Agilere Geschäftsprozesse Die fünf größten Mythen der ERP-Integration

Das sind die fünf gängigsten Vorbehalte gegen Digitalisierungsinitiativen in Unternehmen.

Bild: iStock, BlackJack3D
30.10.2020

Die Integration eines neuen ERP-Systems im laufenden Betrieb ist kein einfaches Unterfangen. Matthias von Blohn, VP EMEA Insight & Customer Strategy bei Oracle, will die Aufgabe vereinfachen, indem er die Mythen, die sich rund um diesen Komplex ranken, aufzudecken und zu entkräften.

Agile und datengetriebene Geschäftsprozesse sind der Schlüssel zum erfolgreichen Projektmanagement in digitalisierten Märkten. Vor diesem Hintergrund werden ERP-Systeme als moderne Plattformen zu Treibern für Wachstum und Wertschöpfung. Die erfolgreiche Integration eines neuen ERP-Systems in die IT-Landschaft eines Unternehmens ermöglicht es, zukünftig die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen.

„Ein modernes ERP ist für die geschäftliche Weiterentwicklung heute unerlässlich, denn nur damit lassen sich schlüssige Entscheidungen in Echtzeit treffen und Wettbewerbsvorteile generieren“, erklärt Matthias von Blohn, VP EMEA Insight & Customer Strategy bei Oracle. „Leider halten sich rund um das Thema der ERP-Integration eine Reihe hartnäckiger Mythen, die Digitalisierungsprojekte oft kräftig ausbremsen oder sie sogar verhindern.“

Im Folgenden nimmt der Experte die fünf größten Vorurteile unter die Lupe, die ihm in Gesprächen mit Unternehmensentscheidern immer wieder begegnen, und zeigt, wie die ERP-Integration zum Erfolg führt.

1. Die ERP-Integration ist zu komplex

Dieser Mythos ist in vielen Branchen verbreitet: Vielerorts befürchten Entscheider und Anwender, dass Software-Integrationen zu komplex zu konfigurieren und zu verwalten sind. Tatsächlich kann ein ERP-System als digitales Abbild sämtlicher realer Vorgänge in einem Unternehmen verstanden werden.

Allerdings haben viele ERP-Anbieter den hohen Wert von Usability aufseiten der Nutzer sowie Administratoren erkannt und das Design ihrer Integrationsplattformen auf deren Anforderungen zugeschnitten. Das Ergebnis sind transparente, skalierbare Systeme, die von Anfang an zuverlässig für klare Prozessabläufe sorgen.

2. Integrationsplattformen sind zu teuer

Das Gegenteil ist der Fall: Moderne Integrationsplattformen ersetzen mehrere benutzerdefinierte Integrationen, reduzieren Punkt-zu-Punkt-Integrationen und bieten einfache und sofort einsatzbereite vorgefertigte Integrationsoptionen für gängige Softwarepakete. Die Synergieeffekte machen entsprechende Lösungen zu einem entscheidenden Faktor für Kosteneinsparungen.

3. Integrationsprojekte sind zeitintensiv, langwierig und neigen zum Scheitern

Es ist mancherorts Realität, dass angestoßene Integrationsprojekte den gesetzten Zeit- und Budgetrahmen überschreiten. Allerdings ist das in aller Regel kein generisches ERP-Problem.

Den meisten dieser Projekte mangelt es vielmehr an der Strategie, dem Engagement der Entscheider, den richtigen Tools oder dem richtigen Anbieter und Integrationspartner. Hinzu kommt, dass die schleichende Ausweitung des Umfangs und sich ändernde Anforderungen das Risiko des Scheiterns von Integrationsprojekten erhöhen.

4. Integrationsplattformen sind nicht sicher

Daten- und IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Integration. Ein offener Port und ein unsicherer Datentransfer beziehungsweise -zugriff können katastrophale Folgen haben.

Hier setzen sorgfältig konzipierte Integrationsplattformen in Kombination mit einem geeignetem Identitätsmanagement an und verringern Sicherheitsrisiken beim Cloud-Zugriff gezielt, anstatt sie zu erhöhen.

5. Das vorhandene System reicht aus, eine Integrationsplattform ist nicht nötig

Insbesondere in traditionell geprägten Umgebungen wird Veränderung oft von der Vorstellung ausgebremst, dass Integrationen bislang erfolgreich intern konfiguriert und gemanagt wurden und dass dies auch weiterhin gelingt.

Das vorhandene System scheint gut dokumentiert und daher wird eine neue Integrationsplattform abgelehnt. Zwar wird der hauseignen IT-Abteilung durch diese Sichtweise ein großer Vertrauensvorschuss gewährt, doch gleichzeitig mindert sie die Reaktionsfähigkeit im Fall von Überraschungen. Gerade sie erfordern jedoch angemessene Systemfunktionalitäten angesichts disruptiver Entwicklungen in der digitalen Welt.

Kommentar des Autors

„In der gegenwärtigen Situation von Unternehmen, die ihre digitale Transformation mithilfe einer ERP-Integration vorantreiben könnten, kommt es auf ihren Integrationspartner und seinen Lösungsansatz an, das Potenzial zu nutzen“, erklärt Matthias von Blohn, VP EMEA Insight & Customer Strategy bei Oracle.

„Wir setzen daher auf erfahrene Teams, die durch ihre Expertise in der Lage sind, sämtliche Risiken und Hemmnisse, die in diesen modernen Mythen zum Tragen kommen, gezielt zu widerlegen und auszuräumen.“

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