Emissionsminderung beim Heizwärmeverbrauch Erfolgreicher Fernwärmeausbau

Nach etwas mehr als drei Jahren Bauzeit wurde die Fenrwärmeleitung von Steag in Betrieb genommen.

Bild: iStock, imantsu
08.09.2022

Steag Fernwärme Essen, ein Gemeinschaftsunternehmen von Steag Fernwärme und der Stadtwerke Essen, feiert den erfolgreichen Abschluss des Projekts Osttrasse: „Nach 1.180 Tagen Bauzeit haben wir die Fernwärmeleitung im Frühjahr erfolgreich in Betrieb genommen. Mit der zwischenzeitlich erfolgten Nachpflanzung von Bäumen sind nun auch die letzten Restarbeiten erledigt und wir können stolz und zufrieden eine positive Bilanz ziehen“, sagt Matthias Ohl, einer der beiden Geschäftsführer der Steag Fernwärme Essen.

Aus diesem Anlass hatte die Steag Fernwärme Essen am Donnerstag, 25. August 2022, zu einer kleinen Feierstunde geladen.

Oberbürgermeister Thomas Kufen würdigte das Projekt in seinem Grußwort als wichtigen Baustein der Stadt Essen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz: „Dank der neuen Osttrasse können die Bürgerinnen und Bürger in neun weiteren Stadtteilen nun die sichere, komfortable und klimafreundliche Fernwärme nutzen. Damit trägt dieses städtebauliche Großprojekt in den kommenden Jahren einen erheblichen Beitrag zur Emissionsminderung beim Heizwärmeverbrauch und damit zum Gelingen der Wärmewende in unserer Stadt bei.“

Dr. Peter Schäfer, Vorstand der Stadtwerke Essen und zugleich ebenfalls Geschäftsführer von Steag Fernwärme Essen, betonte derweil die gute und für die Stadt so ertragreiche Zusammenarbeit der Partner StadtwerkeEssen und Steag Fernwärme im Rahmen der gemeinsamen Projektgesellschaft.

Folgerichtig stellte er gemeinsam mit Matthias Ohl dann auch klar, dass mit dem nun erreichten Stand der Fernwärmeausbau in Essen zusätzlich Fahrt aufnehmen kann: „Nach der erfolgreichen Querung der Autobahn A52 im vergangenen Jahr wird es nun um die Erschließung von Stadtteilen gehen, die bisher für die klimafreundliche Fernwärme unerreichbar waren. Das Fernwärmenetz in Essen wird in den kommenden Jahren weiter wachsen“, so die beiden Geschäftsführer.

Die Osttrasse in Zahlen

In seiner Festrede veranschaulichte Ohl nochmals die technische und wirtschaftliche Dimension des Projekts „Osttrasse“: „In einer Bauzeit von 1.180 Tagen haben wir 1.350 Tonnen Stahl verbaut und 12.000 m Rohrleitungen verlegt. Dafür haben wir 60.000 m3 Erde ausgehoben und 2.000 Schweißnähte gesetzt. Durch das neu hinzugekommene Rohrleitungsnetz fließen künftig fast 2,4 Millionen l Wasser, um die Menschen in Essen verlässlich und klimafreundlich mit Wärme zu versorgen.“

Zum Vergleich: Die Menge des verbauten Stahls entspricht in etwa einem Fünftel der Menge, die beim Bau des Pariser Eiffelturms angefallen ist; der gleiche Umfang von Erdaushub fällt beim Bau von 240 Einfamilienhäusern an und mit dem eingesetzten Wasser ließen sich nicht weniger als 13.000 Badewannen füllen. „Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, was der Bau der Osttrasse in Essen und für Essen bewegt hat“, so Ohl.

Investition und Förderung

Eindrucksvoll ist auch die finanzielle Dimension des Projekts: Insgesamt hat die Steag Fernwärme Essen über 20 Millionen Euro in die „Osttrasse“ investiert; 60 Prozent davon wurden über Klimaschutzmittel der Europäischen Union, des Landes NRW sowie aus Bundesmitteln gemäß Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz öffentlich gefördert. Die weitere Finanzierung erfolgte über die Essener Bank im Bistum und die Gesellschafter.

Dank an Partner, Unterstützerund Beschäftigten

An deren anwesende Vertreter sowie die übrigen Gäste, die im Rahmen der Feierstunde projektbeteiligte Unternehmen, Partner oder auch beteiligte Behörden vertraten, richtete Michael Straus, Geschäftsführer von Steag Fernwärme, einen herzlichen Dank: „Sie alle haben großen Anteil am Gelingen des Projekts. Dafür möchten wir herzlichen Dank sagen!“ Ein weiterer Dank erging schließlich an die anwesenden Kollegen der Steag Fernwärme und der Stadtwerke Essen, die das Projekt in den zurückliegenden Jahren umgesetzt haben: „Wir sind sehr stolz auf die Leistung unserer Mannschaft in den zurückliegenden Jahren. Und zugleich freuen wir uns darauf, mit dieser Mannschaft den weiteren Ausbau des Essener Fernwärmenetzes anzugehen“, so Ohl.

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