Durchbruch in Roboter-Mobilität Roboter-Strauß auf dem Laufband

publish-industry Verlag GmbH

Viele kleine schnelle Schritte für den Roboter - ein großer Schritt für die Forschung.

Bild: Technical Review

03.05.2017

Nicht nur das Laufen auf zwei Beinen unterscheidet den Planar Elliptical Runner von anderen Robotern. Sein gesamter Bewegungsapparat ist eine Neuheit für die Robotik.

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Mit seinen langen, kräftigen Beinen kann der Vogel Strauß bis zu 70 km/h schnell rennen. Möglich macht es ein besonderer Bewegungsapparat, von dem sich Forscher am Institute for Human and Machine Cognition in Florida haben inspirieren lassen. So entstand der zweibeinige Roboter Planar Elliptical Runner, dessen Fortbewegungsweise an den Vogel Strauß erinnert.

So behält der Zweibeiner-Roboter das Gleichgewicht

Im Unterschied zu anderen Robotern dieser Art benötigt der Planar Elliptical Runner keine Sensoren oder eine Computersteuerung, um sich sicher auf seinen zwei Beinen zu halten. Das Bewegungsmuster aus der Natur erwies sich laut den Forschern als besonders geeignet, da es gemeinsam mit der Form des Roboters hilft, das Gleichgewicht zu halten. Für die nötige Stabilität beim Laufen sorgt das mechanische Design - dort ist auch all die Intelligenz verbaut, die für die Bewegung zuständig ist. Die Beine des Straußen-Roboters werden von einem Motor angetrieben.

Warum überhaupt Roboter mit Beinen?

Nicht jede Umgebung lässt es zu, dass sich Roboter auf Rädern fortbewegen. Genau für solche Situationen eignet sich ein Roboter mit einem Bewegungsapparat aus mechanischen Beinen. Und wenn der Roboter auf zwei Beinen durch die Fabrikhallen flitzen kann, erledigt er verschiedene Aufgaben entsprechend schnell.

Mögliche Anwendungsgebiete sind all jene, wo es zu gefährlich, zu aufwändig oder zu teuer ist, menschliche Mitarbeiter zu schicken. Projektleiter Jerry Pratt denkt da insbesondere an das „Entschärfen“ von Atomkraftwerken sowie das Erkunden des Weltalls.

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