Gesamtarchitektur erweitern IT-Herausforderungen durch Smart-Meter-Rollout

Mit der Umstellung auf Smart Metering und Smart Grids kommen noch weitere Systeme hinzu, die in die Gesamtarchitektur integriert werden müssen.

Bild: iStock, alphaspirit
04.06.2021

Die Einführung von Smart Metering wirkt sich auf alle Geschäftsbereiche eines EVU aus. So sind Energieversorgung, Netzbetrieb, Zählerstände, Kundenservice und Abrechnung betroffen. Um das Potenzial der intelligenten Infrastruktur ausschöpfen zu können, sollte auch die IT-Architektur dieser angrenzenden Prozesse vor dem Rollout sorgfältig geplant werden - sie kann den Rollout verlangsamen oder, im besten Fall, vorantreiben.

Jeder Verteilnetzbetreiber hat seine eigenen Prozesse und jede IT-Infrastruktur ist anders. In der Regel wurde die Systemumgebung für die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens aufgesetzt und ist mit der Zeit zu einem ebenso funktionalen wie komplexen System gewachsen. Mit der Umstellung auf Smart Metering und Smart Grids kommen nun noch weitere Systeme hinzu, die in die Gesamtarchitektur integriert werden müssen.

Gesamten Lebenszyklus der Smart Meter beachten

Smart-Meter-Daten sind vielfältig nutzbar. Deshalb sollte die Rolle der AMI-Software sowie ihre Integration in die Unternehmenssoftware mit ausreichend Vorlauf definiert und geplant werden. Wie sieht das technische Setup heute aus und wie die künftige Zielarchitektur? Wie ist die betriebliche Entwicklung geplant – und wie lassen sich die Daten heute und morgen für die sich ändernden Anforderungen nutzen?

Eine zukunftssichere Lösung berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Smart Meter: von der Installation über den Betrieb bis hin zu Upgrades und schliesslich zum Austausch gegen neue Geräte nach Jahren des Betriebs.

Von Anfang an, noch während des eigentlichen Rollouts, spielt das IT-Setup eine wichtige Rolle. Werden AMI-Software, das Kundeninformationssystem und die Personalverwaltungstools gut integriert, lassen sich die Installationen leicht planen und verfolgen. Die Planer haben aktuelle Informationen über den Fortschritt im Feld, und die Verbindung zwischen Zähler und System kann bereits während des Installationsbesuchs überprüft werden. Darüber hinaus sorgen Pünktlichkeit bei der Montage und eine schnelle Reaktion auf eventuelle Änderungen für positive Kundenerlebnisse. Die Effizienz der Montagen verringert die Kosten des Rollouts, steigert die Kundenzufriedenheit und kann mit einem intelligenten Technologie-Setup deutlich verbessert werden.

Standards und Schnittstellen

Je individueller die bestehende Systemumgebung ist, desto wichtiger sind offene Standards und Schnittstellen für eine nahtlose Integration des Smart-Metering-Systems in die übergreifende IT-Architektur. Die AMI-Software von Landis+Gyr verfügt über offene Schnittstellen und ist mit allen IDIS-Zählern kompatibel – der Goldstandard für Interoperabilität. Dies bildet die technische Basis für die Zähler im Feld.

Die IEC-61968-9-Schnittstelle und Landis+Gyrs vorinstallierte Integrationsanwendung für maßgeschneiderte Schnittstellen sorgen für flexible Integrationen auf Systemebene. Darauf aufbauend sind wir in der Lage, eine Lösung zu schaffen, die den spezifischen Anforderungen der Versorgungsunternehmen Rechnung trägt. Aber die Technik ist nur die eine Seite der Medaille.

Jedes Unternehmen, das einen AMI-Rollout plant, hat ein vitales Interesse an einer zukunftssicheren Lösung, die mit den Anforderungen der Regulierung, der Kunden- und des Marktes wächst. Allerdings sind dafür die erforderlichen Kenntnisse und Ressourcen nicht immer vorhanden. Hier ist ein erfahrener Partner, der sowohl praktische Unterstützung, als auch eine offene, flexible Technologie bietet, unentbehrlich.

Wichtige Fragen beantworten

Landis+Gyr bietet als AMI-Partnereine professionelle Beratung und Planung der AMI-bezogenen IT-Infrastruktur. Für den Aufbau einer Smart-Metering-Infrastruktur beinhalten die Projektmanagement-Services Unterstützung bei der Software-Integration und, falls erforderlich, bei Migrationen aus bestehenden Umgebungen. Für Kunden, die sich für Software-as-a-Service (SaaS) oder Metering-as-a-Service (MaaS) entschieden haben, wird die Planung und Durchführung von Software-Integrationen und Migrationen im Rahmen des Vertrages von Landis+Gyr orchestriert.

Um in diesem Universum der Möglichkeiten die passende Lösung zu finden, sollten vor einer AMI-Ausschreibung einige wichtige Fragen beantwortet werden:

  • Welche Rolle wird der AMI in meiner gesamten IT-Umgebung zugewiesen?

  • In welchen Prozessen werden die Daten genutzt?

  • Welche Metering-Daten benötige ich für meine Geschäftsprozesse?

  • Wie stelle ich sicher, dass meine IT-Architektur mit den Anforderungen an das Smart Metering wachsen kann?

  • Was sind meine Kompetenzen bei der Planung und Realisierung der AMI-Lösungsarchitektur?

  • Kann ich meine AMI-Umgebung profitabler betreiben, indem ich IT-bezogene CAPEX in OPEX verlagere?

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