Prozessoptimierung Lean Production vs. Processing Management

Im Fokus des Lean Managements steht die Verschwendung in Prozessen der Produktion.

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26.03.2018

Die Planung, Durchführung und das Controlling der Prozesse eines Unternehmens werden im ganzen als Prozessmanagement bezeichnet. Durch die Analyse und die Dokumentation aller Prozesse können Schiefstellungen identifiziert und das Wissensmanagement unterstützt werden. Ziel ist, neben der Standardisierung, die kontinuierliche Verbesserung aller Prozesse. Eine Möglichkeit der Prozessverbesserung wird unter Lean Production zusammengefasst.

Im Fokus des Lean Managements steht die Verschwendung in Prozessen der Produktion. Dem Mitarbeiter wird dabei die zentrale Rolle zuteil. Alle Prozesse sollen so gestaltet werden, dass so wenig Verschwendung wie möglich erfolgt. Als Verschwendung werden in diesem Zusammenhang alle Tätigkeiten und Abläufe gesehen, welche Zeit und Kosten verursachen, die für den Kunden keine Wertschöpfung darstellen und von diesem auch nicht bezahlt werden. Aus diesem Grund ist der Betrachtungswinkel beim Lean Management Bottom-Up und nicht wie beim Prozessmanagement Top-Down.

Mitarbeiter sollten Eigeninitiative ergreifen

Mit der Verbesserung von Prozess- oder Lean Management, geht allerdings auch ein Eingriff in die Kultur des Unternehmens einher. Deshalb ist vor allem beim Lean Management das Verständnis und die Akzeptanz der Mitarbeiter von besonderer Bedeutung. Nur wenn die Mitarbeiter von der Sinnhaftigkeit eines Verbesserungsvorhabens überzeugt sind, oder sogar selbst Verbesserungsmaßnahmen vorschlagen und initiieren, können die erwünschten Ziele erreicht werden.

Wichtig dafür sind der Aufbau und das Pflegen eines gesunden Fehlermanagements im Unternehmen. Denn bei jeder Veränderung und vor allem solcher, die auch die Unternehmenskultur verändern, passieren Fehler. Mitarbeiter dürfen keine Angst davor haben, Fehler zu begehen, denn das hemmt den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Wichtig ist das sprichwörtliche Lernen aus den Fehlern. Das bedeutet, dass alles getan werden muss, damit ein gemachter Fehler nicht erneut passieren kann. Dafür bedarf es eines adäquaten Fehlermanagements in Verbindung mit einem unterstützenden System, welches als Messmittel für die Prozessverbesserung dient.

MES-System schafft Produktionsgedächtnis

In der Produktion wird zu diesem Zweck ein modernes MES-System eingesetzt, wie das von Proxia Software. Mir diesem werden nicht nur alle relevanten Daten von Maschinen, Anlagen und Fertigungsaufträgen erfasst, sondern gleichzeitig ein sogenanntes Produktionsgedächtnis aufgebaut. Mit Hilfe der Erfassung, Dokumentation und Auswertung der Daten können so Formen der Verschwendung in Produktionsprozessen erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. So kann beispielsweise durch die Erfassung der Maschinen- und Betriebsdaten ermittelt werden, ob die Vorgabewerte der Fertigungsaufträge realistisch sind oder nicht. Häufig sind diese Vorgabewerte einmal festgelegt und wurden danach nicht mehr gepflegt.

Realistische Preiskalkulationen

Auf Grundlage dieser Vorgabewerte wird aber nicht nur der Durchlauf durch die Produktion geplant, sondern auch eine Preiskalkulation erstellt. Für das produzierende Unternehmen ist es daher besonders wichtig, dass die Vorgabewerte für die Fertigung realistisch und abarbeitbar sind. Für die Proxia-Software hat es keine Relevanz welche Philosophie zum Einsatz kommt oder ob eine Mischlösung gewählt wird, denn diese unterstützt das kontinuierliche Messen der Produktionsprozesse im Prozessmanagement sowie Lean Production.

Das Prozessmanagement und die Lean Philosophie ergänzen sich somit bestens. Beide sind mittlerweile etablierte Managementstrategien, welche immer mehr Einzug in die Fertigung halten. Beide Managementstrategien sollen in Symbiose die Verbesserung und Verschlankung von Produktions-Prozessen ergänzen.

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