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Potenziale vernetzter Elektronik Diese Maschine ist nicht so sinnlos, wie sie scheint

Die „nutzlose“ Maschine führt grünes Wasser und rotes Öl aus zwei Behältern zusammen und trennt sie dann wieder voneinander. Hinter dem Vorgang steckt mehr, als sich zunächst vermuten lässt.

Bild: RS Components
14.02.2020

RS Components will demonstrieren, welche Möglichkeiten vernetzte Elektronik in sich trägt. Hierzu bringt der Distributor eine scheinbar nutzlose Maschine auf die Embedded World 2020 mit. Indem diese eine klassische Automationsaufgabe löst, soll sie Besucher von der Vernetzung elektronischer Systeme überzeugen.

Es ist das Vernetzen von Embedded-Lösungen und die Kommunikation der Einheiten untereinander, was neue Möglichkeiten in der Industrie schafft. Klassische Aufgaben lassen sich auf völlig neuen Wegen angehen. Das soll auch die auf den ersten Blick sinnlose Maschine am Stand von RS Components verdeutlichen. Ihr Hauptziel ist, Ingenieure und Techniker dazu zu inspirieren, sich mit der Verbindung von IT und Automatisierung zu befassen.

Aufbau der „sinnlosen“ Maschine

Die Peripherie der Maschine ist denkbar einfach: Es gibt zwei Behälter. Der linke enthält grün gefärbtes Wasser, der rechte enthält rot gefärbtes Öl. Beide Flüssigkeiten werden aus ihren Tanks in einen Zylinder in der Mitte gepumpt. Das rote Öl schwimmt auf dem grünen Wasser.

Die Maschine trennt die Flüssigkeiten dann wieder und pumpt sie zurück in ihre ursprünglichen Behälter. Dieser Vorgang ist allerdings alles andere als nutzlos: Denn er zeigt, wie eine Inspiration mithilfe des Distributors zum Leben erweckt wurde.

Bei der Maschine kombiniert RS klassische Automatisierung durch Ventile und Pumpen mit moderner IT-Technologie. Es gibt keine Pegel- oder Flusssensoren. Der einzige Input für die Steuerungsalgorithmen kommt von einer USB-Kamera, die die Behälter überwacht.

Python-Bibliotheken, beispielsweise OpenCV, werden für die Analyse der eingehenden Bilder und das Erkennen der Flüssigkeitspegel verwendet. Python dient auch zur Programmierung eines Zustandsautomaten.

Team der Entwickler-Community DesignSpark vor Ort

Die Breite des Angebots wegweisender Elektronik sollen die auf dem RS-Stand vertretenen Hersteller vor Augen führen. Mit Cypress, Maxim Integrated und ON Semiconductor zählen wichtige Schrittmacher der Halbleiterbranche dazu. In der sogenannten RS-Pro-Zone wird es aber auch eine reale Werkbank geben, wo RS seine eigenen Produkte vorstellt.

Ebenfalls vor Ort sein wird das RS-DesignSpark-Team, um die Entwicklungsumgebung und die auf der Plattform frei zur Verfügung gestellte Software zu demonstrieren. Das Team erklärt, welche Vorteile und Unterstützung von der DesignSpark-Entwickler-Community ausgehen, die über 850.000 Mitgliedern umfasst.

Vor Kurzem hat RS die neueste Version seiner kostenlosen DesignSpark-CAD-Software für Leiterplatten herausgebracht. Zu den neuen Funktionen dieser PCB-Version 9 gehören die Erkennung von frei verdrahteten Verbindungen in Schaltplänen, verbesserte Auswahlmöglichkeiten bei Kupferfüllflächen und Optimierungen von Excellon-NC-Bohrdateien.

Elektronisches statt analoges Glücksrad

Auch Spiel und Spaß sollen beim Distributor auf der Embedded World nicht zu kurz kommen. Um den Messetag ein wenig aufzulockern, lässt RS wieder das Glücksrad kreisen – diesmal jedoch auf einem elektronischen „Glücksrad 2.0“ statt auf der analogen Variante. Den Gewinnern winken attraktive Preise.

RS auf der Messe

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