Umfrage zur Corona-Pandemie Maschinenbauer sind zuversichtlich für die Zeit nach Corona

Viele Maschinenbauer sind zuversichtlich, mittelfristig auf das nominale Umsatzniveau von 2019 zurückzukehren.

Bild: iStock, da-kuk
18.06.2020

Die überwiegende Zahl der Maschinenbauer ist zuversichtlich, mittelfristig auf das nominale Umsatzniveau von 2019 zurückzukehren. So lautet die Kernbotschaft der sechsten VDMA-Blitzumfrage zur Corona-Pandemie, an der 658 Mitgliedsunternehmen teilnahmen.

„80 Prozent unserer Mitglieder rechnen damit, spätestens 2022 wieder nominale Umsätze wie 2019 zu erzielen. Etwa 40 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 250 Millionen Euro gehen davon aus, dass dieser Schritt bereits 2021 gelingt. Die größeren Unternehmen sind hier etwas skeptischer, lediglich 22 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 500 Millionen Euro zeigen diese Zuversicht“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Zusätzliche Hürden

„Doch auf dem Weg dahin gibt es neben der Corona-Pandemie noch einige andere Hürden zu überwinden”, ergänzt Wiechers. Etwa 70 Prozent der befragten Entscheidungsträger sehen einen wachsenden Preiswettbewerb als besonders große Herausforderung der Zukunft an. Mehr als die Hälfte der Befragten stufen höhere Außenhandelsbarrieren und eine zunehmende Fragmentierung der Märkte als hartnäckiges Problem ein.

Auftragslage weiterhin angespannt

Die Auftragslage im Maschinenbau bleibt derweil weiter sehr angespannt. „Jeweils 40 Prozent der Unternehmen melden merkliche beziehungsweise gravierende Auftragseinbußen oder Stornierungen“, sagt Wiechers. Auch was die Aussichten auf der Nachfrageseite für die nächsten drei Monate betrifft, sind die Unternehmen weiterhin pessimistisch. Wie in der vorangegangenen Umfrage Ende Mai erwarten lediglich gut 20 Prozent der Befragten eine Entspannung nachfrageseitig.

Kurzarbeit als Instrument der Beschäftigungssicherung

Über 80 Prozent der Betriebe führen umfangreiche Kapazitätsanpassungen durch. Etwa zwei Drittel der Unternehmen nutzen Kurzarbeit. „Kurzarbeit hat sich als Instrument der Beschäftigungssicherung bereits in der Finanzkrise bewährt. Folglich ist es kein Wunder, dass viele Betriebe auch in der Corona-Krise auf Kurzarbeit setzen“, erläutert der VDMA-Chefvolkswirt Wiechers.

Positive Entwicklungen

Erfreulich sind hingegen die positiven Entwicklungen bei den Lieferketten und den „sonstigen Störungen“. „In fast allen Bereichen melden die Befragten geringere Beeinträchtigungen, von der Logistik-/Transportabwicklung über verzögerte Abnahmen durch Kunden bis hin zu Reise- und Aufenthaltsbeschränkungen. Im Zuge der Grenzöffnungen ist mit einer weiteren Entspannung zu rechnen“, folgert Wiechers.

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