Zwischenbilanz Erster rein kommunaler Offshore-Windpark erfüllt Erwartungen

Offshore-Windpark Borkum West in der Nordsee: Für das laufende Betriebsjahr gehen die Prognosen davon aus, dass der Park auf deutlich über 4.000 Vollbenutzungsstunden kommen wird.

Bild: Trianel GmbH
21.03.2016

Trianel zieht eine positive Bilanz: Der Windpark Borkum ist ein halbes Jahr in Betrieb und entwickelt sich erfolgversprechend. Seit dem Start im Herbst vergangenen Jahres wurden 452,33 Gigawattstunden Strom produziert.

„Der Windpark war am ersten März genau ein halbes Jahr in Betrieb und entwickelt sich nach einer schwierigen Bau- und Inbetriebnahmephase sehr positiv“, fasst Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum, die erfolgreiche Leistungsbilanz des Trianel Windpark Borkum zusammen.Seit der Inbetriebnahme am 1. September 2015 hat der Offshore-Windpark 452,33 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert. Dabei war der Januar 2016 mit 95,12 GWh der bisher ertragreichste Monat. Die technische Verfügbarkeit der 40 Anlagen in der ersten Ausbaustufe liegt bei über 90 Prozent. „Stadtwerke haben mit dem Trianel Windpark Borkum den Weg offshore gewagt und damit in ein werthaltiges Projekt investiert. Vom Baubeginn bis zur Inbetriebnahme dieser neuen Technologie wurde den Gesellschaftern sicherlich einiges abverlangt, es zeigt sich aber, dass sich das Durchhalten gelohnt hat“, so Horstick. Für das laufende Betriebsjahr gehen die Prognosen davon aus, dass der Windpark auf deutlich über 4.000 Vollbenutzungsstunden kommen wird.

Derzeit wird die bereits vollständig genehmigte zweite Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum (TWB II) mit einer zusätzlichen Leistung von 200 Megawatt (MW) von EWE und Trianel in einem Joint Venture entwickelt. Nach aktueller Planung erfolgt der finale Baubeschluss voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2017. Aktuell hält EWE einen Anteil von 40 Prozent an der Projektentwicklung. Eine konkrete Beteiligungsstruktur für den Bau der zweiten Ausbaustufe steht noch nicht fest. 2016 sollen die Beteiligungsverhältnisse entschieden werden. „Das Interesse im Stadtwerke-Kreis an einem weiteren Offshore-Engagement ist groß“, betont Horstick. „Die bereits vorhandene Infrastruktur wie die Umspannplattform und der Netzanschluss sowie die zu erwartenden Ertragsdaten machen TWB II wirtschaftlich sehr attraktiv.“ Momentan laufen die EU-weiten Ausschreibungsverfahren für einzelne Gewerke wie beispielsweise die Windkraftanlagen, Gründungsstrukturen oder Innerparkverkabelung, die zugleich zur finalen Kostenabschätzung für die zweite Ausbaustufe dienen.

Mit dem Bau der ersten Ausbaustufe des rund 45 Kilometer vor der Küste Borkums gelegenen Windparks mit 40 Windenergieanlagen wurde im September 2011 mit der Errichtung der Fundamentstrukturen und dem Setzen der Tripods begonnen. Innerhalb von knapp elf Monaten wurden ab Juli 2013 alle Windenergieanlagen des Typs AREVA Wind M5000-116 mit einer Gesamtleistung von 200 MW errichtet. Durch die mehrfache Verschiebung der Netzanbindung durch den Übertragungsnetzbetreiber verzögerten sich allerdings der geplante Bauablauf und damit die Inbetriebnahme des Windparks.

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