Für Corona-Notfälle Einfache Beatmungspumpe zum Selbermachen

Die Pumpe betätigt handelsübliche Beatmungsbeutel, die normalerweise per Hand genutzt werden.

Bild: RWTH Aachen / Video: RWTH Aachen

26.03.2020

Die RWTH Aachen hat eine Beatmungspumpe für Corona-Infizierte entwickelt, die sich innerhalb eines Tages zusammenbauen lässt. Sie soll bei großen Engpässen in Krankenhäusern zum Einsatz kommen. Die Bauanleitung ist online verfügbar.

In einem interdisziplinären Team haben RWTH-Forschende eine sehr einfache Beatmungspumpe für Corona-Infizierte entwickelt. Sie betätigt herkömmliche Beatmungsbeutel, sogenannte Ambu-Bags, die normalerweise für eine Beatmung „von Hand“ genutzt werden.

Zum Bauen der Pumpe sind neben den Ambu-Bags Kunststoffteile aus dem 3D-Drucker, ein Elektromotor, eine Stromversorgung und Kleinteile wie beispielsweise Schrauben erforderlich. Für die Kunststoffteile genügt ein Standard-FDM-3D-Drucker mit einer Bauplatte von mindestens 20 cm x 20 cm.

Bauanleitung online verfügbar

Eine Beatmungspumpe lässt sich laut der RWTH Aachen innerhalb eines Tages bauen. So könnten auch Freiwillige mit Zugang zu einem 3D-Drucker schnell eine größere Zahl herstellen. Die Bauanleitung ist auf der Webseite des Projektes Coresponse abrufbar, hier können sich auch Freiwillige mit 3D-Drucker registrieren.

Die Pumpe kann Kliniken bei großen Engpässen unterstützen, soll nach Angaben der RWTH-Forscher aber auch nur in solchen Notfällen eingesetzt werden.

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