Thermografiekamera Hitze- und Kältebereiche fotografieren

Die neueste handgehaltene Thermografiekamera von Infratec erweitert das Segment der Einsteigerkameras um ein Detektorformat.

Bild: InfraTec
26.06.2017

Mobile Thermografiekameras haben sich technisch enorm weiterentwickelt. Die CompactIR 400 soll kostengünstig und zugleich leistungsstark sein.

Schon mit der ersten Aufnahme wird laut Hersteller klar, worin die Stärke der ungekühlten Mikrobolometerkamera CompactIR 400 für die Bauthermografie und vorbeugende Instandhaltung liegt. Ihr Detektor mit dem Format von 400 x 300 IR-Pixeln will den Weg für Thermogramme ebnen, deren Schärfe und Detailreichtum in dieser Geräteklasse bisher unerreicht sein sollen. Die insgesamt 120.000 IR-Pixel erlauben das exakte Erfassen und Darstellen von Temperaturverteilungen auf der Oberfläche von Mess- und Prüfobjekten. Diese Pixelanzahl übertrifft den Wert, den Kameras mit dem Standardformat von 320 x 240 IR-Pixeln erreichen, um mehr als 50 Prozent.

Technik als Grundlage echter Vorteile

Für Anwender der CompactIR 400 bedeutet das in zahlreichen Situationen einen Gewinn. Pro Bild können größere Bereiche aufgenommen werden, was wertvolle Zeit spart, etwa bei der Inspektion großflächiger Industrieanlagen. Im Resultat sinkt durch das größere Detektorformat der Aufwand bei den Messungen. Unter anderen Voraussetzungen werden die Messergebnisse deutlich genauer. Denn ist der zu untersuchende Bildausschnitt identisch, basiert die Temperaturerfassung der CompactIR 400 im Vergleich zu der einer Kamera mit kleinerem Detektorformat auf wesentlich mehr Messpunkten. Die Aufnahmen fallen folglich detaillierter aus.

Temperaturunterschiede bis zu 45 mK lassen sich zuverlässig erkennen. Das garantiert die nötige Sicherheit und Präzision für unterschiedlichste Messungen. Der Temperaturmessbereich reicht bereits standardmäßig bis 800 Grad Celsius und lässt sich optional bis auf 2.000 Grad Celsius erweitern. Für Nutzer dieser Geräte rücken damit zahlreiche potentielle Anwendungen in den Fokus.

Umfangreiche Ausstattung für viele Situationen

Ähnlich vielseitig zeigt sich die Kamera bei einem Blick auf die zur Verfügung stehenden Objektive. Ergänzend zum Standardobjektiv stehen für Anwender mit einem Tele- und einem Weitwinkelobjektiv weitere Optionen bereit. Egal, ob Details des Messobjektes weit entfernt sind oder extrem nah – die passenden Wechseloptiken sorgen jederzeit für eine erstklassige Abbildungsqualität. Der Motorfokus mit Automatikfunktion unterstützt das präzise Fokussieren zusätzlich. So behalten Nutzer das anvisierte Motiv stets im Blick und profitieren am Ende von gestochen scharfen Aufnahmen.
Die Objektiveinheit lässt sich bis zu 70 Grad neigen und erleichtert damit die Arbeit erheblich, wenn ungünstige Winkel die perfekte Aufnahme eines Motives schier aussichtslos erscheinen lassen. Ob das Bild gelungen ist, zeigt ein Blick auf das 5 Zoll große Farbdisplay mit 1.280 x 720 Pixeln. Auch der Wert sucht in dieser Geräteklasse seinesgleichen und ermöglicht eine genaue Beurteilung der Thermogramme direkt nach der Aufnahme vor Ort.

Das Display fungiert gleichzeitig als Touchscreen und kann bis zu 270 Grad gedreht und 180 Grad geschwenkt werden. Gummierte Griffschalen, großformatige Tasten sowie das Gewicht von nur 1.150 g inklusive Standardobjektiv sind weitere Feinheiten, die für einen äußerst bequemen Umgang mit der Kamera sorgen. Die lässt sich jederzeit einfach bedienen – wahlweise ein- oder beidhändig.

Daten für verschiedenste Messaufgaben übersichtlich auswerten

Zur Analyse und Auswertung der Messergebnisse können Nutzer beispielsweise Berichte im PDF-Format bereits auf der Kamera erstellen, über eine WLAN-Schnittstelle zu einem Drucker übertragen und ausdrucken. Für ausführlichere Untersuchungen eignet sich die von Infratec entwickelte Thermografie-Softwarefamilie IRBIS 3. Mit Softwarepaketen wie IRBIS 3 report bietet sie Lösungen, die ganz gezielt für Architekten, Gutachter und Ingenieure konzipiert sind. Mit Blick auf diese Eigenschaften eröffnet sich mit der CompactIR 400 ein äußerst breit gefächertes Anwendungsspektrum. Dazu gehört der gesamte Bereich der für die Instandhaltung mechanischer und elektrischer Anlagen nötigen Inspektionen. Gleiches gilt für die Gebäudethermografie und Baudiagnostik. Mithilfe der Kamera können Anwender etwa die Qualität von Baumaßnahmen im Zuge einer Sanierung beurteilen, Prognosen für die Gefährdung durch Schimmel erstellen oder erhalten Unterstützung bei der Kalkulation der Kosten für den Energieverbrauch.

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