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Positive Pumpen-Bilanz Einsparpotenziale von Pumpen unkompliziert einschätzen

Das Projekt Data-e-Pump soll die Effizienz von Pumpensystemen steigern.

Bild: Michael Dietz, TH Nürnberg
18.09.2018

Die Arbeitsgruppe Automatisierungstechnik am Nuremberg Campus of Technology (NCT) um Professor Ronald Schmidt-Vollus und Georg Möller vom Institut für leistungselektronische Systeme (ELSYS) entwickeln seit 2017 neue Strategien zur Effizienzsteigerung von Pumpensystemen im Projekt Data-e-Pump. Ein neues Tool soll nun das Energiesparpotenzial von Pumpen unkompliziert einschätzen.

Pumpensysteme haben weltweit etwa ein Drittel Anteil am elektrischen Energiebedarf, zwei Drittel des Energiebedarfs in der Industrie entfallen auf elektrische Antriebe. Das Hard- und Software-Tool Data-e-Box zielt darauf ab, eine optimale Energiebilanz für Pumpenanlagen herzustellen. Es soll dabei das Energieeinsparpotenzial einer Pumpeninstallation schnell und unkompliziert einschätzen können.

„Die Data-e-Box ist ein intelligentes Tool zur Unterstützung des Monitorings und der Optimierung von vorhandenen Pumpenanlagen“, sagt Professor Schmidt-Vollus. „Der Kern dieser Analyse- und Steuereinheit ist eine umfangreiche Auswertung von einfach zu ermittelnden Betriebsdaten, in Verbindung mit einem Pumpen- und Anlagenmodell auf Basis geschätzter Parameter.“ Das Ziel des Unterfangens ist es, smarte Lösungsansätze für die Auswertung von Pumpendaten anzubieten.

Effizient in Fluidspeichern

Das Forschungsteam hat außerdem Algorithmen für eine energieeffiziente Steuerung von Pumpen in Fluidspeichersystemen entwickelt. Das Einsparpotential erreicht dabei, abhängig von der Art der Installation, eine Größenordnung von bis zu 60 Prozent, bezogen auf einen einzelnen Befüll- und Entleerzyklus.

„Um die Effizienz einer geplanten Druckerhöhungsanlage für die Wasserversorgung zu steigern, arbeitet das Forschungsteam aktuell gemeinsam mit Studierenden der TH Nürnberg daran, die Anlage in Marktredwitz energetisch zu optimieren. Wir haben bereits mehrere Kooperationsanfragen von Stadtwerken aus der Umgebung“, berichtet Professor Schmidt-Vollus. Gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE mit 1,1 Millionen Euro.

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