Gerätetechnische und strukturelle Maßnahmen Kooperation soll Quantencomputing in Deutschland ausbauen

Das „Modul Quanten- und neuromorphes Computing“ erweitert nun die bereits etablierte Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland.

Bild: Fraunhofer Mikroelektronik
09.12.2022

Am 1. Dezember 2022 ist die „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland – Modul Quanten- und neuromorphes Computing“ an den Start gegangen. Die deutschlandweite Kooperation, an der fast 20 Institutionen beteiligt sind, soll die mikroelektronische Forschung und Entwicklung in Bezug auf Quanten- und neuromorphes Computing bündeln und ausbauen.

Aktuell wird in Deutschland in vielen grundlagenorientierten Forschungsprojekten an Quanten- und neuromorphem Computing (QC und NC) gearbeitet. Es fehlen aber noch ausreichend Möglichkeiten für eine anwendungsnahe Erprobung der benötigten Hardware sowie eine schnelle Umsetzung der Ergebnisse in Prototypen und Kleinserien.

Hier setzt die bereits als One-Stop-Shop für Mikro- und Nanoelektronikforschung bekannte Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) an. Sie wurde kürzlich um das „Modul Quanten- und neuromorphes Computing“ (QNC) erweitert. 13 FMD-Institute, vier weitere Fraunhofer-Institute, das Forschungszentrum Jülich und die Firma AMO beteiligen sich an FMD-QNC.

Forschung und anwendungsnahe Erprobung

Um Forschende und Unternehmen bei der Entwicklung von maßgeschneiderter Mikroelektronik und skalierbaren Fertigungs- und Integrationsverfahren für die neuen Rechentechnologien zu unterstützen, werden im Rahmen des Vorhabens beispielsweise die Anlagenparks und verschiedenen Fertigungslinien der beteiligten Partner ausgebaut. Basierend auf die mit der FMD geschaffenen organisations- und standortübergreifenden Kompetenzen soll sich das Projekt zielgerichtet und effizient umsetzen lassen. Neben den Forschungsaktivitäten und der anwendungsnahen Erprobung von für QC und NC relevanten Entwicklungen sind ein „QNC-Betreibermodell“ und eine „Mikroelektronik-Akademie“ zwei weitere Bestandteile des Gesamtvorhabens FMD-QNC.

Auf europäischer Ebene wird FMD-QNC durch das Projekt „Prevail“, das zeitgleich gestartet ist, ergänzt. Hierin arbeiten die vier europäischen Forschungsorganisationen CEA-Leti, Fraunhofer, Imec und VTT zusammen, um eine vernetzte 300-mm-Technologieplattform zur Herstellung von Chip-Prototypen für fortschrittliche Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und des neuromorphen Computings zu schaffen. Die geplanten Projektaktivitäten innerhalb von Prevail und FMD-QNC werden synergetisch vernetzt und stellen Vorbereitungen für das technologische Fundament des „European Chips Act“ dar.

Die Kooperationspartner von FMD-QNC sind:

  • AMO

  • Forschungszentrum Jülich

  • Fraunhofer EMFT

  • Fraunhofer ENAS

  • Ferdinand-Braun-Institut

  • Fraunhofer FHR

  • Fraunhofer HHI

  • Fraunhofer IAF

  • IHP

  • Fraunhofer IIS

  • Fraunhofer IISB

  • Fraunhofer IMS

  • Fraunhofer IMWS

  • Fraunhofer IOF

  • Fraunhofer IPM

  • Fraunhofer IPMS

  • Fraunhofer ILT

  • Fraunhofer ISIT

  • Fraunhofer IZM

Bildergalerie

  • Am Gesamtvorhaben FMD-QNC sind fast 20 Forschungseinrichtungen und/oder Unternehmen beteiligt.

    Am Gesamtvorhaben FMD-QNC sind fast 20 Forschungseinrichtungen und/oder Unternehmen beteiligt.

    Bild: Fraunhofer Mikroelektronik

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