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Nachhaltige Mobilität Grüne Verbrenner werden von der neu eingeführten CO2-Abgabe befreit

Mit regenerativem CNG, lässt sich der CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Bild: iStock, NicoElNino
15.01.2021

Seit Anfang des Jahres sind Autofahrer, die grüne Verbrenner fahren, die Gewinner einer nachhaltigen Mobilität. Für ihren klimafreundlichen Kraftstoff müssen sie im Gegensatz zu Fahrern traditioneller Benziner oder Diesel keinen CO2-Preis zahlen. Der Grund: Dank Bio-CNG, sprich regenerativem CNG, lässt sich der CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Grüne Verbrenner haben Zukunft. Das hat auch die Entscheidung der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz bestätigt. So ist Biomethan beziehungsweise der Kraftstoff Bio-CNG (CNG = Compressed Natural Gas), der aus erneuerbaren Rohstoffen und Ökostrom produziert werden kann und somit eine deutlich bessere Klimabilanz als fossile Kraftstoffe aufweist, von der Einführung des CO2-Preises nicht betroffen. Die Bundesregierung honoriert damit die deutliche CO2-Einsparung dieses Kraftstoffes von bis zu 90 Prozent gegenüber Benzin und Diesel.

Die Befreiung vom CO2-Zuschlag für Bio-CNG gilt zunächst für die Dauer von zwei Jahren. Danach variiert der CO2-Preis je nach Rohstoffbasis für die Herstellung des Biomethans. Im besten Fall, beispielsweise bei der vollständigen Gewinnung aus Rest- und Abfallstoffen, bleibt Bio-CNG als Kraftstoff jedoch auch dann vom CO2-Preis befreit. „Der Wechsel zu einem grünen Verbrenner mit Bio-CNG als Kraftstoff lohnt sich also spätestens jetzt. Das gilt gleichermaßen für Pkws und Lkws. Schließlich haben auch Betreiber von CNG-Stationen, die ihr Kraftstoffangebot auf Biomethan umstellen, einen klaren Wettbewerbsvorteil“, bringt es Miklós Graf Dezasse, Präsident des CNG-Club, mit Blick auf die neue CO2-Abgabe und die damit verbundenen höheren Kosten vor allem für Benzin- und Dieselfahrer auf den Punkt. Hier führte die Bepreisung dazu, dass Benzin jetzt immerhin um rund 7 Cent pro Liter mehr kostet und Diesel knapp 8 Cent teurer geworden ist.

CO2-Bepreisung hat Signalwirkung

Zum Hintergrund: Auf fossile Energieträger, wie Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel, wird in Deutschland seit Anfang des Jahres ein CO2-Preis erhoben. Dieser liegt aktuell bei 25 Euro pro Tonne; bis 2025 soll der Preis sukzessive auf 55 Euro pro Tonne klettern. In der Regel wird dieser Aufschlag direkt an den Tankkunden weitergegeben.

Das bedeutet einen kräftigen Preisanstieg für Autofahrer, die Benzin und Diesel tanken. Etwas geringer fällt die Mehrbelastung für CNG-Fahrer aus, die fossiles Erdgas tanken. Im Vorteil sind hingegen diejenigen, die mit dem von der CO2-Abgabe befreiten Bio-CNG-Kraftstoff unterwegs sind. Für Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat das neu eingeführte Instrument Signalwirkung: „Der CO2-Preis setzt ein ganz klares Signal, nämlich: CO2 auszustoßen, wird im Vergleich zu klimafreundlichen Alternativen verlässlich teurer.“ Die Ministerin weiter: „Das beeinflusst Investitionsentscheidungen.“ So werde der CO2-Preis den Trend unterstützen, dass zunehmend mehr Bürger auf erneuerbare Energien und damit auf klimafreundliche Alternativen umsteigen.

Bio-CNG: 50 Prozent am Gesamtabsatz von CNG

Die Entscheidung der Bundesregierung keine CO2-Abgabe auf Bio-CNG einzuführen, bestätigt den Klimavorteil des Kraftstoffs mit 130 Oktan. CNG-Club Vorstandsmitglied Birgit Maria Wöber: „Mit den existierenden grünen Verbrennern haben wir die beste Technologie überhaupt. Bio-CNG-betriebene Verbrennungsmotoren sind umweltfreundlich, kostengünstig, verbraucherfreundlich.“ Schon jetzt belaufe sich der Anteil von klimaneutralem, regenerativem Bio-CNG auf mehr als 50 Prozent am Gesamtabsatz von CNG als Kraftstoff, schon jetzt biete mehr als die Hälfte aller CNG-Tankstellen in Deutschland den Kraftstoff Bio-CNG an - Tendenz steigend.

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