Industrial Ecosystem Fachmessen sind Motor der Zukunft

Bettina Schall ist geschäftsführende Alleingesellschafterin von P.E. Schall. Die Diplomkauffrau ist seit 1993 im Unternehmen tätig. Es ist seit Jahrzehnten Deutschlands erfolgreichstes privates Messeunternehmen im Bereich technische Fachmessen sowie technisch orientierte Publikumsmessen. Der Firmengründer Paul Eberhard Schall verstarb 2016.

Bild: P.E. Schall
18.11.2020

Beharrlich, pragmatisch und zuweilen gegen den Strom: Paul Eberhard Schall hat die Messewelt gründlich aufgemischt und nachhaltig geprägt. 1962 betrat er mit der MOGRAMA – Fachausstellung Moderne grafische Maschinen – die Messebühne. Mit der fortwährenden Weiterentwicklung innovativer Fachmesseformate ist die Schall-Firmengruppe gewappnet für die Zukunft.

Bettina Schall ist mit diesem Beitrag im A&D-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Automation vertreten. Alle Beiträge des A&D-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen .

Paul Eberhard Schall hat gezeigt, dass Zukunft gestaltbar und veränderbar ist. Er hat mit den Schall-Messen eine beispiellos erfolgreiche Geschichte geschrieben. Dieser leidenschaftliche Messemacher, der jüngste private Messeveranstalter der Bundesrepublik, hat seine Vision, eine Messe als ideale Verkaufsplattform zu gestalten, mit Augenmaß einerseits, abseits des Mainstream andererseits, aber immer entschlossen, zur Realität gemacht.

Von Kreativität und Fleiß beseelt hat er die Messewelt auf den Kopf gestellt und den Marktplatz für den Verkauf von Maschinen von Grund auf neugestaltet. In einem hart umkämpften internationalen Messemarkt mit großen, kommunal getragenen Unternehmen ist er unbeirrt seinen Weg gegangen. Mit technologieadäquater Weiterentwicklung der Präsentation, neuen Formaten und Sonderschauen sind die Schall-Messen bis heute stets „state of the art“. Die unter Paul Eberhard Schalls Ägide entstandenen Fachmessen Control und Motek haben bis zum heutigen Tag Weltleitstatus.

Trends im Überblick

Seit 50 Jahren entwickeln wir Fachmessen und damit neue Märkte für Anbieter und Anwender vor allem im Bereich der industriellen Produktion. Dabei tragen wir den Pragmatismus und die Leitmotive unseres Firmengründers weiter: Wir schaffen den passenden Rahmen dafür, dass die Aussteller ihre Produkte und Lösungen adäquat präsentieren und ihren Kunden bestmöglich anbieten können: kurze Wege, direkte Kommunikation, Anwenderorientiertheit und schnelle Umsetzbarkeit in die Praxis sind Basis unserer Messekonzepte.

Damit Kunden und Anwender ihre Anlagen in der industriellen Praxis effizient und wirtschaftlich einsetzen können. Hierbei ist es als Messeunternehmen essenziell, Augen und Ohren permanent offenzuhalten und Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen. Die Trends, die sowohl unsere Aussteller als auch die Fachbesucher leiten, haben wir als Messeveranstalter aufzuspüren und zu erfüllen. Wir sind die Katalysatoren. Wir transferieren Technologie. Auf unseren Plattformen wird die Zukunft weitergereicht. Uns alle umgibt eine hohe Dynamik bei Veränderungen auf jeglichen Ebenen, und permanent beginnt Zukunft aufs Neue. Das ist das Spannende in unserer heutigen Arbeit!

Fachmessen im Wandel

Das Gesicht besonders der technischen Fachmessen hat sich im Verlaufe der Jahre rasant geändert. Standen früher Einzelprodukte und Module sowie deren Einbindung in die Maschine im Fokus, so sind es längt Lösungen und Systeme. Diesem Integrationsansatz folgen wir durchgehend; zum Beispiel hat sich die Motek von der reinen Montagetechnik-Messe zur Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung fortentwickelt, die mit der komplementären Schwestermesse Bondexpo für Klebtechnologie und Verbindungslösungen alle Themen der industriellen Fertigung abdeckt.

Automatisierung und Digitalisierung haben sowohl die industriellen Prozesse als auch die Informationsbeschaffung grundlegend verändert. In diesem dynamisch sich entwickelnden und zunehmend komplexer werdenden Feld spielen Fachmessen auch weiterhin eine wichtige Rolle, denn für den fachlichen Face-to-Face-Austausch gibt es trotz virtueller Online-Präsentationen keinen Ersatz. Schließlich werden produktionstechnikrelevante Systeme nicht im Katalog bestellt; allein das persönliche Gespräch, der fachkompetente, vertrauensbildende Dialog zu konkreten Aufgabenstellungen wird auch künftig der effektivste Weg zur Lösung sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Fachmesse als Kommunikations- und Businessplattform ihren unverzichtbaren Platz behalten wird. Zukunft gestalten und verändern: Wir als Schall-Gruppe sind dabei!

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