Klärschlamm effizient entwässern So klappt's mit dem Sparen!

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Bild: iStock: aristotoo, andylid
06.04.2018

Der Prozess der Schlammentwässerung in kommunalen Kläranlagen spielt eine Schlüsselrolle bei der Abwasseraufbereitung. Ziel ist eine möglichst effiziente Verarbeitung, um die Entsorgungskosten des entwässerten Schlamms gering zu halten. Die folgenden Punkte zeigen, wie sich diese deutlich verringern lassen.

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Schon seit Langem haben sich Dekanterzentrifugen bei der Entwässerung von Klärschlamm fest etabliert. Diese Industriezentrifugen bieten mehrere Vorteile: Neben einer sehr guten Entwässerungsleistung, auch bei Schwankungen im Zulauf (Sommer-/Winterbetrieb), erreichen diese Maschinen einen hohen Abscheidegrad. Mittlerweile haben sie sich an ein Leistungsmaximum angenähert. Um noch mehr Trenneffizienz zu erreichen, haben Ingenieure und Techniker von Flottweg das bestehende Zentrifugen-Konzept noch einmal überarbeitet. Das Resultat ist die Xelletor-Baureihe: ein Maschinenkonzept, das das bisherige Leistungsmaximum noch einmal steigert.

Mehr Trockensubstanz = geringere Kosten

Je trockener der Schlamm aus einer Anlage austritt, umso geringer ist die Menge des anfallenden Klärschlamms und dementsprechend günstiger gestaltet sich die folgende Weiterbehandlung. Die Entscheidung für ein leistungsfähiges Aggregat ist somit besonders wichtig. Mit dem Maschinenkonzept des Xelletor-Systems lässt sich eine höhere Trockensubstanz erreichen. Dies reduziert die Schlammmenge deutlich. Bis zu 10 Prozent Einsparung bei den Schlammentsorgungskosten sind möglich. Die Abscheideraten bleiben konstant über 99 Prozent. Das heißt, es sind nahezu keine Feststoffe mehr in der abgetrennten Flüssigkeit zu sehen.

Vergleichen lohnt sich

Um ein Bewusstsein zu schaffen, worin und wie hoch ein mögliches Einsparpotenzial ist, empfiehlt es sich, einen Vergleich anzustellen. Unter Versuchsbedingungen in der Kläranlage Rosenheim konnte mit dem Xelletor-Modell gegenüber der konventionellen Hochleistungsbaureihe über 2 Prozent mehr Trockensubstanz erreicht werden. Konkret bedeutete das für den Betreiber, dass er rund 4.400 Tonnen weniger Schlamm entsorgen musste. Bei Entsorgungskosten von rund 70 Euro pro Tonne ergab sich eine Ersparnis von 308.000 Euro im Jahr.

Auch im Polymer liegt Einsparpotenzial

Ein deutlicher Teil der Schlammentwässerungskosten entfällt auf die Verwendung von polymeren Flockungsmitteln. Der Einsatz dieser Zusatzstoffe ist in den meisten Fällen unumgänglich: Polymere Flockungsmittel vergrößern die Feststoffpartikel und sorgen dadurch für eine effizientere Entwässerungsleistung. Beim Xelletor muss aufgrund der schonenden Beschleunigung der Suspension sowie des Supertiefteich-Konzepts weniger Polymer eingesetzt werden. In Versuchen waren unter Realbedingungen Polymer-Einsparungen bis zu 20 Prozent möglich – bei gleichbleibendem Trockensubstanzgehalt und unverändert hohem Abscheidegrad. Auch hier lässt sich das Einsparpotenzial berechnen. Ausgehend von einer Kläranlage mit einer Jahresschlammmenge von 500.000 m³ pro Jahr und einem Preis für das Kilogramm Polymer von 4 Euro, ermöglicht die Xelletor-Baureihe eine Ersparnis von 120.000 Euro pro Jahr.

Weniger Energieverbrauch = weniger bezahlen

Dekanterzentrifugen sind durch ihr robustes Bauprinzip als Dauerläufer bekannt; nach wie vor sind viele Zentrifugen aus den 80-er Jahren im Einsatz. Daher haben noch viele den hohen Energieverbrauch dieser Maschinen im Kopf. Je nach Durchsatzmenge liegt der spezifische Energieverbrauch für die Schlammentwässerung der Xelletor-Baureihe bei nur 0,7 kWh/m³. Das macht im Vergleich zu älteren Maschinen eine Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent aus. Ermöglicht wird dies durch ein spezielles Konstruktionsprinzip von Schnecke und Rotor.

Gute Automatisierung spart Zeit und Geld

Durch den vollautomatischen Betrieb der Xelletor-Zentrifugen, bis zu 24 Stunden pro Tag, werden die Mitarbeiter der Kläranlage entlastet. Sie können sich in dieser Zeit anderen Aufgaben widmen. Das ermöglicht die Optimierung der Arbeitsleistung und führt zu effizienteren Abläufen, welche erneutes Einsparpotenzial beinhalten. Zu den Automatisierungs- und sonstigen Vorteilen zählen:

  • Vollautomatische Regelung der Trommel- und Differenzdrehzahl. Dadurch erhält man jederzeit eine optimale Trockensubstanz im entwässerten Feststoff, auch bei Schwankungen im Zulauf dank Flottweg Simp Control

  • 4.0 möglich: Auf Wunsch gibt es Optionen für Fernüberwachung und -wartung

  • Optional erhältlich: automatische Flockungsmitteldosierung mit Echtzeitüberwachung, das reduziert zusätzlich den Polymer-Verbrauch

  • Individuelle Einbindung der Zentrifugensteuerung in die Gesamtsteuerung für sehr hohe Effizienz und Betriebssicherheit der Anlage

  • Geschlossene Bauweise: sorgt für gute Abschirmung der Arbeitsplatz-Umgebung gegen Geruchsbelästigung und Klärschlamm-Aerosole

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