Elektromobilität „Es fehlt noch an Ladeinfrastruktur“

Finder GmbH

„Es ist wichtig bei mehreren Ladepunkten auch ein entsprechendes Lastmanagement zu berücksichtigen“, sagt Dejan Grgic-Groß, Marktmanager E-Mobility bei Finder.

Bild: Larocca Loredana
30.11.2020

Für den Industriekomponenten-Hersteller Finder ist klar: Elektromobilität ist im Kommen und der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet voran. Wie das Unternehmen technisch helfen kann, verrät Dejan Grgic-Groß.

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Die Mobilität und die Elektromobilität ist einer der wichtigsten Bausteine in unserem täglichen Leben. Gerade letzteres nimmt immer mehr an Fahrt auf. Ein Problem ist jedoch die fehlende Ladeinfrastruktur, richtig?

Es fehlt tatsächlich noch an Ladeinfrastruktur, wobei das Problem in den kommenden Jahren beseitigt wird. Zahlreiche Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene subventionieren den Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Hinzu kommen Kaufanreize und steuervorteile beim Erwerb eines Elektrofahrzeugs, welches meist auch zur Installation einer privaten Ladestation führt. Insofern sehen wir dem Ausbau positiv entgegen.

Wie kann Finder helfen das Thema zu beschleunigen und welche Technik liefern Sie?

Finder fokussiert sich als Industriespezialist auf die Fertigung der notwendigen Komponenten für die Technik in den Ladestationen. Dazugehören beispielsweise Energiezähler, Hochleistungsrelais, Schütze, Schaltnetzteile und Überspannungsschutzgeräte. Hinzu kommen thermo-/hygrostatische Komponenten, die die Umgebungswärme-/kälte messen und sodann Heizungen/Lüfter schalten. Das sind jetzt viele Komponenten, je nach Ladestation und Zertifizierung – Stichwort „eichrechtskonforme Ladestationen“ kommen mehr zum Einsatz als in kleinen privaten Ladestationen.

Wie wichtig ist ein Lastmanagement?

Es ist wichtig bei mehreren Ladepunkten auch ein entsprechendes Lastmanagement zu berücksichtigen. So wird der Strom, der zur Verfügung steht nach fest definierten Kriterien verteilt und eine Überlast durch zu viele gleichzeitig ladende Elektrofahrzeuge verhindert.

Sie sagten, dass auch Energiezähler verbaut sind. Wozu dienen diese?

Die MID-zertifizierten Energiezähler dienen zur Messung der geladenen Energie, die ggf. in Rechnung gestellt wird respektive weiterbelastet wird. Je nachdem um welche Art von Ladestation es sich handelt. Unsere Energiezähler werden auch in eichrechtskonformen Ladestationen verwendet, die öffentlich aufgestellt sind und bei denen man via Chip/Kreditkarte bezahlen kann.

Aus dem Schaltschrank in die Ladesäule: wie groß war der Schritt?

Der Schritt war nicht sonderlich groß, da wir die angebotenen Komponenten größtenteils bereits im Portfolio hatten. Technische Spezifikationen und Anpassungen wurden natürlich bei einigen Einzelprodukten vorgenommen, um den Anforderungen der E-Mobility Branche perfekt gerecht zu werden.

Welches Potenzial sehen Sie aus der Finder-Brille im Bereich der Elektromobilität?

Das Marktpotential ist defintiv vorhanden und wird durch zahlreiche Förderprogramme weiter ausgebaut und entwickelt. Als Komponentenlieferant sehen wir in diesem Markt auch ein kleines Potential für uns und unsere Produkte.

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