Pumpenwartung 4.0 Einfacher reparieren mit Augmented Reality

Bild: Leybold
20.04.2017

Als erster Vakuumpumpenhersteller testet Leybold Augmented Reality. Dabei werden Servicetechnikern Zusatzinformationen und Visualisierungen eingeblendet. Bei erfolgreichem Verlauf plant das Unternehmen, skalierbare AR-Apps auch in anderen Produktbereichen einzusetzen.

Bereits seit dem Jahr 2016 setzt Leybold beim trockenen Pumpensystem Dryvac auf Augmented Reality. Dabei fand Leybold nach eigenen Angaben heraus, dass die Daten für Kunden und Service-Techniker im Umgang mit Leybold-Produkten einen Zusatznutzen bieten. Nicht zuletzt diese positiven Erfahrungen haben den Pumpenhersteller veranlasst, auch in anderen Bereichen auf Augmented Reality zu setzen.

Blick ins Innere erleichtert Wartung und Ausbildung

Das größte Potenzial sieht Leybold in den Bereichen Training und Service. Augmented Reality kann überall dort eingesetzt werden, wo bei Serviceprozessen interaktiver Benutzersupport gefragt ist. Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Sichtfeld der Servicetechniker helfen, die Fehlerquote zu reduzieren.

Auch erleichtert sie das Lernen und damit die Ausbildung, indem Einblicke in das Innere der Pumpe ermöglicht werden. Durch die visuelle Unterstützung und die Einblendung interaktiver Inhalte mit verständlichen Handlungsanleitungen sowie Checklisten verringert sich der Aufwand für den Trainer

Das bekommt man bei AR zu sehen

Zur Veranschaulichung werden hochauflösende 3D-Grafiken dort auf die Pumpen projiziert, wo die Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Die einschlägigen Foto- und Audio-Funktionen lassen sich problemlos in die jeweilige Applikation einbetten. Bei Bedarf können unterschiedliche Auswertungen generiert werden.

Bei den Pilot-Anwendungen kommen die realistischen Darstellungsmöglichkeiten von AR-Applikationen auf Smartphones und Tablets zur Geltung. Eingesetzt wird aber auch die Microsoft HoloLens-Brille. Mit der Augmented Reality Brille können Techniker arbeiten und trainieren, ohne ein Gerät in der Hand halten zu müssen.

Kooperation im Augmented-Reality-Bereich

„Wir sehen für Augmented Reality gerade bei industriellen Prozessen ein großes Anwendungspotenzial. Diese digitale Strategie ist nicht nur ein starker Markttrend; sie wird vor allem den Herausforderungen unserer Kunden und Techniker vor Ort gerecht“, unterstreicht Eckart Roettger, der Präsident von Industrial Vacuum Service. „Anstatt die Anweisungen einem Handbuch zu entnehmen, haben etwa Auszubildende die gesamte Prozedur auf dem Objekt real im Visier. Dies wird einen großen Einfluss auf die Wertigkeit und die Nutzung von Informationen entfalten.“

Leybold arbeitet bei diesem Projekt mit Reflekt One, der Software für Industrie-Anwendungen des Münchener Spezialisten für Augmented und Virtual Reality Re'flekt. „Viele Kunden kennen zwar die Nutzenvorteile von Augmented Reality. Das Problem besteht jedoch darin, jeweils maßgeschneiderte Anwendungen für eine Vielzahl von Produkten zu kreieren. Die Skalierbarkeit unserer Plattform macht es dem Kunden einfach, dies selbst zu tun.“, erläutert Re'flekt-CEO Wolfgang Stelzle.

Einer der wesentlichen Vorteile ist die Nachhaltigkeit: Ist die Software einmal vollständig installiert, können beliebig viele AR-Applikationen für die Trainings- und Service-Szenarien aller Produkte erstellt werden. Damit ergeben sich deutliche Vorteile für den Kunden im Hinblick auf Ausfallzeiten, Reaktionszeiten und Betriebskosten.

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