Roboter lernt laufen Im Straußen-Galopp

publish-industry Verlag GmbH

Bild: iStock, JohnCarnemolla
04.07.2017

Dass Strauße bei Gefahr ihren Kopf in den Sand stecken, ist ein Mythos. Wenn es hart auf hart kommt, rennen die Savannenvögel lieber weg - und zwar in einem irrsinnigen Tempo. Der schreckhafte Strauß kann sogar Robotern das Laufen beibringen.

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Ein Strauß unter Stress kann bis zu 70 km/h schnell rennen. Diese Geschwindigkeiten macht sein einzigartiger Bewegungsapparat möglich. In den langen, muskulösen Beinen des Vogels ist jeder Muskel und Knochen auf schnelle Fortbewegung getrimmt. Davon haben sich Forscher am Institute for Human and Machine Cognition in Florida inspirieren lassen. So entstand der zweibeinige Roboter namens Planar Elliptical Runner, dessen Fortbewegungsweise an den Vogel Strauß erinnert.

Laufroboter sind für die Industrie besonders interessant, da nicht in allen Umgeb­ungen das Rollen auf Rädern einfach möglich ist. Hier sind Roboter gefragt, die auf zwei Beinen durch die Fabrikhallen flitzen. Im Unterschied zu anderen Laufrobotern benötigt der Planar Elliptical Runner keine Sensoren oder eine Computersteuerung, um sich sicher auf seinen zwei Beinen zu halten. Das Bewegungsmuster aus der Natur erwies sich laut den Forschern als besonders geeignet, da es gemeinsam mit der Form des Roboters hilft, das Gleichgewicht zu halten.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Robo-Strauß nicht wie sein Vorbild aus der Natur panisch wegrennt, sondern dorthin rennt, wo ihn die Produktion gerade braucht.

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