Entwicklung und Perspektiven Kräftiges Umsatzplus und Chancen durch Megatrends bei Jumo

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Die geschäftsführenden Gesellschafter Michael Juchheim (links) und Bernhard Juchheim geben einen Überblick über das vergangene Geschäftsjahr und legen dar, welche Trends Jumo in Zukunft umtreiben werden.

Bild: Marzena Traber, Photoebene
13.02.2019

Um knapp sechs Prozent konnte Jumo seinen konsolidierten Umsatz 2018 steigern. Auch für 2019 erwartet die Unternehmensgruppe ein Wachstum: Hauptsächlich aufgrund der vier Megatrends Digitalisierung, Konnektivität, Sicherheit sowie Energie und Umwelt.

Die Jumo-Unternehmensgruppe hat auch 2018 von den globalen Wachstumstrends profitiert. So stieg der konsolidierte Umsatz von 234 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 248 Millionen Euro, wie Bernhard Juchheim, geschäftsführender Gesellschafter der Jumo-Unternehmensgruppe, kürzlich auf der jährlichen Pressekonferenz bekannt gab. Seit 2008 ist der konsolidierte Umsatz damit um 39 Prozent gewachsen.

Mit diesem Ergebnis ist die Unternehmensgruppe laut Juchheim mit einem Plus von sechs Prozent gegen den Branchentrend gewachsen. Der Umsatz der gesamten deutschen Elektroindustrie ist nach Auskunft des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) im Jahr 2018 nur um 2,6 Prozent gestiegen.

Jumo Deutschland konnte dabei den Vorjahresumsatz um sechs Prozent auf 178 Millionen Euro steigern. Das Wachstum im Inland betrug dabei vier Prozent, die Exporte haben um sieben Prozent zugelegt. Die Exportquote des Unternehmens blieb stabil bei 54 Prozent. Das sind rund zwei Prozent mehr als der Branchendurchschnitt in Deutschland.

Wachstum auch beim Personal

Dank der soliden finanziellen Lage und der guten Liquidität konnten weltweit 2018 Investitionen in Höhe von 10,2 Millionen Euro in Maschinen, Anlagen und Werkzeuge getätigt werden. 2019 werde diese Summe aufgrund umfangreicher Erweiterungs- und Umzugsmaßnahmen deutlich höher ausfallen, so Bernhard Juchheim.

Der Wachstumskurs spiegelt sich auch in der Beschäftigungssituation wider: Jumo baut weiter Personal auf. Weltweit hat die Unternehmensgruppe Ende 2018 2.328 Mitarbeiter beschäftigt. Davon fallen auf den Standort Fulda und die deutschen Niederlassungen 1.401 Mitarbeiter. Allein in Deutschland sind 2018 laut Bernhard Juchheim 23 neue Mitarbeiterstellen geschaffen worden.

Prognose für laufendes Jahr

Auch für 2019 setzt Jumo weiterhin auf Wachstum. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Risiken geht die Unternehmensgruppe aber von einem etwas geringerem Unternehmenswachstum als 2018 aus. So plant Jumo für das laufende Jahr eine Umsatzsteigerung von vier Prozent auf 258 Millionen Euro. „Der Januar ist bisher den Erwartungen entsprechend gut gelaufen“, verrät Bernhard Juchheim. „Wir sind optimistisch, dass wir 2019 unser Ziel erreichen.“

Seine Wachstumschancen begründet Jumo mit vier Megatrends: Der erste Trend beschäftigt sich mit dem Thema Konnektivität. „Das Prinzip der Vernetzung dominiert den gesellschaftlichen Wandel“, so Michael Juchheim, der mit seinem Vater als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen lenkt. Einen Beitrag zu diesem Trend leistet Jumo mit seinen Produkten Jumo digiLine, Jumo IO Link und Jumo DFM.

Der zweite Megatrend bedient die Themen Cloud/Digitalisierung. „Allein in Deutschland sollen die Umsätze mit Cloud Computing von derzeit 650 Millionen Euro bis 2025 auf über 20 Milliarden Euro anwachsen“, führt Michael Juchheim auf der Pressekonferenz aus. Als Hersteller von Sensoren und Automatisierungssystemen erarbeite Jumo gemeinsam mit seinen Kunden neue IoT-Lösungen und schaffe so neue Mehrwerte, so der geschäftsführende Gesellschafter weiter.

Energiesektor als weiterer Schwerpunkt

Auch der Klimawandel und das globale Bevölkerungswachstum zwinge zu einem radikalem Umdenken bei den Themen Umweltschutz und Energienutzung: Bis 2030 muss knapp ein Drittel der in der EU genutzten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. In Deutschland sollen im Jahr 2020 eine Million Elektroautos rollen.

Gleichzeitig haben, so Michael Juchheim, aber noch immer 2,1 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser. „Jumo hat die Chancen im Bereich erneuerbarer Energien und der Wasser- und Abwassertechnik bereits vor Jahren erkannt“, betont Michael Juchheim. Das Unternehmen entwickle gezielt Produkte und Lösungen, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen: beispielsweise die Temperaturmessung in Windkraftanlagen und Elektroautos sowie die energieeffiziente Automatisierung von Aquakulturen.

Anforderungen an Sicherheit steigen

Der vierte Megatrend beschäftigt sich mit dem Thema Sicherheit. „Industrielle Anlagen und Prozesse sind in den letzten Jahren deutlich sicherer geworden“, so Michael Juchheim. Beispiele wie die Explosion der Raffinerie in Vohburg (bei Ingolstadt) würden jedoch zeigen, dass dieses Thema nach wie vor aktuell ist. Im Zuge der Digitalisierung und der zunehmenden Cyber-Kriminalität wachsen die Anforderungen an sichere Strukturen weiter. Deshalb hat Jumo im letzten Jahr die Marke Jumo Safety Performance (JSP) auf den Markt gebracht.

Alle vier Megatrends werden die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahre bestimmen. Michael Juchheim: „Jumo ist bei all diesen Themen sehr gut aufgestellt.“

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