Gastrennmembranen Gasaufbereitungstechnologie mit Chemiepreis ausgezeichnet

Weltweit mehr als 300 Anlagen sind bereits mit der Biogasaufbereitungstechonologie ausgestattet.

Bild: iStock; kontrast-fotodesign
10.11.2021

Am 25. November werden drei Chemiker vom Unternehmen Evonik mit dem Meyer-Galow-Preis ausgezeichnet. Diesen gewinnen sie für die Entwicklung und Markteinführung von Membranen aus Polyimid mit denen Biogas aufbereitet werden soll.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet Dr. Goetz Baumgarten, Dr. Joerg Balster und Dr. Axel Kobus vom Essener Spezialchemiekonzern Evonik mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2021 aus. Das Team erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für die Entwicklung und Markteinführung von neuartigen Membranmodulen aus Polyimid, die eine emissionsarme Biogasaufbereitung ermöglichen.

Die Preisverleihung erfolgt am 25. November im Rahmen einer hybriden Feierstunde bei Evonik Industries in Essen. Überreicht wird die Auszeichnung von der Stellvertretenden GDCh-Präsidentin Dr. Carla Seidel.

Effiziente und langlebige Gastrennmembranen

Bei Evonik gelang es, die Eigenschaften der eigenen Polyimid-Familie so maßzuschneidern und weiterzuentwickeln, dass mit Hilfe der daraus gesponnenen Hohlfasermembranen Membranmodule mit besonderen Gastrenneigenschaften geschaffen werden konnten. Mit Unterstützung der hausinternen Membranprozesstechnologie und zugehöriger verfahrenstechnischer Infrastruktur wurde daraus für den Markt eine neue Systemlösung für Gastrennaufgaben geschaffen.

Die Preisträger haben dazu beigetragen, innerhalb von nur zehn Jahren unter dem Markennamen Sepuran einen der technologisch führenden Anbieter für effiziente und langlebige Gastrennmembranen aufzubauen. Dafür stellten sie ein hochmotiviertes und unternehmerisches agierendes Team aus internen und externen Fachleuten auf, mit dem anfängliche Technologielücken geschlossen werden konnten.

Eine ab dem Jahr 2011 eigens für den neu entstehenden Biogasmarkt entwickelte membranbasierte Gasaufbereitungstechnologie für Rohbiogas zu Biomethan, konnte sich sowohl gegen Wettbewerbsverfahren wie auch gegen alternative Membranlösungen durchsetzen.

Mit weltweit mehr als 300 Anlagen ist sie heute die führende Biogasaufbereitungstechnologie. Untersuchungen zeigen, dass sich bei auf diesem Wege produziertem Biomethan die Emissionen gegenüber Erdgas um rund 90 Prozent reduzieren lassen. Damit haben die Preisträger einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, den nachwachsenden Rohstoff Biomethan einfach, robust und besonders energieeffizient zur Verfügung zu stellen und Folgeanwendungen zu ermöglichen. Seit 2015 entwickelt das Team die Produktpalette mit neuen Membran- und Modultypen so weiter, dass der gesamte Gasmarkt bedient werden kann.

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