Flexible Displays Folie trifft Halbleiter

Bild: Fraunhofer IPT
02.11.2017

Ein neues Fertigungsverfahren verspricht eine Schlankheitskur für elektronische Bauteile. Gedruckt auf eine Folie können diese die Grundlage für flexible Displays und Sensoren bilden.

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich flexible elektronische Komponenten in großer Stückzahl herstellen lassen. Dazu werden Leiterbahnen mit leitfähiger Tinte oder Kunststoffen direkt auf Folie gedruckt. Bestückt mit elektronischen Komponenten eröffnen diese Folien ein breites Spektrum an Anwendungen: von Sensoren für die Verpackungsindustrie bis hin zu Schnelltests für medizinische Untersuchungen.

Geschickte Kombination

Durch die Kombination gedruckter Folien mit komplexeren Halbleiterelementen lassen sich über die Leitung elektrischer Signale hinaus auch weitere Funktionen integrieren. Die Herstellung solcher kombinierter Baugruppen bietet jedoch einige Herausforderungen, etwa bei der Montage der Systeme, gerade wenn optische Funktionen gefragt sind. Das Fraunhofer IPT erforscht deshalb zum einen das Rolle-zu-Rolle-Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung flexibler, hybrider Schaltungsträger und entwickelt Fertigungsmodule für bestehende Produktionsanlagen. Sie kombinieren diese Technologie außerdem zusätzlich mit einer Basismaschine zur automatisierten Aufbau- und Verbindungstechnik für opto-elektronische Systeme wie Laser oder Kameras.

Dadurch gelingt es, gedruckte Elektronik kontinuierlich zu fertigen und im nächsten Schritt mit elektronischen Komponenten zu bestücken. Künftig könnten auf diese Weise komplette Lab-on-a-Chip-Systeme kostengünstig in großen Stückzahlen hergestellt werden.

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