheonan in Südkorea und Taunton in den USA investierte Maxon im vergangenen Jahr aus eigenen Mitteln über 100 Millionen CHF. Das Unternehmen geht von einem moderaten Wachstum für das laufende Jahr aus.

„Jeder zehnte Mitarbeiter arbeitet in der Forschung und Entwicklung. Neben dem Hauptsitz in Sachseln wird an sechs weiteren lokalen Standorten entwickelt: in Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden sowie in Korea, China und den USA“, sagt Karl-Walter Braun, Hauptaktionär des Unternehmens. Zu den bisherigen Produktionsstandorten in Sachseln, Sexau, Veszprém und Cheonan ist Taunton in der Nähe von Boston in den USA dazugekommen, wo die ersten Produktionslinien für Motoren und Getriebe eingerichtet worden sind.

In allen globalen Märkten zugelegt

In Europa ist Deutschland nach wie vor der größte Absatzmarkt, gefolgt von der Schweiz. Jede Vertriebsgesellschaft im EMEA-Raum stellte 2018 einen neuen Umsatzrekord auf. Auch in den USA verzeichnete Maxon den bisher höchsten Umsatz. In China ist es gelungen, den Umsatz innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln.

Wichtigster Markt für Maxon bleibt die Medizintechnik mit rund 42 Prozent des Umsatzes, gefolgt von der Industrieautomation und Robotik mit 27 Prozent, der Mess- und Prüftechnik mit sieben Prozent sowie der Automobilindustrie mit 5,3 Prozent und der Luft- und Raumfahrt mit fünf Prozent.

Zusammenarbeit mit Hochschulen

Maxon bildet in seinen Unternehmen eine Vielzahl von Lernenden aus. In Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen und der Schweizer Botschaft führt das Unternehmen auch in Südkorea ein Betriebslehrlingswesen ein, ebenso in der neuen Fabrik in den USA. „An der Hochschule Luzern haben wir zudem ein eigenes Lab eingerichtet. Dort wird an verschiedenen Themen gearbeitet, zum Beispiel an einem E-Bike-Prüfstand, der zu den besten der Schweiz gehört“, sagt Eugen Elmiger, CEO der Maxon-Gruppe.

Auch im EPFL Innovationspark in Lausanne hat Maxon ein Innovation Lab eröffnet, in dem Studenten und Forscher an Entwicklungen arbeiten, Start-ups gründen oder sich mit Antriebstechnik vertraut machen. Darüber hinaus besteht seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit mit der ETH Zürich in verschiedenen Forschungsprojekten. Maxon investiert damit nicht nur in künftige Mitarbeitende, sondern nutzt diese Kollaborationen auch, um Produkte zu entwickeln und in neue Märkte vorzustoßen.

Elmiger: „Wir arbeiten momentan unter anderem an sehr effizienten Drohnenantriebssystemen. Gleichzeitig stoßen wir in den E-Mobility-Markt vor, indem wir Know-how für die Systemintegration und für Batteriemanagement-Systeme aufbauen.“ Auch der Mars bleibt ein wichtiger Innovationstreiber. In den letzten Monaten haben Maxon-Ingenieure mehrere Spezialantriebe entwickelt für die Rover-Missionen der NASA sowie ESA zum Mars im nächsten Jahr.

Moderates Wachstum für 2019 erwartet

„Wir werden 2019 weiterhin stark in Forschung und Entwicklung investieren, die Digitalisierung vorantreiben und unsere globale Organisationsstruktur weiterentwickeln​“, berichtet der CEO. Aufgrund der allgemein unsicheren Wirtschaftsentwicklung geht Maxon von einem moderaten Wachstum für das laufende Geschäftsjahr aus. Da das Unternehmen breit aufgestellt sei und über ein weit gestreutes Kundenportfolio verfüge, sei es weniger stark betroffen, wenn eine einzelne Industrie schwächelt. Zurzeit liegt der Auftragseingang um rund fünf Prozent über dem des Vorjahres.

Jürgen Mayer zum Ehrenpräsidenten ernannt

Eine weitere Neuigkeit gibt es zur Person Jürgen Mayer. Der ehemalige Geschäftsleiter und Verwaltungsratspräsident von Maxon ist nach seiner mehr als 50-jährigen Karriere im Unternehmen zum Ehrenpräsidenten ernannt worden.

„Diese Wahl ist der mehr als verdiente Lohn für eine großartige Leistung, die Jürgen in über 50 Jahren für unser Unternehmen erbracht hat“, so VR-Präsident und Hauptaktionär Karl-Walter Braun. Neu in den Verwaltungsrat gewählt worden ist Eugen Elmiger, CEO der Maxon-Gruppe. Er wird als Delegierter des Verwaltungsrates fungieren.

Maxon tritt unter neuem Namen auf

Ab dem 1. Juli 2019 trennt sich Maxon Motor vom Wort „Motor“ und tritt neu unter der Marke „Maxon“ auf. Das hat mehrere Gründe. Einerseits wandelt sich das Unternehmen von einem Motoren- und Komponentenhersteller zum Anbieter für Antriebssysteme mit dem Fokus auf die fünf Kernmärkte Medizintechnik, Aerospace, Industrieautomation, Transportation sowie E-Mobility und Robotik. Andererseits passt Maxon die Unternehmensstruktur an und positioniert sich als starke Gruppe mit globaler Präsenz, die trotzdem auf lokale Bedürfnisse eingeht. Der neue Name sowie die optische Anpassung sollen diesen Wandel unterstreichen.

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