Wirtschaftliche LoRaWAN-Technik Intelligente Waage reduziert Lebensmittelabfälle in Gastronomie

ZENNER International GmbH & Co. KG

Die neue Wiegeeinrichtung erlaubt ein Smart Waste Management in Gastronomie und anderen Branchen.

Bild: Zenner
25.10.2022

Die Firmen Zenner IoT Solutions und Omega Waagen haben eine neue Waage auf Basis von LoRaWAN auf den Markt gebracht. Ziel ist es, Lebensmittelverschwendung in Gastronomie und Verpflegungseinrichtungen zu reduzieren. Die Waage überträgt Gewichtsdaten in Echtzeit über das IoT und reichert sie mit nützlichen Metainformationen an.

Die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln sind in Deutschland für bis zu 30 Prozent aller Umweltauswirkungen verantwortlich. Es werden landwirtschaftliche Flächen belegt, Ressourcen wie Wasser, Düngemittel oder technische Geräte eingesetzt und Emissionen freigesetzt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass möglichst wenig Lebensmittel im Müll landen.

Die neu entwickelte intelligente Wiegeeinrichtung von Zenner und Omega Waagen ermöglicht es, Gewichtsdaten in Echtzeit an Element IoT, die IoT-Plattform von Zenner, übertragen. Erfasst werden sie über speziell konfigurierte LoRaWAN-Sensoren, wo sie auch mit zusätzlichen Metainformationen (beispielsweise Abfallart oder Behältertyp) angereichert und verarbeitet werden. Über die speziell für diesen Anwendungsfall entwickelte „Smart Balances App“ stehen Anwendern dann Auswertungen, historische Zeitreihen und verschiedene Benachrichtigungs- und Alarmfunktionen zur Verfügung.

„Diese Lösung fördert den europäischen Green Deal, die Strategie der europäischen Union, klimaneutral zu werden, und stützt den Delegierten Beschluss der EU 2019/1597, Lebensmittelabfälle in zwei Stufen zu reduzieren“, erklärt Rene Claussen, Geschäftsführer von Zenner IoT Solutions. Ergänzend dazu Mario Schmidtke, Geschäftsführer von Omega Waagen: „Durch die gewonnenen Daten entsteht die notwendige Transparenz, um gezielt Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen umzusetzen.“

Klima schützen und Kosten sparen

Ein diesbezügliches Ziel hat sich auch die Bundesregierung im Rahmen der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ gesetzt. Bis 2030 sollen die Lebensmittelabfälle im Einzelhandel und auf Verbraucherebene halbiert werden. Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen hat dabei zwei Aspekte.

Zum einen ist da der Umweltaspekt. Alle Lebensmittel – auch diejenigen, die entsorgt werden – wurden zuvor produziert, zum Teil über weite Strecken transportiert und letztendlich zubereitet. Bei der Produktion werden unter anderem Wasser, Düngemittel oder technische Geräte eingesetzt, beim Transport entstehen CO2 und andere Emissionen und bei der Zubereitung wird Energie in Form von Strom oder Gas verbraucht, was sich ebenfalls auf die CO2-Bilanz auswirkt. Gleichzeitig führt die Minimierung der Abfälle zu großen Kosteneinsparungen: Denn jedes Lebensmittel, das entsorgt werden muss, wurde natürlich zuvor eingekauft.

„Entwickelt wurde die smarte Waage ursprünglich für den Bereich Lebensmittel, ist aber selbstverständlich auch in anderen Branchen einsetzbar, wo Abfälle oder Materialien gewogen werden“, sagt Claussen. Dazu gehöre zum Beispiel die Fertigungsindustrie mit der Messung von Materialausschuss.

Bildergalerie

  • Über die „Smart Balances App“ sehen Anwender Auswertungen und historische Zeitreihen der LoRaWAN-Waage.

    Über die „Smart Balances App“ sehen Anwender Auswertungen und historische Zeitreihen der LoRaWAN-Waage.

    Bild: Zenner

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