Smart Factory Diese Unterstützung bietet Bosch für die vernetzte Fabrik

Bundeskanzlerin Merkel am Bosch-Stand der Hannover Messe 2018.

Bild: Robert Bosch GmbH
25.04.2018

Um Industrie 4.0 erfolgreich umzusetzen, kombiniert Bosch Hardware, Software und Services. Ein Beispiel dafür ist das neue Software-Portfolio „Nexeed“, die Produktion und Logistik vernetzt. Für die Zukunft plant das Unternehmen ein Werk für Elektronikkomponenten in Mexiko sowie eine Industrie 4.0-Referenzfabrik in China.

Roboter arbeiten mit menschlichen Kollegen Schulter an Schulter und nehmen ihnen gefährliche oder anstrengende Tätigkeiten ab. Die Energieübertragung erfolgt kabellos über Induktionsschleifen im Hallenboden. Mitarbeiter, Maschinen und Komponenten sind über intelligente Softwaresysteme und mobile Endgeräte vernetzt. Ultraschnelles 5G-Funknetz ermöglicht den Austausch von Informationen in Echtzeit, künstliche Intelligenz (KI) steigert die Produktqualität dank frühzeitiger Fehlererkennung.

Mitarbeiter werden entlastet und haben mehr Zeit, um zum Beispiel Algorithmen zu programmieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder weitere kreative Aufgaben zu übernehmen. So sieht Bosch die Fabrik der Zukunft. Entsprechend des Standmottos „Factory of the future. Now. Next. Beyond“ zeigt Bosch auf der Hannover Messe, was das Unternehmen bereits heute (now) für die vernetzte Fabrik anbietet, welche Lösungen morgen (next) bereitstehen und was es für übermorgen (beyond) entwickelt.

Mensch, Maschine, Daten - ein Erfolgstrio

Wesentlich für den Erfolg von Industrie 4.0 ist auch die Vernetzung bestehender Fabriken und Anlagen. Auf der Hannover Messe zeigt Bosch auf 1 300 Quadratmetern beides: Die schlaue, schlanke und flexible Zukunftsfabrik einerseits. Und heute schon in der Praxis angewandte vernetzte Lösungen für Fertigung und Logistik andererseits. Beide Szenarien haben eines gemeinsam: Das Zusammenspiel von Hardware, Software und Services – orchestriert von Menschen. „Das Erfolgstrio für die Fabrik der Zukunft besteht aus Mensch, Maschine und Daten“, sagte Bosch-Geschäftsführer Dr. Stefan Hartung, unter anderem verantwortlich für den Unternehmensbereich Industrial Technology.

Auch dank vernetzter Lösungen konnte Bosch 2017 den Umsatz im Bereich Industrietechnik um 7,7 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro steigern. „Mit unserem stetig wachsenden Portfolio an Lösungen für Produktion und Logistik können wir die Vision des komplett vernetzten Wertstroms schrittweise in die Realität umsetzen“, so Hartung. Die 2018 erfolgte Gründung der Geschäftseinheit Bosch Connected Industry mit 500 Mitarbeitern sowie das neue Softwareportfolio „Nexeed“ unterstreichen den hohen Stellenwert von Vernetzung bei Bosch. „Wir kommen unserem Ziel, in der Bosch-Gruppe bis 2020 mit Industrie 4.0 insgesamt mehr als eine Milliarde Euro Zusatzumsatz zu erzielen, immer näher“, sagte Hartung.

Auf dieses Ziel zahlen auch die Ergebnisse von Bosch Rexroth ein: 2017 erwirtschaftete der Spezialist für Drive and Control Technology einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro – ein Plus von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch aufgrund seiner strategischen Neuausrichtung in den vergangenen Jahren hat Bosch Rexroth seine Wettbewerbsposition ausgebaut und zusätzliche Marktanteile gewonnen.

Neue smarte Werke in Mexiko und China

Darüber hinaus investiert Bosch kräftig im diesjährigen Messe-Partnerland Mexiko: Bis 2019 entsteht in Celaya (Zentralmexiko) für rund 100 Millionen Euro ein smartes Werk für Elektronikkomponenten. Auf einer Fläche von 21 000 Quadratmetern werden dort Motorsteuergeräte für den mexikanischen und amerikanischen Markt hergestellt. Mehr als 1 200 Arbeitsplätze will Bosch am neuen Standort schaffen. „Mit Industrie 4.0 verbessern wir Arbeitsabläufe und sorgen für höhere Produktivität. Wir sind daher auch Jobmotor“, sagte Hartung. Bosch plant zudem eine Industrie 4.0-Referenzfabrik in China. In der Stadt Xian wird ein Werk für Steuerungssysteme und Lineartechnik schrittweise ausgebaut und bis 2020 mit neuen Fertigungsverfahren digital aufgerüstet. Auf der Messe erhalten Besucher einen Eindruck davon, wie diese Verfahren aussehen können.

„Nexeed“ vernetzt Produktion und Logistik

Auf der Hannover Messe präsentiert Bosch das neue Software-Portfolio Nexeed. Darin sind Software und Services für den gesamten Wertstrom zusammengefasst. „Die Intelligenz der Fabrik der Zukunft liegt in der Software – und in den Köpfen der Mitarbeiter“, sagte Dr. Stefan Aßmann, Leiter Bosch Connected Industry. Bosch hat umfangreiches Domänenwissen aus mehr als 270 eigenen Werken konsequent in Software-Lösungen überführt. „Durch Zusammenarbeit von Fertigungs-, Logistik- und Software-Spezialisten sind Lösungen entstanden, die den Arbeitsalltag der Mitarbeiter vereinfachen sowie Fertigung und Logistik effizienter, flexibler und ressourcenschonender machen.“

Für eine systematische Produktionsverbesserung sorgt der Nexeed Production Performance Manager: Die Software unterstützt die für Qualität und Instandhaltung verantwortlichen Mitarbeiter bei einer schnellen und einfachen Entscheidungsfindung. Zu diesem Zweck erfasst und harmonisiert die Software in Echtzeit Produktions- und Maschinendaten aus unterschiedlichen Quellen des Fertigungsumfelds und stellt sie Mitarbeitern übersichtlich auf mobilen Endgeräten zur Verfügung. Das spart Zeit und Kosten. Für die Überwachung und Rückverfolgung des Warenstroms kommt Nexeed Track and Trace zum Einsatz. Über Sensoren speist die Ware selbstständig ihre Position und ihren Zustand über das Mobilfunknetz in die Cloud. Jedes Produkt und jeder Ladungsträger lassen sich so von Logistikern zurückverfolgen. Zudem können Anwender den exakten Liefertermin abrufen und ihre Material- und Kapazitätsplanungen optimieren. Auch das spart Zeit und Kosten.

Bildergalerie

  • Bosch zeigt auf der Hannover Messe Lösungen für die vernetzte Fabrik.

    Bosch zeigt auf der Hannover Messe Lösungen für die vernetzte Fabrik.

    Bild: Robert Bosch Gmbh

  • Bosch zeigt auf der Hannover Messe Lösungen für die vernetzte Fabrik.

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    Bild: Robert Bosch GmbH

  • Bosch zeigt auf der Hannover Messe Lösungen für die vernetzte Fabrik.

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