Smarte Sensorlösung Drahtloser Rissmesser

Egal ob ständige Vibrationen in einer Produktionsanlage durch schwere Maschinen, starkes Verkehrsaufkommen oder leichte Erdbeben: In Mauerwerken können Risse entstehen, die mit der Dauer größer und somit zur Gefahr werden.

Bild: Tertium
10.11.2016

Um langsam wachsende Risse in Gebäudemauern, Brücken oder Tunnels kontinuierlich zu messen, vernetzt ein Sensorhersteller seinen hochpräzisen Wegaufnehmer über eine drahtlose Kommunikationslösung mit einem Cloud-Service.

Egal ob ständige Vibrationen in einer Produktionsanlage durch schwere Maschinen, starkes Verkehrsaufkommen oder leichte Erdbeben: In Mauerwerken können Risse entstehen, die mit der Dauer größer und somit zur Gefahr werden. Um zu überprüfen, ob ein Riss mit der Zeit wächst, werden oft nur einfache Riss-Messlehren an der Mauer mit Positionskennzeichnung befestigt.

Wegaufnehmer in die Cloud

Für Gefran, einem italienischen Hersteller hochpräziser Sensoren, bietet dieses Szenario eine von vielen Möglichkeiten, sich weg vom reinen Komponentenhersteller hin zu einem Anbieter smarter IoT-Lösungen zu bewegen. Grundlage für den drahtlosen Rissmesser der Firma Tertium ist der Wegsensor PZ12-A-2 von Gefran. Das Linearpotenziometer im zylindrischen Gehäuse ist robust gegen äußere Einflüsse und bietet die notwendige feine Auflösung von 0,01 mm für die Rissmessung. Je nach Einsatzzweck sind auch andere Positionsaufnehmer möglich. Anschluss findet der Sensor an der Geko-Box von Tertium.

Die Box erledigt das Monitoring und Sammeln der Daten. Geko verfügt zusätzlich über einen internen Sensor für die Temperaturmessung, um die Daten des Wegaufnehmers mit Temperaturänderungen in Korrelation setzen zu können. Durch einen internen Speicher lassen sich bis zu 150.000 Messwerte für Langzeitmessungen in der Box abspeichern. Allerdings funkt Geko alle Messdaten über Wireless LAN an einen Empfänger – wahlweise ist auch die Realisierung über Mobilfunk möglich. Die Daten können mit der lokalen Software oder über die Cloudlösung von Tertium ausgewertet werden. Für das Monitoring lassen sich Gebäude mit beliebig weiteren Geko-Boxen und Sensoren ausstatten. Die Lebensdauer der verbauten Lithium-Batterie wird mit zwei bis 10 Jahren angegeben.

Über Produkte wie Geko von Tertium will Gefran künftig verstärkt selbst neue vertikale Märkte erschließen und Indus­trie-4.0-Lösungen anbieten. Entsprechend gehen die Überlegungen hin zu eigenen Monitoring- und Software-Tools sowie IoT-fähigen Plattformen. Basis von Gefrans Geschäft bleiben aber weiterhin industrielle Sensoren für Temperatur, Kraft, Druck und Position.

Bildergalerie

  • Der Wegaunehmer von Gefran wird an Mauern mit Rissen befestigt. Über die Geko-Box gelangen die Daten in die Cloud.

    Der Wegaunehmer von Gefran wird an Mauern mit Rissen befestigt. Über die Geko-Box gelangen die Daten in die Cloud.

    Bild: Tertium

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