Promotion Heimisches Erdgas – Fester Bestandteil der Energiewende

Erdgasbohrung in Niedersachsen: 12 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs werden aus heimischen Quellen gedeckt.

02.01.2014

Deutschland braucht Erdgas. Deutschland hat Erdgas. Die deutsche Erdgasindustrie produziert auf Basis jahrzehntelanger Erfahrungen und ist bereit, die Potenziale ökologisch zu entwickeln.

Tag für Tag beweist Erdgas seine hohe Flexibilität in verschiedenen Einsatzgebieten: Millionen Menschen in Deutschland nutzen den Energieträger zum Heizen, Kochen oder Autofahren. Gerade im Winter ist die enorme Bedeutung von Erdgas als Wärmelieferant „spürbar“. Fast jeder zweite Haushalt heizt mit Erdgas und auch in der Stromerzeugung spielt der Rohstoff sein Leistungspotenzial aus. Im Rahmen der Energiewende wird Erdgas auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Langfristig werden die erneuerbaren Energien die Eckpfeiler der Energieversorgung bilden. Problematisch sind jedoch die schwankenden Einspeisemengen und eingeschränkte Speichermöglichkeiten. Hinzu kommt der vergleichsweise hohe Flächenbedarf. Auch bei hohen Steigerungsraten werden Wind, Sonne und Biogas auf lange Sicht daher ohne einen verlässlichen Partner – insbesondere in der Stromerzeugung – nicht auskommen.

Gaskraftwerke können schnell und flexibel genug reagieren, um Schwankungen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auszugleichen. Ein weiterer Vorteil von Erdgas ist, dass es bei der Stromerzeugung gegenüber Kohle bis zu 60 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. Als der klimaverträglichste der fossilen Energieträger spielt Erdgas für die Realisierung der deutschen und europäischen Klimaschutzziele eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus ist es noch für sehr lange Zeit ausreichend verfügbar. Außerdem besteht bereits eine moderne Produktions-, Import-, Transport- und Lagerinfrastruktur.

Zuverlässige Versorgung in Deutschland

Deutschland bezieht Erdgas aus verschiedenen Quellen und auf unterschiedlichen Wegen. Der Großteil des benötigten Erdgases (rund 88 Prozent) wird derzeit importiert. Mit etwa 34 Prozent stammt der größte Anteil aus Russland. Auch Norwegen (31 Prozent) und die Niederlande (19 Prozent) sind wichtige Bezugsquellen.
Die meisten der großen konventionellen Lagerstätten in Westeuropa haben jedoch ihr Produktionsmaximum erreicht oder sogar überschritten. Umso wichtiger ist es daher, neue Vorkommen zu erschließen. Das Potenzial ist gerade auch in Deutschland groß. Und dank hochentwickelter, moderner Technologien wie mehrdimensionaler Seismik, Horizontalbohren oder Hydraulic Fracturing stehen die Chancen gut, dass die heimische Erdgasförderung auch in der Zukunft eine bedeutende Rolle einnehmen wird.

Derzeit werden rund 12 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs aus heimischen Quellen gedeckt – ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Verringerung der Importabhängigkeit. Außerdem hilft die Förderung heimischen Erdgases dabei, Umweltschutz- und Klimaziele zu erreichen: Heimisches Erdgas wird umweltverträglich gefördert, wofür neben hohen deutschen Umwelt- und Sicherheitsstandards auch die jahrzehntelange Erfahrung der Industrie verantwortlich ist. Heimisches Erdgas weist schon allein durch die Nähe zum Verbraucher nennenswerte Vorteile auf, da lange und energieintensive Transportwege entfallen.

Subventionsfrei und wertschöpfend

Durch die nochmals zum 1. Januar 2014 um 18 Prozent gestiegene Ökostromumlage wird die erneuerbare Stromerzeugung, etwa aus Windkraft oder Photovoltaik, in erheblichem Maße gefördert beziehungsweise subventioniert. Die Verbraucher tragen damit Kosten von insgesamt mehr als 20 Milliarden Euro.

Die heimische Erdgasförderung dagegen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und kommt ohne Subventionen aus. Sie leistet stattdessen sogar einen wesentlichen Beitrag für Gemeinde- und Länderhaushalte. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung heimischen Erdgases verbleiben in Deutschland – ein deutlicher Vorteil gegenüber importiertem Gas. So haben die deutschen Erdgasunternehmen in den vergangenen 10 Jahren rund 8 Milliarden Euro Förderabgabe an die Bundesländer gezahlt und rund 4 Milliarden Euro investiert.

In Deutschland arbeiten darüber hinaus gut 20.000 Menschen in der Erdgasförderung. Die meisten dieser hochqualifizierten Arbeits- und Ausbildungsplätze finden sich in ländlichen Kommunen. So sind die Erdgasunternehmen in vielen Gemeinden, in denen Erdgas gefördert wird, die größten Gewerbesteuerzahler.

Hydraulic Fracturing

Spricht man von Fracking, spricht man von heimischem Erdgas. Wenige wissen: Fracking ist längst Realität in Deutschland. Bereits ein Drittel der heimischen Erdgasförderung basiert auf der Anwendung dieser Technologie. In den vergangenen 50 Jahren wurde dieses Verfahren in Deutschland bereits rund 300 Mal in sogenannten konventionellen Lagerstätten (Sandstein) ohne einen einzigen Umweltschaden eingesetzt. Auch im Schiefergestein wurde bereits 2008 das Verfahren in einer Bohrung im niedersächsischen Damme angewendet. Weltweit wurde diese Technologie seit den 1940er Jahren in mehr als eine Million Bohrungen sicher eingesetzt.

Deutschland verfügt noch über signifikante Erdgasreserven. Insbesondere das Potenzial in Schiefergaslagerstätten (unkonventionelle Lagerstätten) ist bedeutend. Dies hat auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bestätigt. Deutschland könnte sich damit bis zu 25 Jahre ausschließlich selber versorgen oder die die derzeitige Produktion noch rund 200 Jahre fortführen.

Deutschland hat nun die Chance, diese neuen Vorkommen wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll zu nutzen. Der Schlüssel dazu ist öffentliche Akzeptanz, die Transparenz sowie Dialog- und Veränderungsbereitschaft erfordert. ExxonMobil hat 2011 einen Informations- und Dialogprozess initiiert, in den alle Interessengruppen und führende Wissenschaftler eingebunden waren. Seit 2012 sind mehrere wissenschaftliche Studien zur Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Fracking veröffentlicht worden. Keine der Studien identifiziert irgendeinen sachlichen Grund, Fracking generell zu verbieten.

Weiterentwicklung von Technologien

Die Erdgasindustrie macht das, was den Forschungsstandort Deutschland auszeichnet – sie entwickelt Technologien weiter: Unter anderem arbeitet sie an der Zusammensetzung der Frac-Flüssigkeiten mit dem Ziel, im Grundsatz nur noch solche chemischen Zusätze (meist < 1 Prozent) einzusetzen, die weder umweltgefährlich noch giftig nach Gefahrstoffverordnung sind und darüber hinaus maximal der Wassergefährdungsklasse 1 entsprechen, in die zum Beispiel Haar-Shampoo fällt.
Um diese Forschungsergebnisse anzuwenden und auch in anderen Bereichen die Datenlage zu verbessern, setzen sich die deutschen Erdgasproduzenten für eine schnellstmögliche Fortsetzung der Schiefergaserkundung im Rahmen wissenschaftlich begleiteter Projekte ein. Daneben hat die Erdgasindustrie Vorschläge zur Weiterentwicklung rechtlicher Standards vorgelegt, die unter anderem Umweltverträglichkeitsprüfungen und wasserrechtliche Erlaubnisse betreffen. Alle Maßnahmen gewährleisten einen umfassenden Schutz des Trinkwassers, der auch für die Erdgasproduzenten höchste Priorität hat.

Deutschland hat durch die Nutzung heimischer Erdgas­reserven die große Chance, seine Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und seinen guten Ruf als Technologiestandort zu stärken.

Bildergalerie

  • Unterwegs für Akzeptanz: Seit 2011 fördert ExxonMobil einen Informations- und Dialogprozess.

    Unterwegs für Akzeptanz: Seit 2011 fördert ExxonMobil einen Informations- und Dialogprozess.

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