Cloud-basiertes Betriebssystem Energieapplikationen und -technik in neuen Sphären

Mit der Weiterentwicklung seiner EnergyIP Smart-Grid-Applikationen treibt Siemens die digitale Transformation der Energiewirtschaft weiter voran: Seit kurzem laufen EnergyIP-Applikationen unter Mindsphere.

17.10.2017

Siemens will künftig mehr und mehr Applikationen, die heute auf der Smart-Grid-Applikationsplattform EnergyIP laufen, in Mindsphere integrieren.

Mit der Weiterentwicklung seiner EnergyIP Smart-Grid-Applikationen in Mindsphere treibt Siemens die digitale Transformation der Energiewirtschaft weiter voran. Mit diesem cloud-basierten, offenen Betriebssystem von Siemens für das IoT erhalten Energieversorger skalierbare Digitalisierungsapplikationen für verbesserte Transparenz von Energieanlagen, Datenanalytik und verbesserte energiewirtschaftliche Geschäftsprozesse.

Das System reduziert den Aufwand für die Integration neuer Geräte und ermöglicht die Entwicklung und Installation neuer und bestehender Applikationen durch standardisierte Schnittstellen auf Mindsphere.

Zu den Applikationen, die auf EnergyIP seit Jahren weltweit im Einsatz sind, zählen unter anderem Zählerdatenmanagement und dezentrales Energiemanagement, Energieeffizienz-Applikationen sowie verschiedene Applikationen zur Datenanalyse, beispielsweise zur Lastprognose im Netz.

In Zukunft noch vernetzter mit Mindsphere

Mit dem Umzug auf Mindsphere können Anwender Netzzustandsdaten mit Daten anderer Anwendungsfelder kombinieren, etwa in der Stromerzeugung, in der Industrie und überall dort, wo Mindsphere in Zukunft eingesetzt wird. Die Plattform ist deshalb flexibel und offen für Entwickler von Drittanbietern entlang der Siemens-eigenen Anwendungen.

Das IoT wird auch für Energieversorger und Netzbetreiber immer wichtiger, denn im Zuge der Digitalisierung müssen zusätzliche Geräte wie Schutz- und Automatisierungsgeräte in den Netzen installiert werden. IoT-Technologien helfen dabei, die Geräte effizient und optimiert zu betreiben und durch Datenanalytik zusätzlichen Wert für den Energieversorger erschließen zu können.

Schutzgerät ermöglicht IoT-Nutzung

Ein solches Gerät ist das Siprotec-5-Schutzgerät. Es erfasst bereits heute eine Vielzahl verschiedener Messwerte und Netzzustandsgrößen. Neben dem Schutz und der Automatisierung können diese Werte für Energieversorger und Netzbetreiber von großem Nutzen sein, etwa für das Assetmanagement. Dafür wird Siemens seine Siprotec-5-Geräte mit einer Mindsphere-Schnittstelle ausstatten, die etwa Mitte 2018 verfügbar sein wird.

Über diese integrierte Schnittstelle können die Messwerte und Netzzustandsgrößen zum Beispiel einer Mindsphere-Applikation für das Assetmanagement zugeführt werden. Für das Auslesen und die Übertragung der Daten nutzt Siprotec 5 einen separaten Kommunikationsweg, der ergänzend zur Kommunikation mit der Stationsautomatisierung oder dem Leitsystem genutzt wird. Dabei gibt es nur einen lesenden Datenzugriff. Die Funktion des Schutzgeräts bleibt davon unberührt.

Services für eigene Applikationen

Mindsphere regelt hierbei die Kommunikation mit den angeschlossenen Schutzgeräten und steuert die Verwaltung der Daten. Zudem stellt es die Daten den jeweiligen Mindsphere-Applikationen zur Verfügung, die den eigentlichen Mehrwert bieten. Mindsphere bietet dem Nutzer außer Standarddatenaustauschformaten verschiedene Dienstleistungen an, die es ermöglichen, auch eigene, herstellerunabhängige Applikationen verwirklichen zu können.

Mindsphere verwendet Techniken und Mechanismen, die sicherstellen, dass Daten ausschließlich von den im Betriebssystem registrierten Teilnehmern und angeschlossenen Geräten verarbeitet werden. Dazu verwendet das System ein Multilayer-Sicherheitskonzept.

Bildergalerie

  • Beispiel für die Nutzung von Mindsphere: Über eine integrierte Schnittstelle können dem Siprotec-5-Schutzgerät Messwerte und Netzzustandsgrößen zum Beispiel für das Assetmanagement zugeführt werden.

    Beispiel für die Nutzung von Mindsphere: Über eine integrierte Schnittstelle können dem Siprotec-5-Schutzgerät Messwerte und Netzzustandsgrößen zum Beispiel für das Assetmanagement zugeführt werden.

    Bild: Siemens

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