Energiemanagement Energy-Charging-Steuerung in schnell, leise und günstig

Die Steuerzentrale EAutoLader ist leicht einzubauen, von jedem konfigurierbar, skalierbar und kostengünstig.

Bild: Lacon
30.09.2021

Elektromobilität stellt Energiemanagementsysteme vor neue Herausforderungen. Ein intelligentes, lokales Lastmanagement ohne große Betreiber-Wallboxen mit extremen Abokosten bringt eine kleine, schnelle und günstige Steuerzentrale aus München.

Seit Beginn des Jahres wurden in Deutschland fast eine halbe Millionen Elektroautos zugelassen. Alle diese Autos benötigen nun auch eine Möglichkeit, um Ihre Akkus wieder aufzuladen. Der beste Ort hierfür ist der private Stellplatz am Wohnort, da hier die Standzeiten hoch sind. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und mit dem WeMoG die rechtlichen Grundlagen geschafft und mit dem KFW-Programm 440 die passsende Förderung gestartet. Das bedeutet, pro Ladepunkt kann eine Förderung der Kreditanstalt bis 900 Euro erreicht werden.

In Mehrfamilienhäusern kann es in Spitzenzeiten zu mehreren gleichzeitigen Ladevorgängen kommen. Diese Ladeleistung würde dann die maximale Anschlussleistung des Gebäudes schnell übersteigen. Daher ist der Einsatz eines Energiemanagementsystems notwendig. Diese Steuerung verhindert, dass zu viele gleichzeitige Ladevorgänge stattfinden und es dadurch zu einer Überlastung kommt.

Lokales Lastmanagement verhindert Überlastung

Selbst wenn das lokale Lastmanagement eine Überlastung verhindert, kann es in Zukunft auch im vorgelagerten Verteilernetz zu Problemen kommen. Daher ist es wichtig, dass der Netzbetreiber in Zukunft auch die Möglichkeit hat, mit einem übergeordneten Lastmanagement auf die Ladevorgänge Einfluss zu nehmen, um eine Überlastung des Trafos zu verhindern.

Aus diesem Grund muss das lokale Lastmanagement auch die Möglichkeit haben, auf solche Eingriffe des Netzbetreibers reagieren zu können. Diese netzdienliche Ansteuerung kann durch niedrigere Netzentgelte und damit niedrigere Stromkosten honoriert werden.

Niedrigere Installationskosten

Die Entwickler von EAutoLader haben in Zusammenarbeit mit Lacon ein Energiemanagementsystem entwickelt, das auf diese speziellen Bedürfnisse in Wohnanlagen optimiert wurde. Da bei den zu steuernden Wallboxen lediglich die Freigabekontakte genutzt werden, kann man auf teure Smart-Wallboxen verzichten.

Thomas Klug, CEO bei EAutolader, ist überzeugt: „Der EAutoLader bietet ein robustes, einfaches Lastmanagement, das sicher und langlebig ist, herstellerübergreifend mit fast allen gängigen Anschlüssen am Markt klarkommt. Das Gerät ist leicht einzubauen und von jedem zu konfigurieren, skalierbar und günstig. Es gibt keine versteckten Kosten oder Lizenzmodelle.“

Beste Gesamtkostenbilanz in Deutschland

Dadurch sinken die Installationskosten der Ladeinfrastruktur erheblich. Durch die lokale Steuerung entstehen keine laufenden Betriebskosten durch Backendsysteme. Daher hat dieses System die beste Gesamtkostenbilanz aller in Deutschland am Markt befindlichen Lastmanagementsysteme für Wallboxen.

Das Konzept basiert auf einer einfachen Steuereinheit, die herstellerunabhängig an verschiedene Ladesäulensysteme angeschlossen werden kann. Um zu vermeiden, dass der Hausanschluss überlastet wird, überwacht und administriert der EAutoLader Ladeanschlüsse und Hausstrom.

Die Verwaltungszentrale ist dabei gerade einmal 16 cm x 9 cm x 3 cm groß und wird in die Elektroverteilung mit Anschlüssen zur Energieeinspeisung und Steuerungskästen in den Gebäuden installiert. Dabei können pro Grundgerät bis zu zehn Ladepunkte angesprochen werden. Über Erweiterungsmodule (Slaves) ist eine Skalierung der Anlage auf bis zu 120 Ladepunkte pro Einspeisung möglich. Jeder Elektriker kann einfach, leicht und schnell den Einbau vornehmen und muss nicht erst komplizierte proprietäre Ladesysteme durch Spezialisten konfigurieren lassen.

„Wir verwalten das Ladeverhalten denkbar einfach“, beschreibt Klug die Lastverteilung: „Wer zuerst kommt, lädt zuerst bis zu einer Kapazität von circa 80 Prozent. Danach folgen alle anderen. Es geht hier nicht um ein Splitting des Ladestroms, sondern um die einfachste und schnellste Verteilung der Energie an einen Verbraucher durch Ein- oder Ausschalten. Die restlichen 20 Prozent werden nach diesem ersten Hauptladevorgang in derselben Reihenfolge vergeben. Wer allerdings immer als Erster dabei sein will und nicht Schlange stehen möchte, kann sich als VIP eine Prioritätsbehandlung einkaufen.“

Projektentwickler Martin Räuschl erklärt: „Einfache Parametrierung über ein lokales Laptop mit einem Browser und herstellerübergreifendes Design sind die Kernforderungen, da war unser Weg schon vorgegeben. Wir haben uns zunächst auf den richtigen Controller konzentriert, so dass nicht noch der ganze IP-Stack von Hand programmiert werden muss. Mit der DHCP-fähigen Ethernet Schnittstelle, M-Bus und Modbus decken wir alle Anschlussmöglichkeiten ab, die der Markt verlangt. Das Netzteil ist ausgelagert, so geht über die Platine auch keine Last und es entsteht keine Hitzeentwicklung im Gerät. Das Ganze wird natürlich sehr viel günstiger, wenn ich keinen Lüfter und keinen Transformator brauche. Sicherheitsprobleme gibt es nicht, weil wir uns nicht ins Internet einwählen.“

CO2-Einsparung durch Energiemanagement

Ein Viertel der CO2-Emmisionen der privaten Haushalte verursacht der Verkehr. Wenn in Wohnanlagen mit Hilfe von Energiemanagementsystemen Lademöglichkeiten installiert werden, haben die Bewohner die Möglichkeit Ihre Mobilität CO2-neutral durchzuführen. So kann die Wohnungswirtschaft mit etwas Technik, relativ einfach einen großen Beitrag zur Klimawende leisten.

Hinzu kommt, dass dieses Elektronikprodukt nicht dutzende Male hin und her über den gesamten Globus geschickt wurde. Entwicklung, Engineering und Produktion finden nahe München statt, der ODM (Original Design Maufacturing) Dienstleister ist Lacon, die vor Ort den gesamten Wertschöpfungsprozess abdeckt.

Bildergalerie

  • Schematische Funktionsweise des EAutoLaders im MFH

    Schematische Funktionsweise des EAutoLaders im MFH

    Bild: Lacon

  • Dipl. Ing. Thomas Klug im Gespräch mit Projektentwickler Martin Räuschl, Lacon Embedded

    Dipl. Ing. Thomas Klug im Gespräch mit Projektentwickler Martin Räuschl, Lacon Embedded

    Bild: Lacon

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