Belichtung von Leiterplatten Erhöhte Leistungsfähigkeit bei der Leiterplatten-Belichtung

Die Leiterplatten-Belichtung, welche von Becker & Müller verwendet wird, bietet noch viel Potential für zukünftige Anwendungen.

Bild: Ralph Weber / Becker & Müller
31.01.2022

Vor einigen Jahren hat Becker & Müller die fototechnische Strukturierung von Leiterplatten komplett auf digital umgestellt. Nun wurde die Anlage einem umfassenden technologischen Upgrade unterzogen: Das Ergebnis ist ein deutlicher Zugewinn an Präzision – und damit auch an Qualität

„Die Belichtung von Leiterplatten ist technologisch gesehen eine Herausforderung, je weiter man in sehr kleine Strukturen vordringt“, sagt Janik Becker. Der 30-jährige studierte Wirtschaftsingenieur ist zur Mitte des vergangenen Jahres eingestiegen und führt das Familienunternehmen in nunmehr dritter Generation in die Zukunft.

Unterstützt wird er von einem starken Team aus Spezialisten, wie auch von Xaver Müller, der als Mitbegründer seine Aufgaben an Becker Junior abgegeben hat, weiterhin jedoch seine tiefe Erfahrung und Kompetenz mit einbringt.

„Die Anschaffung unserer automatisierten Belichtungsanlage vor neun Jahren war damals ein echter Quantensprung in der Leiterplattenfertigung bei Becker & Müller. Limitierende Faktoren waren bis dato vor- und nachgelagerte Prozesse, nachdem diese ebenfalls modifiziert wurden galt es den Belichter auf den neusten Stand zu bringen. Mit der Optimierung der Anlage haben wir erneut einen riesigen Schritt nach vorn realisiert.“

Funktionsweise des Belichters

Der Belichter des Schweizer Herstellers Printprocess, benannt nach dem Gott des Lichts „Apollon“, lässt sich multifunktional handhaben. Neben der fototechnischen Strukturierung von Leiterbild und Lötstoppmaske ist eine automatische Dickenmessung der PCB-Panels integriert. Denn um eine optimale Belichtung zu erreichen, kommt es – wie bei einem Fotoapparat auch – auf das richtige Setzen des Fokus an.

Bisher geschah das über eine Handmessung durch den Bediener und einen Eintrag in das Jobfile des Belichters. Die neue Anlage realisiert diesen Vorgang nun vollautomatisch durch eine interne Messeinheit, die eigenständig den Fokus während des Belichtungsvorgangs setzt und so eine hochgradig exakte Adaption an die Leiterplatten-Oberfläche gewährleistet: „Für unsere Kunden ein Plus an Sicherheit und Qualität“, sagt Becker.

Zusätzlich wurde die Optische Belichtungseinheit getauscht. Damit kann eine wesentlich höhere Auflösung erreicht werden, was die LED-Lichtquelle schont und bei Lötstopplacken eine etwas kürzere Belichtungszeit erlaubt. Durch die höhere Auflösung lassen sich jetzt noch filigranere Strukturen im Bereich von bis zu 75 µ abbilden: „Für uns und unsere Kunden sind das Vorteile auf vielen Ebenen.“

Die Fähigkeit, in solch mikroskopisch kleine Strukturen vorzudringen, bietet nicht nur Optimierungspotential für bestehende Lösungen, sondern eröffnet auch neue Anwendungsfelder, wie Janik Becker bekräftigt: „In vielen Zukunftsbranchen ist Miniaturisierung ja ein wichtiges Leitthema, da sind wir mit unseren verbesserten Möglichkeiten der Leiterplatten-Belichtung absolut am Puls der Zeit.“

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