Kosten für IPC-Designs senken Fujitsu stellt Smartcases für kompakte Industrie-PCs vor

Bild: Fujitsu
13.03.2018

Unter dem neuen Markennamen Smartcase fasst Fujitsu seine Bausätze für Boxed Industrial PCs (Kit Solutions) zusammen. Smartcases richten sich speziell an Systementwickler, die ohne hohen Engineering- und Testaufwand kompakte Industrie-PCs konzipieren möchten.

Entwickler erhalten mit den Fujitsu Smartcases ein komplettes Set von geprüften Systemkomponenten und Zubehör. Dazu zählen neben Mainboard und Gehäuse auch Kühlkörper, Riser-Karten und Adapterkabel, außerdem interne AC-Adapter und Grafikkarten. Alle Bestandteile eines Smartcase wurden von Fujitsu getestet und zertifiziert. Zudem führt Fujitsu Klimatests durch. Diese sind bei kompakten PCs wegen der hohen Anforderungen an die Kühlung wichtig. Wie bei den Kit Solutions erhalten Entwickler mit einem Smartcase eine Lösung, die den Aufwand und die Kosten für das Design eines Industrie-PCs deutlich reduzieren soll.

Zwei neue Smartcases

Auf der Embedded World haben Fujitsu insgesamt vier Smartcases gezeigt. Bei zwei davon handelte es sich um Neuvorstellungen. Eine davon ist das Smartcase S500 für die Industrie-Mainboards der Reihe DS3544-S im Format Mini-STX. Sie sind für die neue Generation der Low-Power-Prozessoren der Intel „Gemini Lake"-Familie ausgelegt. Im Gegensatz zu handelsüblichen Mini-STX-Lösungen verwendet Fujitsu ein besonders flaches Design mit 36 mm Bauhöhe und einem Gehäuse von nur 0,9 Liter Volumen.

Das zweite neue Smartcase S700 zielt auf die Mainboards der Serie D3543-S im Format Mini-ITX, die ebenfalls die neuen Gemini Lake-CPUs unterstützen. Eine Besonderheit des S700 ist ein Low-Profile-Erweiterungssteckplatz. Er bietet unter anderem Platz für einen AC-Adapter (Power Supply Unit, PSU) oder eine Low-Power-Grafikkarte der Reihe AMD Radeon S7 340. Die Karte hat einen reduzierten TDP-Wert. Dadurch kann sie auch im kompakten Gehäuse des Smartcase S700 eingesetzt werden, ohne dass es zu Problemen mit der Kühlung kommt.

In Umgebungen mit erhöhten Temperaturen einsetzbar

Sowohl für das Smartcase S500 als auch das S700 bietet Fujitsu eine optionale WLAN-Lösung mit unsichtbar in die Front integrierten WLAN-Antennen an. Zusätzlich stellt Fujitsu Systementwicklern die Smartcase-Modelle S710 und S720 zur Verfügung. Das S710 ist ein Bausatz für Industrie-PCs im Mini-ITX-Format mit einem Low-Profile-Slot. Die Basis bildet das Fujitsu Mainboard DS3313-S für SoCs (System on Chip) der G-Serie von AMD. Diese Accelerated Processing Units (APUs) sind in Dual-Core- und Quad-Core-Versionen verfügbar. Für das Smartcase S710 bietet Fujitsu diverse aktive und passive Kühler an. Dadurch lassen sich solche PCs auch in Umgebungen mit erhöhten Temperaturen einsetzen. Das Smartcase S500 ist für die Mini-ITX-Mainboards der Reihe DS343x-S vorgesehen. Durch den LGA1151-Sockel stehen dafür diverse Intel Prozessoren der Reihe Skylake und Kabylake zur Verfügung. Die Palette reicht von stromsparenden Celeron-CPUs bis hin zu Core-i7-Versionen mit 35 Watt TDP.

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