Virtuelle Inbetriebnahme Die intelligente Fabrik digital planen

Heitec AG

Mit Heitec 4.0 kann die Inbetriebnahme zunächst am virtuellen Modell durchgeführt werden, um die Anlage vor Ort dann schnell in Betrieb zu nehmen.

Bild: Heitec
27.03.2019

Heitec entwickelte unter dem Oberbegriff Heitec 4.0 ein Lösungsangebot von der digitalen Anlagen- und Prozessplanung über die virtuelle Inbetriebnahme bis zum Monitoring von Anlagen- und Produktionsprozessen.

Durch die Objektorientierung beziehungsweise die funktionale Modellbildung und den Zugriff auf Heitec-Bausteinbibliotheken lohnt es sich mit dem digitalen Framework HeiVM auch im Sondermaschinenbau, die Inbetriebnahme zuerst am virtuellen Modell durchzuführen, alle Fehler zu beseitigen und dann die Anlage vor Ort in Betrieb zu nehmen. Neben spürbar besserer Qualität der Software sollen auch die Durchlaufzeiten für Entwicklung und Inbetriebnahme deutlich reduziert werden.

Inzwischen wird HeiVM als digitaler Zwilling nicht nur bei Neuentwicklungen eingesetzt, sondern auch bei Retrofit-Projekten. In Ergänzung mit den Daten aus der realen Produktion über HeiTPM kann die digitale Maschine auch für Schulungszwecke oder zur Optimierung von bereits bestehenden Anlagen genutzt werden. In Zukunft werden solche digitalen Technologiebaukästen die Maschinen- und Anlagenplanungen immer mehr bestimmen.

Prozesse und Ressourcen präziser planen

HeiTPM (Total Productive Manufacturing) weitet die Digitalisierung bis auf die Shopfloor-Ebene aus und erlaubt die schnelle Integration in unterschiedliche IT-Landschaften. Die Anbindung erfolgt dabei an herstellerunabhängige Plattformen wie Acron, SAP oder unterschiedliche Cloud-Lösungen.

Basierend auf der vorhandenen Expertise industrieller IT-Lösungen und unter Anwendung aktueller SAP-Technologien integriert Heisab, die SAP-Beratungsgesellschaft der Heitec-Gruppe, mit HeiTPM alle produktbezogenen Daten und Prozesse eines Unternehmens mit der in SAP ERP abgebildeten Wertschöpfungskette von der Fertigungssteuerung bis zum Controlling. Aufgrund der sich daraus ergebenden verbesserten Konnektivität lassen sich schnell Optimierungspotenziale in allen Bereichen von Produktion und Logistik erzielen.

Da alle Daten in Echtzeit erfasst, vorverarbeitet und weitergeleitet werden, können Produktionsleiter Folgeprozesse und Umrüstungen präziser planen und Ressourcen und Materialfluss optimieren. Als besonders zukunftssicher und leistungsfähig hierbei ist laut Heitec die Kommunikation über das herstellerunabhängige Zugriffsverfahren OPC UA auf der Basis des Time-Sensitive-Networkings (TSN).

Mobiles Assistenzsystem

HeiMAX ist ein mobiles Assistenzsystem, mit dem Aufgabenlisten bei Aufbau, Inbetriebnahme und Abnahmen von Maschinen und Anlagen bei der Qualifizierung und Validierung sowie im Service und der Wartung strukturiert abgearbeitet werden können. Alle Informationen können zentral gespeichert, jederzeit gefiltert, ausgewertet und rollenbasiert zur Verfügung gestellt werden.

Mit einer entsprechenden Anbindung hat das System Zugriff auf die IoT-Cloud-Anwendungen von Eplan, SIC!, ThingWorx und Mindsphere. Auf diese Weise können Schaltschrankverdrahtungen auf dem Tablet angezeigt, editiert und überprüft oder Industrial-IoT-Anwendungen wie beispielsweise Datenvisualisierungen in Echtzeit, individuell konfigurierbare Dashboards, visuelle IoT-Regeleditoren und Augmented-Reality-Anwendungen umgesetzt werden.

Bildergalerie

  • Das auf Basis von SAP Fiori entwickelte Fertigungscockpit als Beispiel für eine Applikation.

    Das auf Basis von SAP Fiori entwickelte Fertigungscockpit als Beispiel für eine Applikation.

    Bild: Heitec

  • Die reale Fabrik soll dann spürbar bessere Qualität der Software als auch kürzere Durchlaufzeiten für Entwicklung und Inbetriebnahme aufweisen.

    Die reale Fabrik soll dann spürbar bessere Qualität der Software als auch kürzere Durchlaufzeiten für Entwicklung und Inbetriebnahme aufweisen.

    Bild: Heitec

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