Digitale Power für Bremen und Lenze Grundstein für den Digital Hub Industry gelegt

Andreas Krone, Projektentwicklungsgesellschaft Powerhouse, Patrick Denker, Architekturbüro GMD, Christoph Ranze, Gründer Encoway und Leiter Digital Business Lenze, Andreas Bovenschulte, reg. Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, Frank Maier, CTO Lenze, Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, legten den symbolischen Grundstein für das Projekt, in dem zuvor eine Edelstahlkapsel eingelassen wurde.

Bild: Lenze / Ralf Böttcher
23.09.2020

Mit einer feierlichen Grundsteinlegung starteten am 22. September im Technologiepark der Universität Bremen die Bauarbeiten für den Digital Hub Industry. Die Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, das Industrieunternehmen Lenze sowie die Universität Bremen kooperieren beim Aufbau dieser neuen Infrastruktur

In unmittelbarer Nähe zur Universität entsteht mit dem Digital Hub Industry ein Ökosystem für den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Forschungsabteilungen. Lenze wird in dem neuen Gebäude seine Digital-Kompetenzen bündeln.

Kommentar des CTO Lenze

„Wir freuen uns in mehrfacher Hinsicht über den Start des Projekts. Hier entsteht die neue Heimat unserer derzeit über die Stadt verteilten Teams von Lenze. Digital und Encoway, vor allem setzen wir damit aber auch ein wichtiges Zeichen des digitalen Aufbruchs. Für unsere Kunden werden wir als Partner für umfassende Automations- und Digitalisierungslösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette noch attraktiver“, so Frank Maier, Chief Technology Officer Lenze.

"Ohne die passende Infrastruktur und ohne starke Partnerschaften wird die digitale Transformation nicht gelingen. Lenze hat dies frühzeitig erkannt und in Bremen bereits vor 20 Jahren gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen Encoway die Basis für erfolgreichen Technologie- und Wissenstransfer geschaffen“, erläuterte Maier.

„Mit dem Bau des neuen Gebäudes und des dort integrierten Digital Hub Industry schlagen wir nun das nächste Kapitel dieser Erfolgsgeschichte auf und bündeln unsere digitalen Aktivitäten künftig am Standort Bremen. Dafür haben wir hier im Technologiepark auf dem Campus der Universität den perfekten Standort gefunden, der uns auch Zugriff auf neue digitale Talente und Expertinnen und Experten gibt, um unser digitales Geschäft weiter auszubauen,“ so Maier weiter.

In dem Hub werden unter dem Dach von Lenze.Digital die wachsende Encoway sowie eine neue Geschäftsstelle der Tochtergesellschaft logicline und das Digitallabor Dock.One eine neue, größere Bleibe finden.

Kunden sollen Teil des Systems werden

Christoph Ranze, Gründer der Encoway und Leiter des Digitalgeschäfts von Lenze, ergänzte: „Als Impulsgeber für dieses Traum-Projekt freuen wir uns bei Encoway natürlich besonders auf den Neubau. Mit dem vergrößerten Dock.One und der Einbindung in den Digital Hub werden wir einen extrem attraktiven Schmelztiegel für Innovation und Zusammenarbeit rund um die digitale Transformation schaffen. Der Clou daran: Wir laden unsere Kunden ein, Teil dieses Innovations-Ökosystems zu werden. Ob CPQ, IIOT oder Künstliche Intelligenz – das Know-how unseres Hub-Netzwerkes ist schon jetzt beeindruckend. Ich bin sicher, dass wir mit dieser neuen Form der zukunftsgerichteten Kooperation Strahlkraft weit über die Landesgrenzen erzielen werden.“

„Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die Lenze SE mit Ihrer Bremer Tochtergesellschaft Encoway entschieden hat, den Standort Bremen weiter auszubauen. Besonders freut es mich, dass wir das Digital Hub Industry, als Schlüsselprojekt der Bremer Digital-Strategie Bremen Digital, an diesem Ort gemeinsam entwickeln werden. Das Digital Hub Industry wird Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Digitalisierung stärker zusammenführen. Bremen ist im Bereich der anwendungsnahen Forschung ganz vorne, mit dem Digital Hub wird es uns gelingen, Wissen und Technologien noch mehr als bisher in den Unternehmen zu verankern. Dieser Transfer in Unternehmen ist letztlich für den Wirtschaftsstandort Bremen entscheidend und genau darauf basieren unsere bisherigen Anstrengungen. Deswegen ist die Grundsteinlegung heute für Bremen ein sehr gutes Signal,“ erklärt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt

Auf Entwicklung und Transfer ausgerichtet

Als Ideen-, Experimentier- und Kollaborationsraum mit industriellem Schwerpunkt ist der Digital Hub Industry auf Entwicklung und Transfer ausgerichtet: Die Grundidee ist, einen Ort für den Austausch zwischen Unternehmen und Forschungsbereichen der Universität und Hochschulen zu schaffen.

Auf der einen Seite liefern die kooperierenden Unternehmen wie Lenze ihr industrielles Know-how und bringen ihre digitalen Herausforderungen und aktuellen Problemstellungen als konkrete Untersuchungsobjekte für Forschungsvorhaben ein. Auf der anderen Seite sollen die Unternehmen von den Forschungsergebnissen profitieren und diese in neue digitale Produkte, Dienste oder Geschäftsmodelle transformieren können.

Bürgermeister Bovenschulte: „Der Digital Hub Industry wird zum Vorzeigeprojekt mit internationaler Strahlkraft und zu einem weiteren guten Grund für zukünftige Unternehmensansiedlungen am Standort. Das junge, kreative Umfeld der Universität Bremen mit den zahlreichen Forschungseinrichtungen sowie den gut ausgebildeten Fachkräften ist für viele Unternehmen äußerst attraktiv. Ich freue mich, dass die Aktivitäten der letzten Jahre und die gemeinsame Arbeit an dem Konzept des Digital Hub nun Früchte tragen und Realität werden.“

Entwicklungsmöglichkeit für Start-Ups

Im Digital Hub werden Start-Ups die Möglichkeit bekommen, sich zu finden, zu gründen und weiterzuentwickeln. Zu den Angeboten des Hubs gehören deshalb neben reinen Büroflächen, ein Veranstaltungszentrum, Innovationslabore, Co-Working- und sogenannte Maker-Spaces, in denen neue Projektideen gemeinsam mit einem Netzwerk von Unterstützern entwickelt und umgesetzt werden können.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr. Claudia Schilling brachte in ihrem Grußwort die Bedeutung des Neubaus für das Land Bremen zum Ausdruck: „Durch den Digital Hub Industry werden sich für unseren Wissenschaftsstandort wichtige Impulse für den Wissens- und Technologietransfer ergeben. Ich bin stolz darauf, dass insbesondere die Universität Bremen und außeruniversitäre Institute vielfältig am Digital Hub Industry beteiligt sein werden. Für unsere Studierenden – potentiell selbst einmal Gründerinnen und Gründer – ergeben sich damit wertvolle Einblicke in die unternehmerische Praxis der Unternehmen.”

Details zum Bau

Der Digital Hub Industry wird in einem Neubau mit dem Namen NEOS angesiedelt sein. Dieses siebenstöckige Gebäude bietet auf insgesamt mehr als 12.000 m2 Fläche moderne Coworking- und Tagungsräumen, innovative Lab-Facilities sowie Büro- und Technikflächen.

Als Bauherr für das neue Gebäude konnte die Projektgesellschaft "Konrad-Zuse-Straße GmbH" gewonnen werden. Die Planung und Durchführung des Bauvorhabens liegen bei der Projektentwicklungsgesellschaft Powerhouse. Entworfen wurde das Gebäude vom Bremer Architekturbüro GMD nach den Wünschen von Encoway und Lenze.

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