Doppeldrehgeber für Industrieanwendungen Gleiche Größe bei doppelter Funktion

Bild: TR-Electronic
02.11.2017

Doppeldrehgeber sorgen durch Redundanz für erhöhte Ausfallsicherheit. Für die zusätzliche Funktionalität steht aber oft nicht mehr Bauraum in den Anwendungen zur Verfügung. Die Lösung bietet nun ein Hersteller, der Doppeldrehgeber mit der Größe normaler Sensoren anbietet.

Die Anwendungen, in denen durch doppelte Sensorik die Verfügbarkeit und die Sicherheit erhöht werden soll, nehmen ständig zu. Üblicherweise sind Doppeldrehgeber größer als einfach ausgeführte Sensoren. Mit dem CD_58MM bietet TR-Electronic nun einen vollständig doppelt ausgeführten Multiturn-Drehgeber an, der mit dem Standardbauraum eines 58-mm-Drehgebers auskommt. Ein typischer Encoder mit Aufsteckhohlwelle (Sacklochwelle) braucht etwa 65 Millimeter Tiefe bei einem Nenndurchmesser von 58 Millimetern und einem seitlichen Stecker. Damit passt der CD_58MM prinzipiell überall da hin, wo jetzt ein einfacher SSI- oder Inkrementaldrehgeber mit 58 Millimeter Durchmesser arbeitet.

Die Winkellage von Hauptwelle und Multiturnsatelliten werden vollständig magnetisch erfasst, der Drehgeber ist damit unempfindlich gegen Betauung. Die Elektronik beider verbauter Encoderbaugruppen ist vom Netzteil bis zur Signalausgabe redundant aufgebaut. Die SSI-Signale beider Messsysteme werden über einen M23-Stecker mit 17 Pins ausgegeben. Andere Anschlussvarianten sind denkbar, erfordern jedoch gegebenenfalls ein längeres Gehäuse.

Auflösung und Nullpunkt können für jeden Kanal unabhängig programmiert werden. Damit sind auch Anwendungen möglich, bei der von einer Achse verschiedene Regel- und Steuerungssysteme versorgt werden müssen, die unterschiedliche Auflösungen erwarten. Ebenso können die Taktraten zwischen den beiden SSI-Schnittstellen abweichen. Für die sicheren und hochverfügbaren Anwendungen bilden handelsübliche Überwachungsbaugruppen aus den zwei SSI-Werten notwendige Signale beziehungsweise einen gesicherten Drehgeber-Istwert für die weitere Verarbeitung für Steuerung und Regelung. Da auch der Multiturn-Teil redundant ausgeführt ist, kann eine geeignete Baugruppe direkt nach Einschalten der Anlage einen zuverlässigen Multiturn-Messwert ermitteln - Systeme mit einer Kombination aus SSI und Inkrementalsignal zur Überwachung müssen sich beim Einschalten dagegen auf einen SSI-Wert verlassen oder referenzieren.

Der Drehgeber wird wahlweise mit Vollwelle mit den üblichen Wellendurchmessern und Flanschgeometrien geliefert oder mit einer Aufsteckhohlwelle (Sacklochwelle) mit bis zu 12 Millimeter Durchmesser. Standardisierte Ausführungen wie Servoflansch oder Klemmflansch gibt es genau so wie Zoll-basierte Geometrien für die Märkte in Übersee.

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